Top-​​Käufe

nach Umsatz­größe WKN
1.Ent­e­gris Rg 938201
2.Linde Rg A3D7VW
3.Relx PLCA0M95J
4. Palo Alto Net­works Inc. A1JZ0Q
5.ASML Hol­ding N.V. A1J4U4

Der Kauf­um­satz in der 16ten Berichts­wo­che belief sich auf 0,34 Mio. Euro, die voll­stän­dig im Aktien-​​Segment anfie­len.

Aktien gaben – wenn man die gro­ßen Indi­zes betrach­tet – im April nach. Der DAX etwa stand Ende März bei 18.492 Punk­ten, die hier zu bespre­chende Woche 16 been­dete er mit 17.737 Punk­ten. Beim Euro­s­toxx 50 ging es in die­sem Zeit­raum von 5.083 auf 4.918 Punkte nach unten. Ähn­lich bewegte sich der US-​​Index S&P 500 nach unten.

Gegen die­sen Trend konnte sich etwa die Aktie des Her­stel­lers von Spe­zi­al­ma­schi­nen für die Halb­lei­ter­pro­duk­tion ASML zunächst behaup­ten. Der Kurs der ASML-​​Aktie zeigte in den ers­ten bei­den April­wo­chen einen leich­ten Auf­wärts­trend. Der wurde aber in der 16. Berichts­wo­che abrupt unter­bro­chen. Denn in der Berichts­wo­che hat es etli­che Ver­tre­ter der Halb­lei­ter­bran­che erwischt. Allen voran ASML. Die Aktie des nie­der­län­di­schen Welt­markt­füh­rers sackte ab, von 913 Euro am Diens­tag der Berichts­wo­che auf 821 Euro am Frei­tag der Berichts­wo­che.

Grund waren die am 17.4. ver­öf­fent­li­chen Zah­len für das erste Quar­tal, die ins­be­son­dere im Hin­blick auf Auf­trags­ein­gänge und Umsatz schlech­ter aus­fie­len als von Ana­lys­ten durch­schnitt­lich erwar­tet. So ist der Auf­trags­ein­gang im ers­ten Jah­res­vier­tel von 3,8 (Q1, 2023) auf 3,6 Mil­li­ar­den Euro (Q1, 2024) zurück­ge­gan­gen. Die durch­schnitt­li­che Ana­lys­ten­schät­zung lag einer Umfrage von Bloom­berg bei Ana­lys­ten zufolge bei 4,6 Mil­li­ar­den Euro für das abge­lau­fene Quar­tal. Viele Chip­her­stel­ler post­po­nier­ten den Kauf von Spe­zi­al­ma­schi­nen, die ASML her­stellt. Auch der Umsatz von ASML blieb hin­ter den Erwar­tun­gen zurück: Erzielt wur­den 5,26 Mil­li­ar­den Euro (Q1, 2023: 6,75 Mrd.), erwar­tet wor­den waren 5,46 Mil­li­ar­den. Der Gewinn pro Aktie mit 3,11 lag zwar gleich­falls unter dem Q1-​​Vorjahresergebnis mit 4,96 Euro, hier hat­ten aber die Ana­lys­ten nur 2,91 Euro erwar­tet.

Als Reak­tion auf die Zah­len gab die ASML-​​Aktie kräf­tig nach. Und mit der ASML-​​Aktie gin­gen auch andere Halb­lei­ter­ti­tel nach unten, wie die von AMD oder Nvi­dia. Anders hin­ge­gen bei Tai­wan Semi­con­duc­tor Manu­fac­tu­ring, des­sen Umsätze und Gewinne die Erwar­tun­gen der Ana­lys­ten über­tra­fen.

Der­weil war ASML in einer ande­ren wich­ti­gen Kunst, die Unter­neh­men in der Markt­wirt­schaft beherr­schen müs­sen, erfolg­rei­cher. Näm­lich bei der Akti­vie­rung von Staats­gel­dern für Inves­ti­tio­nen, von denen Unter­neh­men zu pro­fi­tie­ren hof­fen. Denn ASML drohte schon vor Mona­ten mit Ver­la­ge­run­gen aus dem Raum Eind­ho­ven in inves­ti­ti­ons­freund­li­chere Län­der, sollte die Regie­rung nicht bes­sere Inves­ti­ti­ons­be­din­gun­gen und Anreize etwa auch für aus­län­di­sche Arbeits­kräfte schaf­fen.

Von admi­nis­tra­ti­ver Seite rea­gierte man dar­auf mit der „Ope­ra­tion Beet­ho­ven“ – jeden­falls ver­wen­den die Medien diese Bezeich­nung, wenn­gleich geschichts­mu­si­ka­lisch geschulte Ohren den mili­tä­ri­schen Unter­ton i.G. her­aus­hö­ren und in Ver­bin­dung mit Beet­ho­ven (trotz dreier Marsch­kom­po­si­tio­nen) als deplat­ziert emp­fin­den könn­ten. Dazu passt, dass man zunächst Anfang März noch von einem „Geheim­plan“ las, des­sen Geheim­nis damit aber bereits erle­digt war.

Offen­sicht­lich wurde hier eine Ana­lo­gie zu dem soge­nann­ten „Ren­ten­ver­trag“ kon­stru­iert, mit dem Rudolph von Öster­reich und andere Mäzene im Jahr 1809 erreich­ten, dass Beet­ho­ven in Wien blieb und ein Ange­bot von Napo­le­ons Bru­der Jérôme Bona­parte aus­schlug, in Kas­sel die gut­do­tierte Hof­ka­pell­meis­ter­stelle zu über­neh­men. Die Par­al­le­len sind bei nähe­rer Betrach­tung jedoch ziem­lich unpar­al­lel. Und wenn schon „-hoven“, wäre „Ope­ra­tion Eind­ho­ven“ ange­mes­se­ner gewe­sen. Auch „Ope­ra­tion ASML“ wäre tref­fen­der gewe­sen, denn ASML war in die­ser Sache Medi­en­be­rich­ten zufolge Chef­lob­by­ist. Her­aus­ge­kom­men ist, dass der Staat 2,5 Mil­li­ar­den Euro in der ASML-​​Standort-​​Region Eind­ho­ven in Infra­struk­tur und Bil­dung inves­tiert.

Top-​​Käufe

nach Depot­ge­wichtWKN
1.ASML Hol­ding N.V. A1J4U4
2. Relx PLCA0M95J
3. Palo Alto Net­works Inc. A1JZ0Q
4.Linde Rg A3D7VW
5.Ent­e­gris Rg 938201