Käufe

In der 49. Berichts­wo­che belief sich der Kauf­um­satz in unse­rem für den News­let­ter auf­be­rei­te­ten Depo­t­aus­schnitt auf 0,57 Mio. Euro, die voll­stän­dig im Akti­en­seg­ment anfie­len.

In unse­rer Kauf­liste gemäß Volu­men steht ganz oben ein Kauf von Aktien der Deut­schen Börse. Aber auch in unse­rer Ver­kaufs­liste ist eine Trans­ak­tion der Aktien mit der WKN 581005 ver­zeich­net, wenn auch von gerin­ge­rem Volu­men. Das bedeu­tet, dass zwei ver­schie­dene Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen in der Berichts­wo­che zu ver­schie­de­nen, bzw. gegen­tei­li­gen Ent­schei­dun­gen gekom­men sind.

Schaut man sich die Ana­lys­ten­be­wer­tun­gen bei Mar­ket­scree­ner an, dann ist das nicht über­ra­schend. Zwar sind dort keine Ver­kaufs­emp­feh­lun­gen gelis­tet, aber von 13 Ana­lys­ten raten 9 mit „Hal­ten“, 2 mit „Auf­sto­cken“ und 2 mit „Kau­fen“. Dpa-​​AFX Ana­ly­ser schrieb am 5. Dezem­ber über eine Barclays-​​Einstufung der Deutsche-​​Börse-​​Aktie (Kurs­ziel 290 Euro; „Over­weight“): „Ana­lys­tin Grace Dar­gan sieht vor dem Kapi­tal­markt­tag der Esch­bor­ner am 10. Dezem­ber eine gute Kauf​chance​.Es sei jedoch frag­lich, ob das die Anle­ger genauso sähen, schrieb sie am Don­ners­tag­abend. Größ­ten­teils wür­den zwar wei­tere Wachs­tums­si­gnale erwar­tet, die Über­nah­me­of­ferte für All­funds könnte aller­dings ablen­ken. Es werde rege dis­ku­tiert, ob der Kapi­tal­markt­tag wohl wie­der für mehr Inter­esse bei Inves­to­ren sor­gen kann.“

Am 9.12. teilte die Deut­sche Börse in einer Medi­en­mit­tei­lung mit, dass sie am Kapi­tal­markt­tag ihre Stra­te­gie „Lea­ding the Trans­for­ma­tion“ vor­stel­len werde. Da die­ser News­let­ter am 10.12. mor­gens ver­öf­fent­licht wird, kön­nen wir zu die­ser Trans­for­ma­tion nur mit­tei­len, was vor dem Kapi­tal­markt­tag dar­über bekannt war. Das ist u.a., dass der füh­rende euro­päi­sche Markt­in­fra­struk­turan­bie­ter ver­spricht, sein bis­he­ri­ges „star­kes Wachs­tum über das gesamte Geschäfts­port­fo­lio bis 2028 und dar­über hin­aus“ fort­zu­set­zen.

Dabei setzt der Bör­sen­be­trei­ber auf zwei Wachs­tums­trei­ber: Ers­tens „Struk­tu­relle Wachs­tums­trends, die Kun­den Vor­teile aus dem inte­grier­ten Infra­struk­tur­an­ge­bot der Deut­sche Börse Group ver­schaf­fen,“ zwei­tens durch tech­no­lo­gi­sche Füh­rer­schaft ermög­lichte Ska­lie­rung des Geschäfts. Auch will man mit The­men wie Wan­del (im Ori­gi­nal heißt es selbst­ver­ständ­lich Trans­for­ma­tion) der Kapi­tal­märkte und alter­na­tive sowie digi­tale Ver­mö­gens­werte punk­ten.

Den zugrun­de­lie­gen­den Pro­jek­tio­nen zufolge sol­len die Net­to­er­löse der Deut­sche Börse Group bis 2028 jähr­lich um 8 Pro­zent auf 6,5 Mil­li­ar­den Euro anwach­sen, der durch­schnitt­li­che jähr­li­che Anstieg des Betriebs­ge­winns (EBITDA) soll bei 12 Pro­zent lie­gen.

Unmit­tel­bar an die Adresse der Aktio­näre gerich­tet war die Mit­tei­lung, dass die Divi­den­den­aus­schüt­tungs­quote bei 30 – 40 Pro­zent lie­gen soll und die Divi­dende je Aktie ste­tig stei­gen soll. Die Divi­dende soll aber nicht nur posi­tiv wach­sen, son­dern dar­über hin­aus im Kon­text der „Wei­ter­ent­wick­lung des Rah­men­werks“ ergänzt wer­den. Und mit was wer­den Divi­den­den gerne ergänzt? Klar, eine rhe­to­ri­sche Frage, weil es unsere Leser schon längst wis­sen. Daher hier die rhe­to­ri­sche Ant­wort, ange­rei­chert um einige Kon­kre­tio­nen: „durch regel­mä­ßige jähr­li­che Akti­en­rück­käufe …, deren Volu­men von der erwar­te­ten Über­schuss­li­qui­di­tät abhängt. In die­sem Zusam­men­hang hat der Vor­stand beschlos­sen, im Jahr 2026 ein Akti­en­rück­kauf­pro­gramm in Höhe von 500 Mil­lio­nen Euro durch­zu­füh­ren.“

Aus ande­ren Medi­en­be­rich­ten war zudem zu erfah­ren, dass zum Kapi­tal­markt­tag gela­dene Ana­lys­ten und Inves­to­ren sich davon auch wei­tere Auf­klä­rung zur geplan­ten Über­nahme der bri­ti­schen Fonds­ver­triebs­platt­form All­funds erhof­fen. Der Betrag, der hier im Raum steht, beläuft sich auf etwa fünf Mil­li­ar­den Euro, wahr­lich keine kleine Erwer­bung, son­dern viel­mehr, wie zu lesen ist, die größte Akqui­si­tion der Deut­schen Börse ever.