Aktien dominierten nach wie vor
Der Handel in der 33. Woche vom 15. bis 19. August 2022 hatte im vorliegenden Depotausschnitt ein Volumen von 2,10 Mio. Euro. Käufe kamen auf 1,06 Mio. Euro, Verkäufe auf 1,04 Mio. Vom Gesamtumsatz entfielen 1,94 Mio. Euro auf Aktien, 0,10 Mio. auf Anleihen und 0,06 Mio. auf Fonds.
Während in der Vorwoche der Anteil von Aktien bei 100 Prozent lag, war dieser in der Berichtswoche immer noch bei rund 92 Prozent. Quantitativ dominierten also weiterhin Aktien den – eher geruhsamen (siehe „Umsätze und Quoten“) – Handel.
Sowohl auf den Kauf– wie auf den Verkaufslisten standen überwiegend vertraute Titel. Das ist das Ergebnis einerseits von Titelselektion, andererseits von Timing. Dabei legen die Verwaltungen ein „Universum“ von Unternehmen zugrunde, die sie laufend beobachten.
Das vertiefte Wissen um die speziellen Verhältnisse in einzelnen Unternehmen (im Kontext) soll das Risiko mindern, das im derzeitigen Marktumfeld im Hinblick auf Marktfaktoren (die alle Unternehmen betreffen) doch sehr hoch ist. Wir sehen hier also eine typische aktive Anlagestrategie, die auf die eigene Informiertheit auf Mikroebene (d.h. Unternehmensebene) setzt.
Ob das dann im Endeffekt ausreicht, um auch netto besser zu sein als eine Anlage in breite Märkte, kann erst im Nachhinein festgestellt werden. Auf verhältnismäßig informationseffizienten Märkten, wie den „westlichen“, ist es generell nicht einfach, dauerhaft Informationsvorteile zu erzielen und auszumünzen. Allerdings ist auch auf diesen Märkten der „Effizienzgrad“ zeitlich variabel und möglicherweise ist er ja gerade jetzt relativ niedrig.
1-Monats-Favoriten
Die 5 meistgekauften Aktien der letzten vier Wochen | WKN | |
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1. | PayPal Holdings Inc. | A14R7U |
2. | TotalEnergies SE | 850727 |
3. | ASML Holding N.V. | A1J4U4 |
4. | Antofagasta PLC | 867578 |
5. | Anta Sports Products Ltd. | A0MVDZ |
Sorgenkinder: Kupfer, Inflation, Weltwirtschaft …
“Der kurzfristige Ausblick bleibt für Kupfer, Inflation, Weltwirtschaft und Geopolitik unsicher“ zitiert die Finanz-Plattform „proactiveinvestors“ chief executive Iván Arriagada von Antofagasta. Am 11. August gab der chilenisch-britische Bergbaukonzern Antofagasta einen Rückgang des Gewinns vor Abschreibungen (EBITDA) um fast 48 Prozent bekannt. Als Hauptgründe hierfür nannte das Unternehmen eine verminderte Kupferförderung bei zugleich fallenden Preisen und steigenden Kosten.
So ist in Zahlen die Kupferproduktion im ersten Halbjahr um 26 Prozent eingebrochen. Darüber hinaus wirkten sich Wasserknappheit und ein Unfall negativ auf das Ergebnis in der ersten Jahreshälfte aus. In der zweiten Jahreshälfte soll es aber, wie der Minenbetreiber, der dem britischen Leitindex FTSE 100 angehört, sagte, wieder deutlich besser laufen. Der Kurs der Aktie von Antofagasta steht aktuell bei 13,35 Euro, seit Jahresbeginn verlor die Aktie damit rund 15 Prozent.
3-Monats-Favoriten
Die 5 meistgekauften Wertpapiere der vergangenen drei Monate | WKN | |
---|---|---|
1. | TotalEnergies SE | 850727 |
2. | PayPal Holdings Inc. | A14R7U |
3. | Equinor ASA | 675213 |
4. | ASML Holding N.V. | A1J4U4 |
5. | Deutsche Börse AG | 581005 |
Plusperformer: Deutsche Börse
Die Aktie der „Deutsche Börse“ gehört in diesem Jahr zu den glücklichen – oder wahlweise auch: glücklich(er) machenden – Titeln generell und im DAX-Universum speziell.
Mit einem Kurs von rund 169 Euro hat sie seit Jahresanfang um etwa 15 Prozent zugelegt. Das Börsenunternehmen konnte vor einigen Wochen mit positiven Q2-Zahlen sogar überraschen. Beobachter verweisen auf verschiedene Erfolgsfaktoren. Einer davon betrifft das Interesse an Nachhaltigkeit.
So schrieb etwa der DZ-Bank-Analysten Thorsten Wenzel am Mittwoch der Berichtswoche in einer Studie, dass die Nachfrage nach ESG-Research und –Bewertungen – also Nachhaltigkeits-Informationen – sehr stark angestiegen sei. Deshalb wachse auch die ESG-Rating-Agentur ISS entsprechend kräftig. Die ist aber eine Tochter der Deutsche Börse AG.