Käufe

In der Berichts­wo­che kauf­ten die erfass­ten Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen Wert­pa­piere mit einem Volu­men von 0,51 Mio. Euro. Davon ent­fie­len 0,35 Mio. Euro auf Aktien und 0,16 Mio. auf eine Anleihe.

Ganz oben in den bei­den Topkäufe-​​Rankings steht ein Erwerb von Sanofi-​​Aktien.

Am 23.9. berich­tete dpa-​​AFX Ana­ly­ser aus Lon­don: „Die bri­ti­sche Invest­ment­bank Bar­clays hat das Kurs­ziel für Sanofi von 105 auf 120 Euro ange­ho­ben und die Ein­stu­fung auf ‚Over­weight‘ belas­sen. Das voll­stän­dige Daten-​​Set für das MS-​​Mittel Tole­bru­ti­nib sei ermu­ti­gend, schrieb Ana­lys­tin Emily Field in ihrem am Mon­tag vor­lie­gen­den Kom­men­tar.“

Am 2. Sep­tem­ber hieß es noch in Pres­se­mit­tei­lun­gen, dass zwei von drei Phase-​​3-​​Studien mit dem Multiple-Sklerose-(MS)-Medikament Tole­bru­ti­nib die erstreb­ten Ziele ver­fehlt hät­ten.

Tole­bru­ti­nib hat Sanofi im Jahr 2021 im Zuge der Über­nahme von Prin­ci­pia Bio­pharma für 3,7 Mil­li­ar­den USD erwor­ben und für zwei For­men der chro­ni­schen neu­ro­lo­gi­schen Erkran­kung wei­ter unter­sucht: Eine soge­nannte HERCULES-​​Studie mit Pati­en­ten, die an nicht-​​schubförmig fort­schrei­ten­der sekun­dä­rer MS (nrSPMS) lei­den, und zwei iden­ti­sche Phase-​​3-​​Studien, GEMINI 1 und 2, wobei auf die schub­för­mige MS ein­ge­wirkt wer­den soll.

Wäh­rend die GEMINI-​​Studien ihre Ziele ver­fehl­ten, war die HERCULES-​​Studie erfolg­reich: Es gelang, das Fort­schrei­ten der Behin­de­rung im Ver­gleich zu einer Placebo-​​Gruppe zu ver­zö­gern. Am Frei­tag der Berichts­wo­che ver­öf­fent­lichte Sanofi in einer Pres­se­mit­tei­lung datail­lier­tere Daten über die HERCULES-​​Phase-​​3-​​Studie. Dem­nach konnte Tole­bru­ti­nib bei Per­so­nen mit nrSPMS den Zeit­raum bis zum Auf­tre­ten einer über 6 Monate bestä­tig­ten Behin­de­rungs­pro­gres­sion (CDP) im Ver­gleich zur Placebo-​​Gruppe um 31 Pro­zent ver­zö­gern. Eine wei­tere Ana­lyse zeigte, dass der pro­zen­tuale Anteil der Studien-​​Teilnehmer mit einer bestä­tig­ten Ver­bes­se­rung der Behin­de­rung bei Tolebrutinib-​​Behandlung mit 10 Pro­zent dop­pelt so hoch aus­fiel wie bei einem Pla­cebo (5%). Die Ergeb­nisse wur­den am Frei­tag der Berichts­wo­che als Last-​​Minute-​​Präsentation auf der ECTRIMS-​​Konferenz 2024 in Kopen­ha­gen vor­ge­stellt.

Das Invest­ment der von uns erfass­ten Ver­mö­gens­ver­wal­tung erfolgte jedoch nicht erst am Frei­tag, son­dern bereits am Mon­tag der Berichts­wo­che. Die Sanofi-​​Aktie erhielt zwar gegen Ende der Woche Auf­wind, der Kurs stieg aber weni­ger stark als etwa der CAC 40, in dem Sanofi ent­hal­ten ist, oder der DAX. Inso­fern dürf­ten es weni­ger idio­syn­kra­ti­sche Unter­neh­mens­nach­rich­ten gewe­sen sein, die den Kurs trie­ben, als viel­mehr Markt­fak­to­ren, wie der Zins­sen­kungs­ent­scheid der US-​​Notenbank Fed am Don­ners­tag der Berichts­wo­che, der Indi­zes gene­rell einen Auf­wärts­im­puls gab (siehe hierzu: Märkte und Favo­ri­ten).

Auf unse­ren Top­käu­fe­lis­ten steht außer­dem eine Anleihe, die von der Swe­d­bank bege­ben wurde. Die in US-​​Dollar deno­mi­nierte Anleihe mit einem Kupon von 5,337 Pro­zent wurde am 12. Sep­tem­ber 2022 emit­tiert und ist am 20 Sepem­ber 2027 fäl­lig. Es han­delt sich hier­bei um die Kate­go­rie „Senior non-​​preferred debt“. Die Anleihe ist zwar „Senior“, also vor­ran­gig gegen­über Eigen­ka­pi­tal oder nach­ran­gi­gen Schuld­ti­teln („Junior“); aber sie ist nach­ran­gig gegen­über „Senior pre­fer­red debt“. Vor allem Ban­ken grei­fen aus regu­la­to­ri­schen Grün­den auf „Senior non-​​preferred debt“ zurück. Denn im Falle einer Krise soll hier­durch eine Abwick­lung ohne Inan­spruch­nahme von Steu­er­gel­dern ermög­licht wer­den, weil diese Papiere zum Ver­lust­aus­gleich ver­wen­det wer­den kön­nen. Regu­la­to­ri­sche Min­dest­an­for­de­run­gen sind auch der Exis­tenz­grund der Swedbank-​​Anleihe, wie der bank­ei­ge­nen Beschrei­bung zu ent­neh­men ist.