Kauf­über­hang

Vom in der 17. Berichts­wo­che (20. bis 24.04.2020) anfal­len­den Han­dels­vo­lu­men in Höhe von 4,03 Mio. Euro waren 2,33 Mio. Euro Käufe und 1,70 Mio. Euro Ver­käufe.

Aktien waren mit 2,31 Mio. Euro Umsatz (nicht ganz 58 Pro­zent des Gesamt­um­sat­zes) die am stärks­ten gehan­delte Pro­dukt­klasse, gefolgt von Fonds mit 1,47 Mio. Euro (auf­ge­run­det 37 Pro­zent) und Anlei­hen mit 0,25 Mio. Euro (rund 6 Pro­zent). Der geringe Ren­ten­an­teil am für den News­let­ter auf­be­rei­te­ten Han­del dürfte unter ande­rem daran lie­gen, dass im vor­lie­gen­den Aus­schnitt stark ren­ten­las­tige Depots unter­re­prä­sen­tiert sind.

Das beob­ach­ten wir öfters, wenn das gemel­dete Depot­vo­lu­men klar unter dem lang­fris­ti­gen Durch­schnitt liegt. Den­noch ist der Ren­ten­an­teil des Han­dels in der Berichts­wo­che zu gering, um ihn allein auf diese mög­li­che Ver­zer­rung zurück­zu­füh­ren. Es ist viel­mehr plau­si­bel, dass in der Berichts­wo­che Aktien die prä­fe­rierte Ver­mö­gens­klasse beim Han­del gene­rell waren – wobei in unse­rem Aus­schnitt sogar etwas mehr ver­kauft als gekauft wurde. Auf­fäl­lig ist zudem, dass sich unter den Akti­en­käu­fen – anders als bei den Ver­käu­fen – kein Titel einer deut­schen Akti­en­ge­sell­schaft befand; es über­wo­gen US-​​Titel. Bei den Akti­en­ver­käu­fen bil­de­ten fran­zö­si­sche Papiere die größte Lan­des­gruppe.

1-​​Monats-​​Favoriten

Dienst­leis­tungs­ge­sell­schaf­ten

Aktien des Bezahl­dienst­leis­ters Visa, der Deut­sche Post und des Online­händ­lers Ama­zon waren in der Berichts­wo­che gefragt. Das resul­tierte für Visa in einem Sprung von Rang 4 in der Vor­wo­che auf den Spit­zen­platz in der 17. Berichts­wo­che und für Ama­zon im Sprung unter die Gruppe der ers­ten Fünf, genauer auf Rang 3. Visa ver­mit­telt Zah­lun­gen, die Deut­sche Post trans­por­tiert u.a. Pakete, Ama­zon han­delt mit Waren aller Art und Ahold Del­haize mit Lebens­mit­teln – kurz, die first four in der Tabelle sind Dienst­leis­ter und damit typisch für Dienst­leis­tungs­ge­sell­schaf­ten. Nur Amphe­nol stellt über­wie­gend her, was es ver­kauft: unter ande­rem elek­tri­sche Steck­ver­bin­dun­gen – wir berich­te­ten dar­über in News­let­ter 15 unter „Käufe“.

3-​​Monats-​​Favoriten

Epidemie-​​Klammer um Pandemie-​​Titel

Die first five im 3-​​Monatsranking der meist­ge­kauf­ten Wert­pa­piere zei­gen eine bemer­kens­werte Struk­tur: die bei­den Unter­neh­mens­an­lei­hen auf Rang 1 und Rang 5 ver­kör­pern aus­schließ­lich Käufe in der Epi­de­mie– bzw. Vor-​​Pandemie-​​Zeit. Der letzte Kauf von Stü­cken der Pemex-​​Anleihe erfolgte am 19. Februar 2020; der letzte Kauf von Stü­cken der Ford-​​Anleihe erfolgte am 20. Februar. Ab 24. Februar kippte die Wahr­neh­mung auch an den Finanz­märk­ten rela­tiv schnell: von einer auf China /​ Asien beschränk­ten Corona-​​Epidemie hin zur welt­wei­ten Corona-​​Pandemie. Die ers­ten Kauf­ter­mine der Wert­pa­piere auf den Rän­gen 2, 3 und 4 erfolg­ten erst nach dem 24. Februar, man kann also von Pandemie-​​Titeln spre­chen: In XETRA-​​Gold wurde seit 5. März inves­tiert; in Nestlé seit 16. März; in Stry­ker seit 16. März