Top-​​Käufe

Die Käufe in Woche Nr. 18 in Höhe von 3,00 Mio. Euro ver­teil­ten sich auf Aktien (2,76 Mio. Euro) und Anlei­hen (0,24 Mio.).

Unter den Inves­ti­tio­nen in der Berichts­wo­che ragte die im abso­lu­ten Ran­king erst­plat­zierte Aktie von Equi­nor beson­ders her­aus; denn sie machte rund 77 Pro­zent der Käufe und über 84 Pro­zent der Akti­en­käufe aus. Zur Ori­en­tie­rung zitie­ren wir zunächst eine Unternehmens-​​Kurzbeschreibung von Mar­ket Scree­ner: „Equi­nor ASA ist Skan­di­na­vi­ens Ölkon­zern Nr. 1. Der Net­to­um­satz teilt sich wie folgt auf die ein­zel­nen Akti­vi­tä­ten auf: – Raf­fi­na­tion und Ver­trieb von Ölpro­duk­ten (96%): Ankauf und Ver­kauf von Rohöl, Pro­duk­tion von Metha­nol und Ver­trieb von Raf­fi­ne­rie­pro­duk­ten. Die Gruppe ist auch in der Umwand­lung, dem Trans­port und dem Ver­kauf von Erd­gas tätig; – Explo­ra­tion und Pro­duk­tion von Erdöl und Erd­gas (1,9%); – Sons­ti­ges (2,1%).

Der Net­to­um­satz ver­teilt sich geo­gra­phisch wie folgt: Nor­we­gen (74,2%), die Ver­ei­nig­ten Staa­ten (16,9%), Däne­mark (3,9%), Bra­si­lien (0,6%) und Sons­tige (4,4%).“ Die fünf größ­ten Aktio­näre sind: 1) Nor­we­gen (67,0 %); 2) Fol­ke­trygd­fon­det (3,70 %); 3) Schro­der Invest­ment Manage­ment Ltd. (1,08 %); 4) Equi­nor ASA (1,07 %); 5) The Van­guard Group, Inc. (0,77%). Am 04.05.2022 hat Equi­nor die Geschäfts­zah­len für das erste Quar­tal 2022 bekannt gege­ben. Dabei war der Gewinn pro Aktie mit 1,59 USD bes­ser als von Ana­lys­ten erwar­tet, die mit 1,45 USD rech­ne­ten. Beim Quartals-​​Umsatz waren ihre Erwar­tun­gen mit 33,86 Mil­li­ar­den USD etwas über dem rea­li­sier­ten Wert in Höhe von 33,87 Mil­li­ar­den USD gele­gen. Nach einem am 9. Mai auf der Platt­form See­king Alpha (SA) ver­öf­fent­lich­ten Bericht von Carl Sur­ran (News Edi­tor von SA) hat Ana­lyst Biraj Bork­ha­ta­ria von RBC Capi­tal Equi­nor von “Out­per­form” auf “Sec­tor Per­form” her­ab­ge­stuft.

Der Grund ist die Erwar­tung, dass sich die im ver­gan­ge­nen Jahr im Gefolge stei­gen­der Öl– und Gas­preise wie auch gerin­ge­rer Steu­ern über­durch­schnitt­lich ent­wi­ckeln­den Bilanz­kenn­zif­fern bald dem Sek­tor­durch­schnitt annä­hern wer­den. Equi­nor sei es in die­sem Zeit­raum ins­be­son­dere gelun­gen, Schul­den schnel­ler zu redu­zie­ren als der Peer­group. Weil dies aber wohl in nächs­ter Zeit auch den unmit­tel­ba­ren Wett­ber­bern gelin­gen werde, sei mit einer Annä­he­rung zu rech­nen. Eine erwar­tete Dämp­fung der Gas­preise und stei­gende Steu­ern dürf­ten in den kom­men­den Quar­ta­len stär­ke­ren Druck auf die Mit­tel­zu­flüsse aus­üben. Diese Gründe beweg­ten den Anga­ben Surrans zufolge kürz­lich auch Citi-​​Analysten, ihr Sell-​​Rating der Equinor-​​Aktie auf­recht­zu­er­hal­ten. Der Kurs der Aktie hat in Euro in den letz­ten vier Wochen 15 Pro­zent ver­lo­ren, über drei Monate aber 18 Pro­zent und über 12 Monate 72 Pro­zent gewon­nen. Der Akti­en­kurs steht der­zeit bei 31 Euro.

Maxi­mi­lian Völkl resü­mierte auf „Der Aktio­när“ („Free­net nach dem Mega-​​Kurssturz – was jetzt?“, 7.5.2022) die Berichts­wo­che für den Mobil­funk­an­bie­ter Free­net wie folgt: „Mit zwi­schen­zeit­lich mehr als 20 Pro­zent Minus war die Freenet-​​Aktie am Frei­tag mas­siv unter Druck gera­ten. Begon­nen hatte der Kurs­sturz mit dem rund sechs­pro­zen­ti­gen Divi­den­den­ab­schlag. Doch eine kri­ti­sche Ein­schät­zung und Abstu­fung durch die UBS hat den Abver­kauf beim MDAX-​​Titel dann mas­siv beschleu­nigt.“

Völkl berich­tet unter Beru­fung auf Ana­lyst Polo Tang, dass Free­net als Mobil­funk­dis­coun­ter ohne eige­nes Netz Gefahr laufe, auf­grund der Händ­ler­ge­büh­ren und des Daten­men­gen­wachs­tum wirt­schaft­lich immer stär­ker unter Druck zu gera­ten. Hinzu kämen in Deutsch­land erhöhte regu­la­to­ri­schen Hür­den durch Stär­kung der Kun­den­rechte. Tang zufolge zeigt das Bei­spiel Groß­bri­tan­nien, dass Ände­run­gen für unab­hän­gige Mobil­funk­an­bie­ter auch schnell und ohne Anti­zi­pa­tion ein­tre­ten kön­nen. Die Aktie konnte in der ers­ten Hälfte der Berichts­wo­che noch ein deut­li­ches YTD-​​Plus von rund 13 Pro­zent ver­bu­chen. Der Kurs der Aktie hat dann aber von Don­ners­tag bis Frei­tag der Berichts­wo­che von über 26 Euro auf knapp über 21 Euro ver­lo­ren. Der­zeit steht der Kurs bei 22,3 Euro, das ent­spricht einem YTD-​​Minus von rund 4 Pro­zent.

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