Kaufwoche – Anleihen dominant
Nachdem Woche 23 eine ausgesprochene Verkaufswoche war, war die hier zu besprechende 24. Berichtswoche eine ausgesprochene Kaufwoche.
Vom Umsatz in Höhe von 6,34 Mio. entfielen 5,71 Mio. Euro auf Käufe und 0,63 Mio. Euro auf Verkäufe. Wie auch das Schaubild auf einen Blick zeigt, ergab sich in allen Kategorien ein Kaufüberhang. Am ausgeprägtesten war dieser aber bei Festverzinslichen, die auch den Löwenanteil zum Umsatz beitrugen.
Im Anleihensegment setzen die für den Newsletter berücksichtigten Vermögensverwaltungen 5,40 Mio. Euro um, das waren rund 85 Prozent des Wochenumsatzes. Es folgten Aktien (0,56 Mio. Euro), Fonds (0,36 Mio.) und Derivate (0,02 Mio.).
Auf unseren Handelslisten der 24. Woche stehen sowohl Unternehmensanleihen wie auch Vertreter der seit Monaten in unseren Listen kaum noch auftauchenden Kategorie der Staatsanleihen. Bemerkenswert ist, dass es sich hierbei um Staatsanleihen afrikanischer Länder handelt (siehe Käufe).
Auch im Fondssektor investieren die Vermögensverwaltungen ausschließlich in Renten-Fonds, so dass in der Berichtswoche Festverzinsliche die mit Abstand dominierende Assetklasse waren.
1-Monats-Favoriten
Inflation oder Profit-Squeeze?
Die drei im Favoritenranking platzierten Aktien von Unilever, Thermo Fisher Science und Church & Dwight standen auch in den Kauflisten der Berichtswoche.
Unilever gehört zu jenen Aktien, bei denen Analysten zur Zeit zu unterschiedlichen Einschätzungen gelangen. Aus einer Gruppe von 16 Analysten, die seit April die Aktie kommentierten, bewerteten 8 mit „Buy“, 4 mit „Hold“ und 4 mit „Sell“.
Eine neutrale Einschätzung gab Anfang dieses Monats etwa Celine Pannuti von JPMorgan ab: Sie geht von einem erhöhten Kostendruck aufgrund steigender Rohstoffpreise aus. Die könnten aber nicht vollständig auf die Verbraucher abgewälzt werden. Das dürfte in den kommenden anderthalb Jahren auch die Margen von Unilever belasten.
3-Monats-Favoriten
Ausschüttender ETF
Die beiden „Neuen“ im 3-Monatsranking der meistgekauften Wertpapiere – die Renten-ETFs auf den Rängen 4 und 5, sind auch in der Kaufliste der Berichtswoche verzeichnet (siehe „Käufe“).
Der „Vanguard EUR Corporate Bond UCITS ETF Distributing“ bildet physisch per Sampling-Verfahren einen der prominentesten Indizes für europäische Unternehmensanleihen mit Investment Grade nach, den „Bloomberg Barclays Euro Corporate Bond Index“. Die laufenden Kosten für den ETF betragen derzeit 0,09 Prozent.
Laut KIID belief sich die Wertentwicklung des 2016 aufgelegten ETFs im Jahr 2017 auf plus 2,4 Prozent, 2018 waren es minus 1,3 Prozent, 2019 dann plus 6,2 Prozent und 2020 schließlich plus 2,6 Prozent. Eine Ausschüttung erfolgt einmal im Jahr, 2020 wurden 0,33 Euro pro Anteil ausgeschüttet.