Top-​​Käufe

In der Woche vom 14. bis 18. Februar ergab sich im zu kom­men­tie­ren­den Depo­t­aus­schnitt ein Kauf­um­satz in Höhe von 11,23 Mio. Euro. Davon ent­fie­len 6,29 Mio. Euro auf Anlei­hen, 4,29 Mio. auf Aktien und 1,15 Mio. auf Deri­vate.

Geld­an­la­gen in Gold beob­ach­te­ten wir schon län­gere Zeit nicht mehr. In der Berichts­wo­che inves­tierte aber wie­der ein­mal eine Ver­mö­gens­ver­wal­tung, die in einer deut­schen Finanz­me­tro­pole ansäs­sig ist, in Xetra-​​Gold. Das war am Mon­tag, dem 14.2.

Am Frei­tag, dem 18.2., ent­schied sich eine andere Ver­mö­gens­ver­wal­tung, die im Alpen­vor­land behei­ma­tet ist, für eine Anlage in die­ses Pro­dukt mit der WKN A0S9GB. Es erscheint unwahr­schein­lich, dass der Gold­re­gen für die deut­schen Teil­neh­mer bei den olym­pi­schen Bob-​​, Rodel– und Ske­le­ton­wett­be­wer­ben die­sen neuen Appe­tit ange­regt hat. Eher würde man der­zeit an die klas­si­schen Sicher­heits­mo­tive den­ken auf­grund aktu­el­ler Unsi­cher­hei­ten.

Treibt also geo­po­li­ti­sche Unsi­cher­heit den Gold­hun­ger mehr an als Infla­ti­ons­sor­gen? Der Gold­preis hat bereits in den letz­ten Mona­ten im Trend zuge­legt, aber im Februar sehr kräf­tig. Die YTD-​​Performance liegt in Euro und USD der­zeit knapp unter 5 Pro­zent. Allein im Februar hat sich Gold in US-​​Dollar sowie (seit 7.2.) in Euro um über 6 Pro­zent ver­teu­ert.

Dass impe­riale Macht­po­li­tik der­zeit ein wich­ti­ger Trei­ber ist, glau­ben viele Beob­ach­ter; aber wie immer wer­den sol­che Erwar­tun­gen durch „Spe­ku­lan­ten“ ver­stärkt.

So schrieb am 21.2. Jörg Bern­hard bei finan​zen​.net: „Die Kri­sen­wäh­rung Gold pro­fi­tiert der­zeit von der wach­sen­den Kriegs­ge­fahr in Ost­eu­ropa. Mas­sive Käufe gibt es sowohl an den Ter­min­märk­ten als auch beim welt­größ­ten Gold-​​ETF SPDR Gold Sha­res zu beob­ach­ten. … Deut­lich stär­ker fiel das Kau­in­ter­esse an den Ter­min­märk­ten aus. Laut aktu­el­lem Com­mit­ments of Traders-​​Report der US-​​Aufsichtsbehörde CFTC hat sich in der Woche zum 15. Februar die Anzahl offe­ner Kon­trakte von 512.800 auf 558.600 Futures (+8,9 Pro­zent) erhöht. Außer­dem haben sowohl große als auch kleine Ter­min­spe­ku­lan­ten ver­stärkt auf einen stei­gen­den Gold­preis gewet­tet. So war zum Bei­spiel bei Groß­spe­ku­lan­ten (Non-​​Commercials) ein Anstieg der Netto-​​Long-​​Position (opti­mis­ti­sche Markt­er­war­tung) von 186.700 auf 213.600 Kon­trakte (+14,4 Pro­zent) regis­triert wor­den. Klein­spe­ku­lan­ten stock­ten ihre Netto-​​Long-​​Position von 24.700 auf 25.300 Futures (+2,4 Pro­zent) auf.“

Noch spe­ku­la­ti­ver als beim wirk­li­chen Gold geht es gemein­hin bei einer meta­pho­ri­schen Gold­sorte her, deren Preis bewegt sich aber der­zeit in die andere Rich­tung. Denn beim digi­ta­len Gold – also bei Kryp­to­wäh­run­gen wie ins­be­son­dere Bit­coin oder Ethe­reum – zeigt der Preis­t­rend seit Novem­ber 2021 nach unten. Bit­coin hat, nach einer kur­zen Erho­lung im Februar, die bis Diens­tag der Berichts­wo­che dau­erte – als der Kurs bei über 39.000 Euro stand –, wie­der kräf­tig ein­ge­büßt; aktu­ell steht der Kurs bei 33.322 Euro.

Die Aktie von Alpha­bet steht eben­falls unter den first five der Käufe gemäß Volu­men. Seit 2. Februar hat sie deut­lich ver­lo­ren. An die­sem Tag hat das Unter­neh­men auch bekannt­ge­ge­ben, dem­nächst einen Akti­en­split durch­zu­füh­ren. Aber für stra­te­gi­sche Anle­ger ist wich­ti­ger, wie erfolg­reich Alpha­bet seine KI vor­an­treibt. Denn mög­li­cher­weise löst ja künst­li­che Intel­li­genz unsere Ener­gie­pro­bleme, wenn es mit der natür­li­chen nicht so rich­tig klappt.

Dar­auf deu­ten zumin­dest Mel­dun­gen der letz­ten Tage wie diese hin: “Alpha­bets KI-​​Tochter Deep­Mind hat wie­der für Furore in der Wis­sen­schaft gesorgt. Das Unter­neh­men konnte … seine KI-​​Algorithmen erneut auf ein kom­ple­xes Pro­blem anwen­den. Dies­mal geht es um die Plas­ma­s­teue­rung in einem Fusi­ons­re­ak­tor“ (Emil Jusi­fov, Der Aktio­när, 22.02.22).

Offen­bar war es bei die­sem Steue­rungs­ex­pe­ri­ment zur Kern­fu­sion an der ETH Lau­sanne der DeepMind-​​KI gelun­gen, die Auf­ga­ben fixer, fle­xi­bler und effi­zi­en­ter durch­zu­füh­ren, als das die hier­für sonst zustän­di­gen PID-​​Regler hin­krie­gen.

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