Top-​​Käufe

nach Umsatz­größe WKN
1.Swiss Re AG A1H81M
2.Schnei­der Elec­tric SE 860180
3.Alli­anz SE 840400
4.AXA S.A. 855705
5.Ama​zon​.com Inc. 906866

In Woche Nr.14 sum­mierte sich das Kauf­vo­lu­men auf 0,52 Mio. Euro. Die­sen Betrag inves­tier­ten die von uns erfass­ten Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen aus­schließ­lich in Aktien. Die im Februar und März in unse­ren Depo­t­aus­schnit­ten so gefrag­ten Anlei­hen gin­gen in der Berichts­wo­che leer aus.

Für Anlei­hen spre­chen aus Sicht der Befür­wor­ter der­zeit u.a. die gestie­ge­nen Ren­di­ten. Hinzu kommt zwei­tens, dass tra­di­tio­nell Anlei­hen auch inso­fern als siche­rer gel­ten, als ihre Ren­di­ten in der Regel weni­ger kräf­tig schwan­ken als die von Aktien. Jedoch sollte man drit­tens auch immer auf die Zusam­men­stel­lung, auf das Anla­ge­menü ach­ten. Denn im Kon­text eines (Misch-)Portfolios zählt auch die Kor­re­la­tion von Anlei­hen und Aktien.

Dar­auf bezieht sich die quasi-​​österliche Bot­schaft für Anle­ger, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Aber diese an und für sich schlichte Bot­schaft ist ihrer­seits wei­ter zu dif­fe­ren­zie­ren: sie gilt nicht an jedem Oster­fest mit glei­cher Kraft. Des­halb wol­len wir berich­ten, wel­che Anla­ge­weis­heit über die­ses Korb­pro­blem uns der Oster­hase in die­sem Jahr mit in den Korb gelegt hat.

Im Vor­jahr beweg­ten sich im Trend Anlei­hen– und Aktien-​​Renditen gemein­sam, und zwar bevor­zugt nach unten, was auf die Domi­nanz einer posi­ti­ven Kor­re­la­tion hin­deu­tet. Im All­ge­mei­nen ist jedoch immer noch die Vor­stel­lung ver­brei­tet, dass Aktien und Anlei­hen über­wie­gend nega­tiv kor­re­liert sind. Stu­dien zei­gen auch, dass dies in den letz­ten 20 Jah­ren über weite Stre­cken der Fall war.

Aber his­to­risch sieht es in der lan­gen Frist anders aus: Im gesam­ten 20ten Jahr­hun­dert domi­nierte die posi­tive Kor­re­la­tion. Viele Asset-​​Manager und Ver­mö­gens­ver­wal­ter fra­gen sich daher, wodurch Vor­zei­chen und Betrag der Aktien-​​Anleihen-​​Korrelation beein­flusst wer­den und ob mit einer sta­bi­len Wie­der­kehr einer vor­herr­schen­den posi­ti­ven Kor­re­la­tion in den nächs­ten Jah­ren zu rech­nen ist.

Als ein Erklä­rungs– und Pro­gno­se­kan­di­dat gilt das Niveau der Infla­tion: Ist die­ses hoch, dann, so die Ver­mu­tung, sei eher mit einer posi­ti­ven Kor­re­la­tion zu rech­nen. Eine Gruppe von Finanz­markt­ana­ly­ti­kern um Antti Ilma­nen von AQR Capi­tal Manage­ment hat in der Mär­zaus­gabe von „The Jour­nal of Port­fo­lio Manage­ment“ die his­to­ri­sche Ver­än­de­rung der Aktien-​​Anleihen-​​Korrelation näher unter­sucht.

Die Gruppe kommt u.a. zu dem Ergeb­nis, dass ein Haupt­fak­tor, der das Vor­zei­chen bestimmt, die rela­tive Unsi­cher­heit im Hin­blick auf Infla­tion vs. Wachs­tum ist. Dem­ge­gen­über spiele das Inflations-​​Niveau keine sta­tis­tisch bedeut­same Rolle. Der Stu­die zufolge waren die Kor­re­la­tio­nen von Aktien und Anlei­hen ten­den­zi­ell posi­tiv, wenn Inflations-​​Überraschungen für die Markt­ak­teure grö­ßer waren als Wachstums-​​Überraschungen. Die Aktien-​​Anleihen-​​Korrelationen waren nega­tiv, wenn die Wachstums-​​Überraschungen grö­ßer waren als die Inflations-​​Überraschungen. Es kommt hier also auf eine dif­fe­ren­ti­elle Größe „zwei­ter Ord­nung“ an. Und auf Über­ra­schun­gen, also den Neu­ig­keits­wert von Infor­ma­tio­nen. Die Auto­ren erwar­ten, dass wenn es den wich­ti­gen Zen­tral­ban­ken in Zukunft gelingt, die Infla­ti­ons­kon­trolle wie­der zu erlan­gen, dass dann auch Wachstums-​​Überraschungen domi­nie­ren wer­den. Dann soll­ten Bond-​​Aktien-​​Korrelationen im Mit­tel nega­tiv sein. Wenn dies nicht gelingt, könne sich eine posi­tive Kor­re­la­tion durch­set­zen.

Eine Quint­es­senz der Stu­die („A Chan­ging Stock-​​Bond-​​Correlation: Dri­vers and Imp­li­ca­ti­ons“) bzw. ihre Oster­bot­schaft, auf die wir oben anspiel­ten, lau­tet: Anle­ger soll­ten sich der Wan­del­bar­keit der Aktien-​​Anleihen-​​Korrelationen bewusst sein und sie soll­ten sich auch über die Fak­to­ren infor­mie­ren las­sen, die ein his­to­ri­sches Korrelations-​​Regime bestim­men.

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