Handels-Grobstruktur unverändert
Die Handels-Grobstruktur auf Aggregatebene in Woche 38 ist im Wesentlichen die gleiche wie in Woche 37. Die dominante Produktkategorie war, wie in Woche 37, das Segment der Festverzinslichen.
Anleihen kamen auf einen Umsatz von 4,98 Mio. Euro; es folgten – wie in der Vorwoche – Aktien mit 1,17 Mio. Euro und Fonds mit 0,30 Mio. Euro, während Derivate auf 0 Euro kamen. Damit sind die Rangfolgen der Umsätze in Woche 37 und 38 identisch.
Das war aber nicht die einzige Gemeinsamkeit; auch die Struktur der Überhänge ist identisch. Insgesamt stellte sich in Woche 38 – wie in Woche 37 – ein Kaufüberhang ein: Einem Kaufumsatz in Höhe von 4,94 Mio. Euro stand ein Verkaufsumsatz von 1,25 Mio. Euro gegenüber.
Und wie in der Vorwoche sahen wir in der Berichtswoche einen Kaufüberhang bei Anleihen, und Verkaufsüberhänge bei Aktien und Fonds.
Im Hinblick auf die Handels-Feinstruktur – also unterhalb des Aggregats pro Kategorie – gab es dann aber doch Unterschiede. Während in Woche 37 nur eine Anleihe auf unserer Kaufliste stand, waren es in der hier zu besprechenden Woche 38 doch erheblich mehr Anleihen.
Und während in Woche 37 verschiedene Anleihen auf der Verkaufsliste standen, stand dort in Woche 38 nur eine Anleihe. Bemerkenswert ist zudem bei den Anleihen-Investitionen die starke Dominanz von Schwellenländer-Anleihen, wobei insbesondere auch südosteuropäische auffallen.
Ein weiteres, zur Zeit eher außergewöhnliches Strukturmuster ist, dass wir kaufseitig neben Unternehmensanleihen auch wieder Staatsanleihen sehen – gerade aus den erwähnten Ländern (siehe Käufe).
1-Monats-Favoriten
ABB-Aktie – gut entwickelt
U.a. aufgrund von Käufen in der Berichtswoche schaffte auch die Aktie der Deutschen Telekom den Sprung in die Aktienfavoritenliste. Lange ist es her, als ganz Deutschland die Aktie favorisierte (siehe „Käufe“), nicht ganz so lange ist es her, dass die Aktie ein Post-Bubble-Hoch erzielte (s. ebenda).
Auch ABB steht unter den first five, allerdings auf dem letzten Rang. Die Aktie des Spezialisten für Elektro– und Automatisierungstechnik, der in der Schweiz (Zürich) und Schweden (Västerås) jeweils einen Hauptsitz hat, hat seit dem Corona-Crash kräftig zugelegt (und seit Jahresbeginn um rund 28%) und im August mit 34,79 Schweizer Franken den höchsten Wert im vergangenen Jahrzehnt erzielt.
Gegenwärtig steht der Kurs bei um die 31,5 CHF. Analysten waren der Aktie in den letzten Monaten tendenziell gewogen.
3-Monats-Favoriten
Visa-Aktie – langfristige Aussichten
Für das Ranking der fünf Wertpapierfavoriten der letzten drei Monate ist die Zahl der Transaktionen in diesem Zeitfenster entscheidendes Kriterium.
Die war für die VISA-Aktie hoch genug, um in Woche 38 auf Rang 4 zu kommen. Goran Damchevski schrieb am 27.9. bei Simply Wall St: „Visa’s (NYSE:V) Over-Performance is Backed by Fundamentals“. Er argumentiert, dass die Visa-Aktie langfristig besser abgeschnitten hat als ihr Risikoprofil erwarten lasse. Als größtes fundamentales Plus bewertet er die Gewinn-Margen von Visa über die letzten 7 Jahre als ausgesprochen gut.
Insgesamt kommt Damchevski zu dem Urteil, dass Visa profitabel und stabil sei und dass, wenn der Eindruck nicht trüge, die gute Performance fundamental begründet sei. Visa könne zudem als Marktführer, der auf guten Fundamenten stehe, auch sättigungsbedingte Wachstumsverlangsamungen besser wegstecken.