Top-Käufe
Das Kaufvolumen in Woche 8 in Höhe von 7,66 Mio. Euro verteilt sich auf Aktien (3,65 Mio. Euro), Anleihen (3,40 Mio.), Fonds (0,59 Mio.) und Derivate (0,03 Mio.).
Die größte Investitionssumme entfiel in der Berichtswoche auf eine Bundesobligation, wovon wir zwei verschiedene in unseren Top-Käufelisten stehen haben. Die erstplatzierte Anleihe mit der WKN 114176 läuft bis 10. Juli 2022 und nähert sich auch deshalb von oben seit einiger Zeit ziemlich kontinuierlich der 100er-Linie an, wenngleich der Kurs etwa am 01.03.2022 um 0,035 Prozentpunkte nach oben ging.
Der Grund für die Konvergenz zur 100er-Linie ist, dass am Fälligkeitstag 100 Prozent ausbezahlt werden; wer einige Tage zuvor z.B. noch für 110 zu kaufen bereit wäre, würde kräftig verlieren. Daher sind 100 Prozent der „Kurs-Attraktor“ gegen Ende einer Anleihe-Laufzeit.
Derzeit steht der Kurs bei 100,42. Die fünftplatzierte Bundes-Anleihe (WKN 114181) mit dem gleichen Null-Prozent-Kupon läuft bis 2025; deren Kurs stand am 24.01.2022 bei 101,85; bis 07.02. ist dieser auf 100,51 abgerutscht; am 25.02. war er auf 100,72, am 01.03. ist er wieder auf 101,57 hochgeschnellt. Die längerlaufende Anleihe reagiert also „anleihe-naturgemäß“ sehr viel stärker auf die gegenwärtigen geopolitischen Impulse auf dem Finanzmarkt als die Anleihe mit der nur noch kurzen Laufzeit.
Im relativen Ranking steht ein Kauf von Nvidia-Aktien ganz oben. Nvidia ist zuletzt wegen eines Hackerangriffs einer Gruppe namens LAPSUS$ in die Schlagzeilen geraten. Das Gerücht macht die Runde, dass Nvidia nach dem Angriff sogleich zum Gegenschlag angetreten sei, indem man versucht habe, die Hacker(-Beute) zu hacken und durch Verschlüsselung unbrauchbar zu machen. Das sei aber nicht gelungen.
Ob das zutrifft, ist bei Abfassung des Newsletters noch nicht verifizierbar. „Die Hacker haben inzwischen damit begonnen erste Auszüge aus den erbeuteten Daten zu veröffentlichen. Es soll sich dem Vernehmen nach vorrangig um Treiber-Source-Code handeln. Die Rede ist von einem knapp 19 GB großen RAR-Archiv mit über 400.000 Dateien. …. Finanziellen Profit soll LAPSUS$ bereits über den Verkauf von Erkenntnissen ziehen, die den Light-Hash-Rate-Algorithmus im Treiber betreffen.
Aus den erbeuteten Daten gehe hervor, wie diese ‚Mining-Bremse‘ auszuhebeln ist. Sollte Nvidia sie nicht selber lösen, werde die Gruppe selbst dafür sorgen, dass die breite Masse es kann, lautet die Drohung. Der Schritt würde ‚der Mining– und Gaming-Community helfen‘.“ (Jan-Frederik Timm, Computer Base, 1.3.2022). Die Nvidia-Aktie hat in Euro in den vergangenen 12 Monaten um über 90 Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn aber um fast 20 Prozent verloren.
Die in Westlake, Texas, per Hauptsitz ansässige „The Charles Schwab Corporation“ schaffte es in der Berichtswoche auf Rang 5 in unserer relativen Topkäufe-Liste. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen der führenden US-Finanzdienstleister. „Über seine operativen Tochtergesellschaften bietet das Unternehmen einzelnen Anlegern und unabhängigen Anlageberatern eine umfassende Palette von Dienstleistungen in den Bereichen Vermögensverwaltung, Wertpapiervermittlung, Bankwesen, Geldmanagement und Finanzberatung“ (finanzen.net).
Die Charles Schwab-Aktie entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf auf US-Dollar-Basis bis dato mit rund 0 Prozent besser als etwa der S&P 500 (minus 8 Prozent), in dem sie enthalten ist. Über ein Jahr ist sie mit 37 Prozent gleichfalls deutlich stärker als diese Benchmark (knapp 15 Prozent).