Käufe

In der Woche vom 10. bis 14. Juni setz­ten die Ver­mö­gens­ver­wal­ter unse­res Depo­t­aus­schnitts mit ihren Käu­fen 0,64 Mio. Euro um. Davon ent­fie­len 0,54 Mio. auf Aktien und 0,10 Mio. auf Anlei­hen.

Bevor wir auf Käufe in der Berichts­wo­che ein­ge­hen, prä­sen­tie­ren wir an die­ser Stelle die Per­for­mance­ent­wick­lung der Depots, die first­five beob­ach­tet. Wir beschrän­ken uns dabei auf zwei Risi­ko­klas­sen, die aus­ge­wo­gene und die dyna­mi­sche.

Der Index der Depots der aus­ge­wo­ge­nen Kate­go­rie klet­terte von Ende Woche 22 bis Ende Woche 24 von 212,80 Punk­ten auf 214,77 Punkte. Auf­grund die­ser Ver­bes­se­rung stei­gerte sich auch die Per­for­mance seit Jah­res­be­ginn von 6,41 auf 7,40 Pro­zent. Inter­es­sant ist auch die lang­fris­tige Ent­wick­lung: Seit  Januar 2018 hat der Index um 20,72 Pro­zent zuge­legt.

Der Index für die dyna­mi­sche Risi­ko­klasse klet­terte in den ver­gan­ge­nen zwei Wochen nicht nach oben – wie in der aus­ge­wo­ge­nen Depot­gruppe – son­dern nach unten, wenn auch nicht dra­ma­tisch. Stand der Index Ende Woche 22 noch bei 355,37 Pro­zent, war er Ende Woche 24 bei 353,81 ange­langt. Ent­spre­chend gab auch die Per­for­mance seit Jah­res­an­fang nach: sie bewegte sich von 8,45 auf 7,98 Pro­zent. Seit 5. Januar 2018 ging der Index der dyna­mi­schen Depots aber deut­lich stär­ker nach oben als jener der aus­ge­wo­ge­nen Kate­go­rie: Er hat sich seit­her um 50,21 Pro­zent ver­bes­sert.

Wen­den wir uns nun den Käu­fen in der 24. Berichts­wo­che zu. Gekauft wur­den Technologie-​​Aktien, aber nicht nur, wie auch die bei­den Topkäufe-​​Tabellen zei­gen. IMCD ist ein nie­der­län­di­scher Che­mi­ka­li­en­händ­ler, wäh­rend LVMH ein fran­zö­si­scher Luxus­gü­ter­kon­zern ist. Das US-​​amerikanische Software-​​Haus Cadence Design Sys­tems pro­du­ziert und ver­kauft EDA-​​Software (EDA: Elec­tro­nic Design Auto­ma­tion) für die Chip-​​Herstellung. Das fran­zö­si­sche Unter­neh­men Her­mès Inter­na­tio­nal ver­dient sein Geld mit Luxus­ar­ti­keln. BNP Pari­bas ist die größte Bank Frank­reichs (knapp vor Cré­dit Agri­cole) und Micro­soft der größte Soft­ware­her­stel­ler auf Erden. Weder aus Frank­reich noch aus den USA kommt der däni­sche Phar­ma­kon­zern Novo Nor­disk. Damit wären wir alle Aktien unse­rer Topkäufe-​​Tabellen ein­mal kurz durch­ge­gan­gen. Schauen wir auch auf die ein­zige Anleihe in die­sem Ran­king: Diese wurde von Fra­port emit­tiert, das ist die Betrei­ber­ge­sell­schaft des Flug­ha­fens Frank­furt.

Paul Klein ana­ly­sierte am 6.6. für mar­ket­scree­ner die Aktie von Her­mès Inter­na­tio­nal („Her­mès Inter­na­tio­nal: Keine Trend­um­kehr in Sicht“). Dass „keine Trend­um­kehr in Sicht“ ist, ist aber keine Hiobs­bot­schaft, son­dern Grund einer wei­ter­hin zuver­sicht­li­chen Ein­schät­zung: „Das Unter­neh­men weist solide Fun­da­men­tal­da­ten auf. Mehr als 70% der Unter­neh­men ver­fü­gen über einen schwä­che­ren Mix aus Wachs­tum, Ren­ta­bi­li­tät, Ver­schul­dung und Vor­her­sag­bar­keit“, so Klein. Er führt eine Reihe von Stär­ken und Schwä­chen an.

Zu den Stär­ken der Aktie bzw. des Unter­neh­mens zählt Paul Klein u.a.: Ein hohes Ver­hält­nis von EBITDA zu Umsatz und damit hohe Mar­gen vor Abschrei­bun­gen. Mit die höchs­ten Gewinn­mar­gen aller bör­sen­no­tier­ten Unter­neh­men. Her­vor­ra­gende finan­zi­elle Situa­tion mit beträcht­li­chen Inves­ti­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten. In der Ver­gan­gen­heit häu­fi­ger posi­tiv über­ra­schende Quar­tals­zah­len. Auf­wärts­re­vi­sio­nen der Erwar­tun­gen von Ana­lys­ten in jün­ge­rer Zeit und geringe Streu­ung bei der Schät­zung des Umsatz­wachs­tum. D.h. auch her­vor­ra­gende Vor­her­sag­bar­keit der Geschäfts­ak­ti­vi­tät des Unter­neh­mens.

Zu den Schwach­punk­ten zählt Klein: Bereits hohe Bewer­tung des Kon­zerns im Hin­blick auf ver­schie­dene Kenn­grö­ßen. Keine oder nur geringe Divi­den­den­aus­schüt­tung.

Die Aktie von Her­mès Inter­na­tio­nal steht momen­tan bei 2120 Euro, das ist ein Plus gegen­über dem Jah­res­an­fang von rund 12 Pro­zent, über 12 Monate hat die Aktie um 8 Pro­zent zuge­legt und über 5 Jahre um 184 Pro­zent.