Erster Monat 2021: Verkaufsüberhang
Für die vierte Handelswoche des Jahres 2021 vom 25. bis 29. Januar errechnet unser Programm aus den vorliegenden Daten ein Handelsvolumen in Höhe von 2,62 Mio. Euro. Diese Summe verteilte sich auf Aktien (1,34 Mio. Euro), Fonds (0,97 Mio.), Anleihen (0,21 Mio.) und Derivate (0,10 Mio.).
Anders als in den letzten drei Vorwochen – das sind die ersten drei Berichtswochen des Jahres – war in Woche Nr. 4 das Kaufvolumen höher als das Verkaufsvolumen. Der Umsatz der in den Januar-Kommentaren berücksichtigen Depotausschnitte belief sich insgesamt auf 9,48 Mio. Euro. Davon entfielen 4,12 Mio. Euro auf Aktien, 3,28 Mio. auf Fonds, 1,93 Mio. auf Anleihen und 0,14 Mio. auf Derivate. Die Käufe im Januar hatten ein Volumen von 3,52 Mio., die Verkäufe eines von 5,95 Mio. Euro.
Damit ergab sich im Hinblick auf das Handelsvolumen der einzelnen Produktklassen für die hier zu besprechende 4. Berichtswoche und den abgelaufenen Monat eine identische Rangordnung: Aktien rangierten vor Fonds, Anleihen und Zertifikaten. Nur bei den Kaufüberhängen ist das Vorzeichen in beiden Zeitabschnitten anders: für die Berichtswoche ist es positiv, für den Monat negativ.
1-Monats-Favoriten
Daimler
Daimler-Anleihen tauchten in den letzten Jahren ab und zu auf unseren Kauf– und Verkaufslisten auf. Daimler-Aktien dagegen nie. Diese Abstinenz der von uns erfassten Verwaltungen wurde im Januar beendet. Die Daimler-Aktien verwandelte sich also von einem Anti-Favoriten zu einem aktuellen Aktien-Favoriten.
Die Geschäftszahlen, die der schwäbische Autobauer für das letzte Quartal 2021 kürzlich vorlegte, überraschten die Analysten positiv. Das wirkte sich allerdings unmittelbar kaum auf den Aktienpreis aus. Der Kurs der Daimler-Aktie legte seit dem Corona-Tief von rund 21 Euro auf Niveaus seit November um die 58 Euro zu. Allerdings erwies sich seither die 60er-Schwelle als fast unüberwindbares Hindernis, das erst am 2.2.2021 temporär und geringfügig durchstoßen wurde. Ob die Daimler-Aktie damit die Widerstandslinie geknackt oder nur einmal kurz das Jenseits bereist hat?
3-Monats-Favoriten
Dividendenrendite: Zurich
Das Segment der Versicherungen bietet derzeit nach Auskunft des Analysehauses RBS „mit 5,6 Prozent die attraktivste Dividendenrendite im europäischen Sektorvergleich“ an. Gleichwohl stellten die Corona-Pandemie und diverse Naturkatastrophen eine Herausforderung dar.
Michael Huttner von Berenberg senkte zwar das Kursziel für die Zurich Insurance Group vor Jahreszahlen etwas (auf 451,90 CHF), er plädiert aber weiterhin für „Buy“. Huttner hebt unter anderem die „progressive Dividendenpolitik“ des Schweizer Versicherers positiv hervor.
Philip Kett von Jefferies, der die Zurich-Aktie aktuell mit „Hold“ bewertet (bei einem Kursziel von 360 CHF nach Anhebung) fragt sich allerdings, wie Zurich die erwähnte progressive Dividendenpolitik langfristig mit der Ergebnisentwicklung in Einklang bringen möchte.