Aktien – sonst nichts

Der Han­del in Woche 41 im vor­lie­gen­den Depo­t­aus­schnitt war sehr ein­fach struk­tu­riert: nur Aktien befan­den sich auf der kur­zen Han­dels­liste.

Der Gesamt­um­satz in der Han­dels­wo­che war also gleich dem Akti­en­um­satz. Und der belief sich auf 0,67 Mio. Euro, wovon 0,21 Mio. auf Käufe und 0,46 Mio. auf Ver­käufe ent­fie­len.

Es ist an die­ser Stelle wie­der ein­mal anzu­mer­ken, dass der Han­del, den wir im News­let­ter kom­men­tie­ren, nur ein Aus­schnitt des Gesamt­han­dels der von first­five beob­ach­te­ten Depots ist. Und die­ser Aus­schnitt fiel in Berichts­wo­che Nr. 41 auch im Ver­gleich der letz­ten Monate rela­tiv klein aus.

Des­halb ist nicht gesagt, dass der vor­lie­gende Aus­schnitt auch reprä­sen­ta­tiv für den Han­del der Grund­ge­samt­heit der Depots ist. Der­zeit haben viele Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen ihre Anlei­hen tak­tisch (also rela­tiv zur lang­fris­ti­gen Asse­tal­lo­ka­tion) unter­ge­wich­tet, ihren Akti­en­an­teil über­ge­wich­tet. Im Akti­en­seg­ment, so könnte man des­halb ver­mu­ten, fin­det dann even­tu­ell auch mehr Han­del statt, etwa weil Schwan­kun­gen stär­ker aus­ge­nützt wer­den.

In der Tat war im drit­ten Quar­tal der von uns per News­let­ter erfasste Akti­en­um­satz fast dop­pelt so hoch wie der Obli­ga­tio­nen­um­satz. Das galt aber nicht für den Sep­tem­ber, wo die Umsätze bei­der Asset­klas­sen (ohne Fonds zu berück­sich­ti­gen) annä­hernd pari waren.

Die geringe Han­dels­nei­gung (siehe „Umsätze und Quo­ten“) in Woche 41 und 40 spricht gleich­falls nicht für eine aus­ge­spro­chene starke Prä­fe­renz für den Akti­en­han­del, auch wenn sich der Wochen­han­del des vor­lie­gen­den Aus­schnitts auf Aktien beschränkte.

1-​​Monats-​​Favoriten

Ra(ke)tenkreditgeschäft

Upstart“ bedeu­tet „Par­venü“ oder „Empor­kömm­ling“. Für Upstart Hol­dings Inc. gehört Empor­kom­men zum Pflicht­pro­gramm. Denn die maß­geb­li­chen Per­so­nen kom­men von Google und aus der gut ver­netz­ten kali­for­ni­schen Venture-​​Kapitalisten-​​Szene.

Die gelang­ten über­wie­gend in der ers­ten Gene­ra­tion zu grö­ße­rem Reich­tum, ent­spre­chen also einem Defi­ni­ti­ons­kri­te­rium eines „Par­ve­nüs“ oder „Upstart“. Upstart Hol­dings setzt Künst­li­che Intel­li­genz ein, um bes­sere Kre­di­tent­schei­dun­gen zu tref­fen und ins­be­son­dere die von her­kömm­li­chen Bewer­tungs­ver­fah­ren unter­er­fass­ten Kun­den mit guter Boni­tät prä­zi­ser zu iden­ti­fi­zie­ren.

Das ver­spricht für eine grö­ßere Anzahl von Kun­den eine gerin­gere Zins­last und für Ban­ken mehr Kre­dite und Pro­gno­se­si­cher­heit.

Upstart ist also „algo­rith­mi­scher“ Ver­mitt­ler im Raten­kre­dit­ge­schäft. Die Aktie von Upstart ist indes­sen wie bei einem Rake­ten­kre­dit­ge­schäft hoch­ge­schos­sen, denn sie hat zwi­schen Jah­res­be­ginn und Ende der Berichts­wo­che um 857 Pro­zent zuge­legt.

3-​​Monats-​​Favoriten

Höchste Sicher­heit

Im Hin­blick auf Investment-​​Grade-​​Anleihen mit beson­ders kur­zer Lauf­zeit wird heut­zu­tage sicher nie­mand allzu große Ren­di­te­er­war­tun­gen hegen. Um dies zu veri­fi­zie­ren betrach­ten wir den im Wert­pa­pier­ran­king momen­tan fünft­plat­zier­ten „iSha­res Euro Ultras­hort Bond UCITS ETF“.

Der bil­det den „Mar­kit iBoxx EUR Liquid Invest­ment Grade Ultras­hort Index“ phy­sisch per Sam­pling nach. Aus dem KIID erfah­ren wir: „Die in dem Index ent­hal­te­nen Wert­pa­piere sind fest­ver­zins­li­che (fv) Unter­neh­mens­pa­piere mit einer Lauf­zeit zwi­schen 0 und 1 Jahr sowie nicht fest­ver­zins­li­che Unter­neh­mens­pa­piere mit einer Lauf­zeit zwi­schen 0 und 3 Jah­ren.“

Mit dem ETF geht man auf der sie­ben­stu­fi­gen Risi­ko­s­kala, die für Fonds obli­ga­to­risch ist, das geringste Risiko ein: er ist mit Stufe 1 bewer­tet. Die lau­fen­den Kos­ten betra­gen 0,09 Pro­zent pro Jahr. Die Wert­ent­wick­lung im bis­he­ri­gen Jah­res­ver­lauf liegt bei minus 0,31 Pro­zent; 2020 gab es ein Plus von 0,09 Pro­zent, 2019 eines von 0,28 Pro­zent und 2018 ein Minus von 0,58 Pro­zent.