2022: Höchste Umsätze im Frühjahr
Im abgelaufenen Jahr fiel in den erfassten Depotausschnitten ein Umsatz in Höhe von 267,43 Mio. Euro an. Der verteilte sich auf Aktien (123,54 Mio. Euro), Anleihen (117,45 Mio.), Fonds (23,57 Mio.) und Derivate (2,81 Mio. Euro). Der Kaufumsatz über das Jahr lag bei 162,09 Mio. Euro, der Verkaufsumsatz bei 105,34 Mio.
Der Februar war im Jahr 2022 der Monat mit dem höchsten Kaufvolumen und dem höchsten Kaufüberhang. Das Investitionsvolumen im Februar betrug 61 Mio. Euro. bei 17 Mio. Verkaufsvolumen.
Den höchsten Umsatz bei Verkäufen sahen wir im April mit 29 Mio. Euro, bei einem Kaufvolumen von 8 Mio. Euro. Hier ging ein größerer Teil des Verkaufsumsatzes auf das Konto von Fondsanteilen. Nie war im Jahr der Handelsbetrag im Fondssegment höher. Verkauft wurden im April auch massiv Aktien und Anleihen. Im April waren zwar die Aktienmärkte über dem Niveau nach dem Einbruch im Februar und März. Aber der Trend zeigte nach unten. Ebenso gaben die Rentenkurse kräftig nach, weil die Renditen steil anstiegen. Die Kurs-Aussichten für breite Märkte waren schlecht, die Unsicherheit massiv erhöht.
Aber schon im Mai dominierten in unseren Ausschnitten wieder Käufe, insbesondere im Rentensegment – bevorzugt Staatsanleihen aus Schwellenländern.
Auch im Juni überwogen die Käufe, wieder lagen Anleihen vorne, während im Juli, gleichfalls bei Kaufüberhang, Aktien am meisten gefragt waren.
Im Spätsommer waren dann wieder die Verkaufsumsätze höher, vor allem bei Anleihen.
Im Herbst, in dem sich die Finanzmärkte erholten, investierten die von uns erfassten Verwaltungen dann wieder mehr als sie abgaben.
Breite Aktien– und die Rentenindizes verloren über das Jahr deutlich. Der MSCI World gab um 19 Prozent (auf USD-Basis) nach, der MSCI Emerging Markets um 22 Prozent, der Bloomberg Global-Aggregate Total Return Index, der Unternehmens– und Staatsanleihen abbildet, um 16 Prozent. Wie schnitten in diesem Kontext die Portfolios ab, die firstfive beobachtet?
Die konservative Risikoklasse beendete nach vorliegenden Daten das Jahr 2022 mit 154,57 Indexpunkten, das ergibt einen Verlust übers Jahr von 7,87 Prozent. Die ausgewogene Risikoklasse schloss mit 180,30 Punkten das alte Jahr ab; damit verlor sie 12,06 Prozent. Die moderat dynamische Depotgruppe kam auf 213,84 Punkte, das bedeutet ein Minus von 13,33 Prozent. Und die dynamischen Depots erzielten mit 268,277 Punkten eine Jahresperformance von minus 15,12 Punkten.
1-Monats-Favoriten
Die 5 meistgekauften Aktien der letzten vier Wochen | WKN | |
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1. | Bank of America Corp. | 858388 |
2. | Anglo American PLC | A0MUKL |
3. | Roche Holding AG Gen. | 855167 |
4. | Nestlé S.A. | A0Q4DC |
5. | Relx PLC | A0M95J |
US-Aktien wieder mehr favorisiert
Das Zeitfenster bewegte sich zwischen Weihnachten und Silvester weiter, deshalb veränderte sich auch die Favoritenzusammensetzung: vorne ist nun die Bank of America. Den ganzen Sommer über, etwa seit Mai, waren US-Titel kaum noch in unseren Aktien-Favoritenlisten zu sehen. Das ist ungewöhnlich. Im September änderte sich das wieder, seither war fast immer mindestens eine US-Aktie vertreten.
Zuletzt war die Aktie von Apple über Wochen unter den first five, und sie ist ja auch noch im aktuellen Wertpapierfavoriten-Ranking vertreten. 2022 standen jedoch auch immer wieder ehemalige Favoritenaktien aus den USA auf unseren Verkaufslisten (siehe Verkäufe) – die man zu den langfristigen (über Jahre) Favoriten zählen muss.
3-Monats-Favoriten
Die 5 meistgekauften Wertpapiere der vergangenen drei Monate | WKN | |
---|---|---|
1. | Deutsche Post AG | 555200 |
2. | Apple Inc. | 865985 |
3. | Bank of America Corp. | 858388 |
4. | 2,75% Finld 12 – 28 | A1G0EU |
5. | Deutsche Börse AG | 581005 |
2022: Einzeltitel waren gefragt
Unter den Wertpapier-Favoriten waren in diesem Jahr verhältnismäßig wenige Anleihen vertreten. Das änderte sich erst in den letzten Monaten. Auch Fonds sahen wir selten gelistet. Weit überwiegend bestanden die Favoriten aus Aktien. Das kann verschiedene Gründe haben: In Anleihen legen Vermögensverwaltungen in der Regel höhere Beträge an als in Aktien. In Aktien wird häufiger auch sukzessive über Tage oder Wochen investiert. Damit steigt die Zahl der Transaktionen pro Papier.
Weil für das Favoriten-Ranking die Zahl der Transaktionen zählt – und nicht das Investitionsvolumen (anders als bei den Topkäufen) – sind Aktien somit auch häufiger im Ranking anzutreffen. Die geringe Repräsentanz von Fonds hängt sicher auch damit zusammen, dass Fonds das Jahr über eher wenig gefragt waren. Die für den Newsletter erfassten Verwaltungen investierten 2022 überwiegend in Einzeltitel.