Top-Verkäufe
Der Verkaufsumsatz unseres Depotausschnittes in der 20. Berichtswoche in Höhe von 0,34 Mio. Euro fiel ausschließlich im Aktiensegment an.
Häufiger werden Aktienkurse mit Metaphern beschrieben, die aus der Bergsteigersprache stammen. Dann klettern die Kurse, die Luft wird dünner, der Kurs stürzt ab, die Sicherungen halten nicht.
Bei Bergwelten.com lesen wir: „Er ist ein Dreitausender wie kein anderer: Der Cerro Torre in Patagonien gilt gleichermaßen als einer der schwierigsten wie schönsten Berge der Welt. Ausnahmekletterer David Lama gelang die erste freie Begehung entlang der Kompressorroute.“ Kompressorroute? 1970 erreichte der italienische Bergsteiger Cesare Maestri das Ende des Felses unterhalb des Gipfeleispilzes des lange als unbesteigbar geltenden Naturturms. Das gelang ihm, weil er mit einer Maschine etwa 360 Löcher in die Granitwand bohrte, um dann Bohrhaken zu setzen. Betrieben wurde die Bohrmaschine mit einem 100-Kilo-Kompressor, der per Seilzug nachgezogen werden musste. Die Bohrhaken wurden vor etwa 10 Jahren von jungen Puristen beim Abstieg weitgehend entfernt, im Wikipedia-Artikel aber steht: „Der Kompressor hängt noch heute eine Seillänge unterhalb des Gipfeleispilzes, Maestris Route ist heute unter dem Namen ‚Kompressorroute‘ bekannt.“
Maestris legendäre Handwerkerleistung, schwerst umstritten wie der Maestro selber (angebliche Erstbesteigung 1959), wäre ohne Sponsor nicht möglich gewesen. Der Sponsor stellte nicht nur den Kompressor, sondern stellte ihn sogar selber her. Es war der schwedische Kompressorhersteller Atlas Copco, der mit dieser Geschichte auf seiner italienischen Website wirbt („Cesare Maestri e il compressore APE Atlas Copco“). Atlas Copco steht aktuell auf Platz 5 unserer relativen Verkaufsliste, aber im Kontext eines Aktiensplits und einer Rücknahme von Aktien. Wer aber „eine Seillänge unterhalb des Gipfeleispilzes“ durch reines Hängen beständig an seiner Legende strickt, dürfte von Rücknahmen durch seinen Erzeuger unbehelligt bleiben.