Top-​​Käufe

nach Umsatz­größe WKN
1.CBK 30 1070 EMTN –S CZ45ZU
2.Samsung Elec­tro­nics Co. Ltd. (GDRs)896360
3.3.75 METGF 31 MTN A3LR6X
4.0,35% Dt. Bahn Fin. 21/​31 A3MP5Q
5.Mün­che­ner Rückvers.-Ges. AG 843002

In der Berichts­wo­che inves­tier­ten die Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen unse­res Depo­t­aus­schnitt 0,78 Mio. Euro in Wert­pa­piere. Davon ent­fie­len 0,39 Mio. auf Anlei­hen, 0,34 Mio. auf Aktien und 0,04 Mio. auf Fonds.

Der Fonds­um­satz kam durch einen Kauf von Antei­len an einem ETF zustande, der in Rüs­tungs­ak­tien per phy­si­scher Repli­ka­tion inves­tiert. Es han­delt sich dabei um den Wis­dom­Tree Europe Defence UCITS ETF EUR Unhedged Acc, der in den letz­ten Wochen immer wie­der in unse­ren Kauf­lis­ten auf­tauchte.

Die fünf Top-​​Aktien per Gewicht die­ses ETF sind gemäß aktu­el­lem Facts­heet: 1) Tha­les SA mit 12,88 Pro­zent; 2) Rhein­me­tall AG mit 12,72 Pro­zent; 3) Leo­nardo Spa mit 12,64 Pro­zent; 4) BAE Sys­tems PLC mit 12,21 Pro­zent; 5) Saab Ab B mit 7,66 Pro­zent. Sum­miert man diese Gewichte, dann kommt man auf 58,11 Pro­zent für die ers­ten fünf Kon­sti­tu­en­ten. Bei der Län­der­ge­wich­tung führt Frank­reich mit über 30 Pro­zent vor Groß­bri­tan­nien mit knapp 25 Pro­zent und Deutsch­land mit nicht ganz 17 Pro­zent.

Wie fal­len die Kurs­stei­ge­run­gen der first five Aktien in die­sem ETF im lau­fen­den Jahr aus? Der Kurs der Aktie von Tha­les hat seit Jah­res­be­ginn um rund 82 Pro­zent zuge­legt, die Rheinmetall-​​Aktie stieg um 207 Pro­zent, die Leonardo-​​Aktie um 82 Pro­zent, die BAE-​​Aktie um 57 Pro­zent und die Saab-​​Aktie um 112 Pro­zent.

Wir wol­len auch auf die Stei­ge­rungs­ra­ten seit 5 Jah­ren schauen, um uns noch mehr beein­dru­cken zu las­sen: In die­sem Zeit­raum – d.h. eigent­lich erst seit Anfang 2022 – hat Tha­les um 254 Pro­zent zuge­legt, Rhein­me­tall um 2.166 Pro­zent, Leo­nardo um 653 Pro­zent, BAE um 305 Pro­zent und Saab um 121 Pro­zent.

Zur Probe neh­men wir auch noch die gemäß Gewicht auf Rang 10 plat­zierte Aktie den deut­schen Rüs­tungs­tech­no­lo­gie­kon­zerns Hen­soldt hinzu: Deren Kurs hat sich seit Jah­res­be­ginn um 200 Pro­zent ver­bes­sert, seit 5 Jah­ren um 797 Pro­zent. An Rhein­me­tall kommt also auch Hen­soldt nicht ran.

