Aus­rei­ßer sorgt für Kauf­über­hang

Der Umsatz in Woche 4 in Höhe von 2,53 Mio. Euro ver­teilte sich auf Anlei­hen (1,60 Mio. Euro), Aktien (0,73 Mio.), Fonds (0,15 Mio.) und Deri­vate (0,05 Mio.). Nur bei den Fonds blieb das Feld für die Käufe leer, die rest­li­chen Fel­der waren alle aus­ge­füllt.

Das Kauf­vo­lu­men betrug in der Berichts­wo­che 1,88 Mio. Euro, das Ver­kaufs­vo­lu­men belief sich auf 0,66 Mio. Euro. Inso­fern scheint die Bot­schaft klar zu sein: die Woche war eine Kauf­wo­che.

Aber klar ist die Bot­schaft über­haupt nicht, wenn man sich die ein­zel­nen Kate­go­rien anschaut. Wir sehen im Schau­bild über­all Ver­kaufs­über­hänge, nur bei Anlei­hen einen sehr kräf­ti­gen Kauf­über­hang.

Das hohe Kauf­vo­lu­men bei den Fest­ver­zins­li­chen ist jedoch das Ergeb­nis nur einer Inves­ti­tion, der ein­zi­gen Geld­an­lage in eine Anleihe in der Berichts­wo­che. Lässt man diese Inves­ti­tion weg, dann hat dies einen Ver­kaufs­über­hang auch bei den Anlei­hen und somit in allen Kate­go­rien zur Folge, ergo auch auf aggre­gier­ter Ebene.

Die klare Bot­schaft lau­tet nun: Auf­grund nur eines Kauf-​​Ausreißers im Ren­ten­seg­ment ergab sich dort ein extrem star­ker Kauf­über­hang, der sich auch auf Gesamt­ebene in Gestalt eines kräf­ti­gen Kauf­über­hangs aus­wirkte.

1-​​Monats-​​Favoriten

Ban­ker, Schlos­ser, Bera­ter …

In unse­rer Monats-​​Favoritenliste befin­den sich auch Aktien, die in der Berichts­wo­che gefragt waren: Deere & Co-​​Papiere, in die schon in der Vor­wo­che eine von uns erfasste Ver­mö­gens­ver­wal­tung inves­tierte; wir kom­men­tie­ren den Trak­tor­bauer unter „Käufe“.

Der zweite sich im Ran­king nie­der­schla­gende Akti­en­er­werb in der Berichts­wo­che betraf die AIA-​​Group. AIA ist eine „pana­sia­ti­sche“ chi­ne­si­sche Ver­si­che­rungs­gruppe mit Haupt­sitz in Hong­kong. Wikipedia-​​Angaben zufolge ist das Unter­neh­men „in 18 Märk­ten im asiatisch-​​pazifischen Raum ver­tre­ten.“

Was ist das Ziel des Unter­neh­mens? Sucht man auf der AIA-​​Homepage um Rat, dann springt einen gegen­wär­tig als ers­tes eine von fünf umlau­fen­den Bot­schaf­ten an: „AIA is com­mit­ted to net zero by 2050“. Der Akti­en­preis in den letz­ten 12 Mona­ten um rund 8 Pro­zent (in Euro) gefal­len. Aber damit ist wohl net zero bis 2050 nicht gemeint.

In unse­rem Favo­ri­ten­ran­king sind nun ver­sam­melt: zwei Aktien asia­ti­scher Finanz­un­ter­neh­men (AIA, HDFC Bank); zwei moderne Abkömm­linge der Schmiede– und Schlosser-​​Kunst aus den USA und Europa (Deere & Co sowie Assa Abloy); und ein euro­päi­scher Bera­ter (Cap­ge­mini).

3-​​Monats-​​Favoriten

02.00 PM PT

Die Frage ist, was ist wich­ti­ger: Mel­dun­gen über die neu­es­ten Pro­dukte eines Unter­neh­mens; oder Mel­dun­gen über die neu­es­ten Zah­len? Die Ant­wort hängt von der Per­spek­tive ab: Kun­den dürf­ten eher an den neu­es­ten Ange­bo­ten inter­es­siert sein, Anle­ger eher an den neu­es­ten Zah­len. Aber Haupt­sa­che: beide Grup­pen kön­nen mit Neu­ig­kei­ten gefüt­tert wer­den.

Am 27.01. gab Pay­pal bekannt, dass die Option „Bezah­lung nach 30 Tagen“ für Ein­käufe bis 1000 Euro für Nut­zer in Deutsch­land bald ver­füg­bar sei, womit hier­zu­lande das „Spä­ter Bezahlen“-Angebot erwei­tert werde. Schon län­ger bekannt ist, dass Pay­pal am 1. Februar die Ergeb­nisse des vier­ten Quar­tals 2021 vor­stellt.

Am 1. Februar wurde auch die­ser Kom­men­tar ver­fasst. Als genaue Start­zeit für „PayPal’s Q4 2021 Earnings Call“ wird 02:00 PM, also 14 Uhr, ange­ge­ben. Da könnte man schon erwar­ten, dass die jüngs­ten Ergeb­nisse im Kom­men­tar noch berück­sich­tigt wer­den.

Die Sache hat nur einen klei­nen Haken: Hin­ter der Angabe 02:00 PM steht PT. Und PT heißt Paci­fic Time. Und 14 Uhr Paci­fic Time bedeu­tet 23 Uhr für die Tas­ta­tur, auf der die­ser News­let­ter getippt wird. Um diese Zeit träumt die Tas­ta­tur aber schon längst von einem unter­halt­sa­me­ren Text.