Geringfügiger Kaufüberhang
Vom Umsatzvolumen in der 11. Woche vom 14. bis 18. März 2022 in Höhe von 10,76 Mio. Euro entfielen 5,57 Mio. Euro auf Käufe und 5,19 Mio. Euro auf Verkäufe. Mehr oder weniger deutliche Kaufüberhänge sahen wir bei Aktien, Fonds und Derivaten, einen moderaten Verkaufsüberhang bei Anleihen.
Das segmentspezifische Handelsvolumen war bei Anleihen mit 6,62 Mio. Euro am höchsten, gefolgt von Aktien (3,66 Mio.), Fonds (0,47 Mio.) und Derivaten (0,01 Mio.). Die Verwaltungen kauften bei Aktien ihnen vertraute Titel, d.h. solche, die wir häufiger in unseren Kauflisten antreffen. Im Rentensegment waren vor allem Unternehmensanleihen gefragt, aber etwa auch eine Montenegro-Anleihe.
Ihre Aktienverkäufe konnten die Vermögensverwaltungen zwar mehrheitlich mit Kursgewinnen abschließen, die Anzahl der Transaktionen, bei denen ein Kurs-Minus vorne stand, war aber doch höher als noch vor ein, zwei Monaten. Auf der Verkaufsliste der Anleihen steht unter anderem eine Bundesobligation, die 28 Prozent des Gesamtumsatzes und 58 Prozent des Verkaufsumsatzes in dieser Woche ausmachte.
1-Monats-Favoriten
Klarer Gewinner der derzeitigen Situation
Die Archer Daniels Midland Company (ADM) aus Chicago ist unter anderem im Ölgeschäft tätig. Aber sie zielt nicht auf das schwarze Gold, das dem „unterirdischen Wald“ abgewonnen wird, sondern auf die gustatorisch bekömmlichere Variante, die sich aus oberirdischer Biomasse speist und im Gegensatz zum Rohöl für Speisen genutzt wird: vor allem Soja– und Palmöl – die jedoch auch für andere Zwecke (in der Industrie und zur Energienutzung) verwendet werden.
„ADM ist einer der größten Verarbeiter von Sojaschrot, Sojaöl, Palmöl, Ethanol, Fructosesirup und Backmehlen“ (Wikipedia). Der Kurs der ADM-Aktie nahm in USD in den letzten 12 Monaten um rund 100 Prozent zu, in den letzten drei Monaten um fast 30 Prozent, im vergangenen Monat um knapp 10 Prozent. Ein klarer Gewinner in diesem Jahr und auch in der derzeitigen Situation.
3-Monats-Favoriten
Fall und Aufstieg
Buchtitel mit „Aufstieg und Fall“ sind weit häufiger anzutreffen als solche mit „Fall und Aufstieg“. Sie zieren in der Regel Geschichtswerke, und hier muss eine Macht im Niedergang zuerst aufsteigen. Eine verkaufsfördernde dramatische Note kommt hinzu. Seit Aristoteles wissen wir, dass die Tragödie ihre kathartische Wirkung aus der Fallhöhe bezieht – und schnell sollte es auch noch gehen.
In Finanzdingen kennt man diese Katharsis – als Börsencrash – gleichfalls. Aber sehr viel häufiger vollziehen sich Kursverluste weniger dramatisch. Das sieht man z.B. seit einem Jahr bei Schwellenländer-Aktien. Der MSCI Emerging Markets schwächelte schon seit Frühjahr 2021, er gab aber im Trend nur langsam, aber stetig nach. In der Berichtswoche, am 15.3. (Mittwoch), erzielte er ein Tief. Danach bewegte er sich deutlich nach oben. Der lange erhoffte Beginn eines Aufstiegs nach dem langen Fall, an dem man mit dem Xtr.(IE)-MSCI Emerging Markets 1C USD partizipieren kann? Oder doch nur ein kurzer Impuls, der wieder verpufft?