Top-​​Käufe

Die Käufe in Woche 9 in Höhe von 1,89 Mio. Euro ver­teil­ten sich wie folgt: Anlei­hen 1,55 Mio. Euro; Aktien 0,27 Mio.; Fonds 0,06 Mio.; Deri­vate 0,01 Mio.

Im Monat Februar ergab sich bei einem Kauf­vo­lu­men von 78,49 Mio. Euro fol­gende Ver­tei­lung: Aktien 38,53 Mio.; Anlei­hen 20,73 Mio.; Deri­vate 1,18 Mio.; Fonds 0,72 Mio.

Betrach­ten wir zunächst die Top­käufe gemäß Volu­men im Monat Februar, dann erhal­ten wir fol­gende abstei­gende Reihe: 1) 0% Bundesobl.V.17/22 S.176; 2) 1,125% Dt.Telek.Intl F.17/26 MTN; 3) Deut­sche Börse AG; 4) Relx PLC; 5) 1,208% Bec­ton Dick­in­son Euro Fin. 19/​26. Unter den ers­ten Fünf der abso­lu­ten Tabelle ste­hen somit zwei deut­sche Anlei­hen, dar­un­ter eine Staats­an­leihe, sowie ein US-​​amerikanischer Cor­po­rate Bond und zwei euro­päi­sche Aktien. Bemer­kens­wert auch: unter den Top Ten der Aktien-​​Liste gemäß Volu­men steht nur ein US-​​Titel (auf Rang 9) unter neun euro­päi­schen Aktien.

Die mit wei­tem Abstand volu­men­kräf­tigste Inves­ti­tion in der Berichts­wo­che betraf die 1,5% Teleperformance-​​Anleihe mit der WKN A19FLB. Der Kurs der 2024 fäl­li­gen Anleihe des fran­zö­si­schen Unter­neh­mens ist seit August 2021 im Trend fal­lend, Ende Januar /​ Anfang Februar ging es rela­tiv kräf­tig von 102,6 auf 101,6 nach unten. Eine von uns erfasste Ver­mö­gens­ver­wal­tung inves­tierte am Don­ners­tag, 3. März, in das Papier bei einem Kurs von 102,07. Aktu­ell (8.3.) steht er wie­der bei 101,6.

Die United Health Group ist auf Ver­si­che­rungs– und wei­tere Dienst­leis­tun­gen rund um Krank­heit /​ Gesund­heit fokus­siert. Der per Haupt­sitz in Min­ne­tonka, Min­ne­sota, ansäs­sige, mul­ti­na­tio­nal ope­rie­rende Kon­zern ist nach Anga­ben von Wiki­pe­dia (engl.) der zweit­größte Anbie­ter der Bran­che in den USA. Das Unter­neh­men ist im S&P 500 ent­hal­ten, hat sich aber seit Herbst 2021 deut­lich bes­ser ent­wi­ckelt als der Index. Das gilt auch für die Phase seit 24. Februar – der Tag, an dem rus­si­sche Trup­pen in die Ukraine ein­mar­schier­ten. Seit­her hat der Kurs der United-​​Health-​​Aktie um rund 8 Pro­zent zuge­legt (Stand 8.3.), wäh­rend der S&P 500 letzt­lich im Wesent­li­chen unver­än­dert blieb. Über drei Monate betrach­tet schwank­ten die Kurse (in USD) um eine gedachte Gerade, so dass man von einer Seit­wärts­be­we­gung spre­chen kann. Der S&P 500 folgte in die­sem Zeit­raum einem Abwärts­trend.

Viele Roh­stoff­preise gehen der­zeit durch die Decke. Wir gin­gen dar­auf bereits in der Vor­wo­che ein. Unter ande­rem prä­sen­tier­ten wir die jüngste Wert­ent­wick­lung des Roh­stoff­in­dex SP GSCI. Wir wol­len dies auch für die Berichts­wo­che tun. Der SP GSCI legte in den ver­gan­gen fünf Tagen (bis Mon­tag) um rund 20 Pro­zent zu. In sei­nen Teil­seg­men­ten waren die Stei­ge­run­gen: Energy 26 Pro­zent, Indus­trial Metals 15 Pro­zent, Agri­cul­ture 13 Pro­zent, Pre­cious Metals 5 Pro­zent.

Pal­la­dium ist ein Pre­cious Metal und ein Indus­trial Metal (ins­bes. Kata­ly­sa­to­ren), Nickel nur Letz­te­res (u.a. Edel­stahl, Bat­te­rien). Gemein­sam ist bei­den Metal­len, dass Russ­land einen hohen Anteil zur welt­wei­ten Abbau­menge bei­steu­ert. Und das heißt aktu­ell: Preis­ex­plo­sion. Pal­la­dium hat in einer Woche bis Mon­tag (7.3.) um 23 Pro­zent zuge­legt. Der Preis sprang zwi­schen Frei­tag und Mon­tag von 3000 USD auf über 3400 USD, der­zeit liegt er wie­der um die 3000 USD.

Am 1. 3. inves­tierte eine von uns erfasste Ver­wal­tung in den im rela­ti­ven Ran­king viert­plat­zier­ten Pal­la­dium ETC wie auch in den fünft­plat­zier­ten Nickel-​​ETC. Nickel ver­teu­erte sich bin­nen einer Woche um 90 Pro­zent; der Preis schoss von Frei­tag (4.3.) bis Mon­tag (7.3.) von rund 28.900 USD auf über 50.000 USD hoch. Im Laufe des Diens­tag­vor­mit­tags (8.3.) ver­dop­pelte sich der Pries auf bis zu über 100.000 USD. Dar­auf­hin wurde an der Lon­do­ner Börse der Han­del aus­ge­setzt.

Als Gründe für die Preis­ex­plo­sion nen­nen Markt­be­ob­ach­ter neben den befürch­te­ten Lie­fer­ver­knap­pun­gen oder Kap­pun­gen im Zusam­men­hang mit Russ­land ins­be­son­dere Spe­ku­la­ti­ons­ef­fekte. Medi­en­be­rich­ten zufolge sol­len sich vor allem chi­ne­si­sche Short-​​Spekulanten in Erwar­tung fal­len­der Preise ver­spe­ku­liert haben. Diese Händ­ler ver­such­ten offen­bar bei stei­gen­den Prei­sen und ange­sichts der Ver­luste ihre offe­nen Posi­tio­nen glatt­zu­stel­len und trie­ben damit den Preis­an­stieg wei­ter an. Es stellte sich ein soge­nann­ter Short-​​Squeeze ein.

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