Kaufvolumen höher als Verkaufsvolumen
Vom Gesamtumsatz in der 19. Woche in Höhe von 2,06 Mio. Euro entfielen 1,36 Mio. Euro auf Käufe und 0,70 Mio. Euro auf Verkäufe. Damit sehen wir die zweite Woche in Folge einen Kaufüberhang. Davor beobachteten wir übrigens 6 Wochen in Folge mehr oder starke Verkaufsüberhänge. Und davor 3 Wochen in Folge Kaufüberhänge.
Unsere Grafik zeigt, dass auf Ebene der einzelnen Kategorien die Überhänge in der Berichtswoche durchaus verschieden waren: Kaufüberhänge bei Anleihen und Fonds; Verkaufsüberhänge bei Aktien und Derivaten. Die Anzahl der Wochen, in denen der Überhang beim Gesamtumsatz und alle Überhänge der vier Produktkategorien vom Vorzeichen her übereinstimmen, ist weit geringer. In den letzten 10 Wochen war das, strikt gezählt (d.h. wenn man 0/0-Konstellationen etwa bei Derivaten gleichfalls berücksichtigt) nur in Woche 17 der Fall.
Gefragt waren in der Berichtswoche wenige europäische und US-amerikanische Aktien, dazu Unternehmensanleihen und ein ETF, der einen technologielastigen US-Index nachbildet (siehe Käufe). Auf der Verkaufsliste stehen sehr viel mehr Aktien als auf der Kaufliste der Woche. Und zwar handelte es sich überwiegend um US-Titel.
1-Monats-Favoriten
Moral: überexponentielle Karriere
Rendite und Renditestreuung (Risiko) sind die zwei klassischen Kennziffern für die Performance. Aber auch das nichtfinanzielle „Gute“, sofern ihm die moralischen Gefühle zuwachsen, spielt zunehmend eine wichtige Rolle, auch jenseits des Klimas. So hat der in unserem Favoriten-Ranking stehende Vermögensverwalter „Blackrock“ (siehe Umsätze und Quoten) kürzlich einen BlackRock Impact Opportunities Fund angekündigt, „to back businesses or projects run by or serving Black, Latino and Native Americans communities” (Reuters, 11.5.2022). Reuters berichtet in dieser Nachricht auch, dass nach Angaben von Morningstar in den USA Ende 2021 Impact Fonds im Wert von 234 Milliarden USD aufgelegt waren; Ende 2020 betrug das Volumen noch 127 Mrd. USD, Ende 2019 waren es 88 Mrd. USD.
3-Monats-Favoriten
Lieber Börse als Index?
In Aktien der Deutschen Börse AG investierten von uns erfasste Verwaltung letztmals im März. In der letzten Aprilwoche veröffentlichte das Unternehmen seine jüngsten Geschäftszahlen. Offenbar hat der Krieg in der Ukraine, aber auch die Erwartung anhaltend hoher Inflation und steigender Zinsen dafür gesorgt, dass die Umsätze an den Handelsplätzen des Unternehmens in fast allen Asset-Klassen gewachsen sind. Das Quartalsergebnis der Deutschen Börse AG war denn auch besser, als Experten erwartet hatten. Der Kurs der Aktie verbesserte sich seit Jahresbeginn (Stand 17.05.) um 11,6 Prozent auf rund 164 Euro. Damit ist das DAX-Mitglied weit besser als sein Index, der im bisherigen Jahr 11,5 Prozent verlor. Analysten geben für die Aktie der Deutschen Börse derzeit Buy– und Hold-Bewertungen ab bei ungefähr ausgeglichener Verteilung.