Der seit dem 4. März han­del­bare Wis­dom­Tree Europe Defence UCITS ETF hat seit Start rund 20 Pro­zent zuge­legt. Die Frage ist, ob der ETF nicht ein wenig zu spät kommt? Exper­ten beur­tei­len die Chan­cen wei­te­rer Kurs­stei­ge­run­gen gemischt, da man davon aus­geht, dass die posi­ti­ven Erwar­tun­gen doch weit­ge­hend ein­ge­preist sind. Nicht wenige wei­sen dar­auf hin, dass Inves­ti­tio­nen in Ein­zel­ak­tien der Rüs­tungs­bran­che in der kür­ze­ren bis mitt­le­ren Frist durch­aus mit erheb­li­chen Rück­schlags­ri­si­ken ver­bun­den sind, die etwa auch aus kol­lek­ti­ven Gewinn­mit­nah­men resul­tie­ren könn­ten. Ein Mit­tel sich dage­gen par­ti­ell zu schüt­zen, besteht in der Streu­ung über die Bran­che, was etwa auch der ETF, den wir hier bespre­chen, ermög­licht. Dar­über hin­aus emp­feh­len man­che Markt­be­ob­ach­ter Rück­set­zer um viel­leicht 10 oder 15 Pro­zent als Kauf­chan­cen zu nut­zen.

Und auch wenn viele Erwar­tun­gen gerade opti­mis­ti­scher Natur wohl ein­ge­preist sind, und auch wenn des­halb die aktu­elle Bewer­tung bereits „leis­tungs­sport­lich“ ist, dürf­ten wei­tere poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen auch wei­tere Kur­s­im­pulse – posi­ti­ver oder nega­ti­ver Art – aus­lö­sen.

Das bie­tet dann Anle­gern, die gerne poli­ti­sche Wel­len rei­ten, Spiel­räume für akti­ves Manage­ment. Um dabei erfolg­reich zu sein, müs­sen sie „nur“ sys­te­ma­tisch schnel­ler oder bes­ser Infor­ma­tio­nen ver­ar­bei­ten bzw. neue Lagen ana­ly­sie­ren, als dies ande­ren Inves­to­ren gelingt. Es ist das Spiel um Mehr­er­träge, wobei Rüs­tungs­gü­ter an sich ja nicht zum Spie­len gefer­tigt wer­den.

Davon legen auch die Kurs­stei­ge­run­gen etwa der Rheinmetall-​​Aktie Zeug­nis ab, die ja u.a. dem Nach­schub für den Krieg in Ost­eu­ropa geschul­det sind. Erwäh­nens­wert ist in die­sem Kon­text zudem, dass in kogni­ti­ver Hin­sicht durch­aus eine gewisse Ähn­lich­keit zwi­schen akti­vem Manage­ment und der Anwen­dung von Rüs­tungs­gü­tern im Gefecht besteht.

Clau­se­witz schrieb vor rund 200 Jah­ren die par­ti­ell geflü­gel­ten Worte: „Der Krieg ist das Gebiet der Unge­wiß­heit; drei Vier­teile der­je­ni­gen Dinge, wor­auf das Han­deln im Kriege gebaut wird, lie­gen im Nebel einer mehr oder weni­ger gro­ßen Unge­wiß­heit. Hier ist es also zuerst, wo ein fei­ner, durch­drin­gen­der Ver­stand in Anspruch genom­men wird, um mit dem Takte sei­nes Urteils die Wahr­heit her­aus­zu­füh­len.“

Der Nebel der Geld­an­lage ist wohl­be­kannt: teils als unbe­zif­fer­bare Unge­wiss­heit, teils als bezif­fer­bare Vola­ti­li­tät, die man im ein­fachs­ten Fall in eine Gausssche Glo­cke gießt. Von Clau­se­wit­zens Umgang mit dem Nebel könnte womög­lich auch ein akti­ver Inves­tor pro­fi­tie­ren, indem er mit dem Takte sei­nes Urteils die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen für posi­ti­ves Alpha her­aus­zu­füh­len imstande ist.

Top-​​Käufe

nach Depot­ge­wichtWKN
1.3.75 METGF 31 MTN A3LR6X
2.CBK 30 1070 EMTN –S CZ45ZU
3.Mün­che­ner Rückvers.-Ges. AG843002
4.Zurich Insurance Group AG 579919
5.Wis Eur Def EUR-​​Acc A40Y9K