Märkte und Favoriten

Ver­kaufs­über­hang geht wei­ter

In der Berichts­wo­che Nr. 1 des Jah­res 2024 vom 01. bis 05.01.2024 setz­ten die von uns für den News­let­ter erfass­ten Händ­ler 1,06 Mio. Euro um. Wir erwäh­nen in unse­rem Kom­men­tar zu den „Quo­ten“ den Sach­ver­halt, dass nicht alles am neuen Jahr neu, son­dern das meiste alt – oder älter – ist. Diese Ein­sicht, die sich bei den Quo­ten beob­ach­ten ließ, trifft auch für die Umsatz­struk­tur zu. Denn von den 1,06 Mio. Euro unse­res Wochen­um­sat­zes waren 0,20 Mio. Euro Käufe und 0,86 Mio. Euro Ver­käufe.

Damit setzte sich in der ers­ten Woche des neuen Jah­res das alte Mus­ter fort, das sich vor allem im zwei­ten Halb­jahr 2023 in unse­ren Depo­t­aus­schnit­ten für den News­let­ter fest­ge­setzt hatte: der Ver­kaufs­über­hang. Wie das Schau­bild zeigt, ist in jeder der drei Pro­dukt­ka­te­go­rien das Ver­kaufs­vo­lu­men höher als das Kauf­vo­lu­men: Bei Aktien deut­lich, bei Anlei­hen noch deut­li­cher und auch bei Fonds regis­trier­ten wir – wie bei Anlei­hen – nur Ver­käufe. Wir kön­nen also bei die­ser „tota­len“ Kon­stel­la­tion mit gutem Gewis­sen von einer Ver­kaufs­wo­che reden.

In wel­chen Pro­dukt­ka­te­go­rien gene­rier­ten die Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen unse­res Aus­schnitts den größ­ten Umsatz? Es waren Aktien (0,51 Mio. Euro), gefolgt von Anlei­hen (0,42 Mio.) und Fonds (0,10 Mio.).

Rich­tung Kreis­lauf­wirt­schaft?

Nicht nur an Weih­nach­ten, aber da beson­ders, spie­len Ver­pa­ckun­gen eine essen­ti­elle Rolle. Es ist aber frag­lich, ob dies der Grund ist, dass die Smur­fit Kappa Group plc gerade jetzt in unse­rer Aktienfavoriten-​​Liste auf­taucht. Smur­fit Kappa ist ein in Dub­lin, Irland, sit­zen­der Her­stel­ler von Papier­ver­pa­ckun­gen wie etwa Kar­tons unter­schied­li­cher Art. „Ende 2022 ver­fügte die Gruppe über 350 Pro­duk­ti­ons­stand­orte welt­weit. Der Net­to­um­satz ver­teilt sich geo­gra­phisch wie folgt: Irland (0,9%), Deutsch­land (14,5%), Frank­reich (11,9%), Europa (49,6%), Mexiko (10,1%) und Ame­rika (13%)“ (mar­ket­scree­ner).

Der Umsatz des Unter­neh­mens im Jahr 2023 betrug 11,12 Mil­li­ar­den Euro. Über die letz­ten 12 Monate ver­lor die Aktie rund 6 Pro­zent, in den letz­ten 60 Mona­ten gab sie um 20 Pro­zent nach. Nicht unbe­dingt das typi­sche Favo­ri­ten­pro­fil. Aber mög­li­cher­weise hat der Kauf mit den Chan­cen zu tun, die der Inves­tor darin sieht, dass Smur­fit Kappa die nach­hal­tige Ver­pa­ckungs– und Kreis­lauf­wirt­schaft im Rah­men des Euro­pean Green Deal vor­an­brin­gen möchte.

Intel­li­genz auch 2024 gefragt?

Auf wel­che Titel wirft die Aktien-​​Welt 2024 einen inter­es­sier­ten Blick? Wenn es nach Bloom­berg Intel­li­gence geht, sind auch wie­der einige der Favo­ri­ten die­ses Jah­res mit dabei („Glo­bal Stocks You Should Keep an Eye on in 2024“). Dar­un­ter etwa Adobe. Das Gene­ral­thema ist wei­ter­hin Künst­li­che Intel­li­genz, der spe­zi­el­ler Begriff im Zusam­men­hang mit Adobe: “New gene­ra­tive arti­fi­cial intel­li­gence fea­tures”. Über Gene­ra­tive AI klärt u.a. techo­pe­dia (Mar­ga­ret Rouse) auf: „Gene­ra­tive KI (genAI) ist ein weit gefass­ter Begriff. Er beschreibt jede Art von künst­li­cher Intel­li­genz (KI), die neue Texte, Bil­der, Video– oder Audio­clips erstel­len kann. Tech­nisch gese­hen lernt diese Form der KI-​​Muster aus Trai­nings­da­ten und erzeugt neue, ein­zig­ar­tige Ergeb­nisse mit den­sel­ben sta­tis­ti­schen Eigen­schaf­ten.” Bloom­berg Intel­li­gence glaubt, dass dadurch Adobe-​​Anwendungen für Laien attrak­ti­ver und für Ken­ner pro­duk­ti­ver wer­den. Und davon sollte dann Adobe erheb­lich pro­fi­tie­ren.