Top-Käufe
Das Kaufvolumen in der 5. Berichtswoche in Höhe von 1,63 Mio. Euro verteilte sich auf Anleihen (1,23 Mio.), Aktien (0,37 Mio.) und Fonds (0,04 Mio.).
Der erste Monat des Jahres endete mit dem ersten Handelstag der Berichtswoche. Daher auch über ihn einige Bemerkungen an dieser Stelle. Im Januar fiel ein Kaufvolumen in Höhe von 6,65 Mio. Euro an. Dieser Betrag teilte sich wie folgt auf: Aktien 3,54 Mio.; Anleihen 2,94 Mio.; Fonds 0,14 Mio; Derivate 0,03 Mio.
Die fünf Topkäufe gemäß Volumen im Januar bezogen sich auf folgende Wertpapiere: 1) 1,841% Power Finance 21/28 MTN; 2) Deere & Co.; 3) 6,75% Ukraine 19/26 Regs; 4) Capgemini SE; 5) 7,125% Kondor Finance 19/24 . Unter den Top 10 dieser Tabelle befanden sich sechs Aktien und vier Anleihen.
In der Berichtswoche vom 31.01. bis 03.02.2022 machten Bond-Investments rund drei Viertel des gesamten Kaufvolumens aus. Aktien kamen auf nicht ganz 23 Prozent. Der Rest entfiel auf Fonds.
Topkauf war eine Investition in eine 1%-Orange-18/25-Anleihe. Das Unternehmen, das die Anleihe begeben hat, hat seinen Hauptsitz im 15. Arrondissement von Paris in der Rue Olivier de Serres. Der im 16. und frühen 17. Jahrhundert wirkende Olivier de Serres gilt als „père de l’agronomie française“, als Vater der französischen Agrarwissenschaft. Das könnte die richtige Spur zum gesuchten Unternehmen sein, denn „Orange“ scheint wunderbar zur Agrikultur zu passen, gerade vielleicht auch in jener kultivierten Variante, die wir in Versailles erwarten dürfen.
Denn die dortige Orangerie, die ursprünglich „Serre“ hieß, stand bald unter Louis XIV in voller Blüte. Das Problem ist nur: wir befinden uns mit dieser Mutmaßung auf der vollkommen falschen Fährte. Der Name von „Orange S.A.“ hat weder etwas mit Agrikultur noch mit höfischer Kultur zu tun, sondern bloß mit der profanen Telekommunikation der Massen: Orange war früher als „France Télécom“ bekannt und ist der größte französische Telekommunikationsanbieter.
Der bisherige Chef Stephane Richard wurde kürzlich zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil er öffentliche Gelder veruntreut hat. Seinen Posten soll er am 4. April an die – wie Richard – im französischen Mandarin-System ausgebildete Ingenieurin Christel Heydemann übergeben, die noch bei Schneider Electric Führungsfunktionen ausübt.
Bemerkenswert ist, dass die Aktie von Orange im letzten Monat um rund 12 Prozent zugelegt hat. Der Kurs der in unserer Käufeliste verzeichneten 1-Prozent-Anleihe fiel hingegen seit 25.01. relativ kräftig von 102,90 auf nun 101. Die Börse Frankfurt errechnet aktuell (08.02.22) eine Rendite zum letzten Preis von 0,725 Prozent.
Auf Position 1 in unserem Topranking gemäß Depotanteil der Transaktion rangiert der iShares UK Dividend UCITS ETF. Der Index, dessen Rendite es physisch zu replizieren gilt, ist der FTSE UK Dividend+ Index. Er erfasst die Wertentwicklung der 50 ertragsstärksten Unternehmen im FTSE 350 Index. „Der Index wird gemäß der Dividendenrendite mit einer Obergrenze von 5% auf einzelne Unternehmen gewichtet und halbjährlich neu gewichtet“ (KIID).
Die ersten Fünf im Index sind derzeit: 1.) British American Tobacco (Gewicht: 4,97%); 2) BHP Group (4,83); 3) Rio Tinto (4,51); 4) BP (4,32); 5) Imperial Brands (4,25).
2021 hat der Index in GBP um über 24 Prozent, der ETF um über 23 Prozent zugelegt. Nach Berechnungen von JustETF betrug der Jahreszuwachs 2021 in Euro sogar 31,71 Prozent. Die annualisierte Rendite seit Auflage im Jahr 2005 gibt das Factsheet Stand 31.12.2021 wiederum in GBP mit 3,58 Prozent für den ETF und 4,05 Prozent für den Index an.
Just ETF präsentiert auch Daten für das laufenden Jahr. Demnach hat sich der Fondswert seit Jahresbeginn um 5,57 Prozent in GBP bzw. um 4,79 Prozent in Euro erhöht. Diesem bislang sehr guten Ergebnis liegt zugrunde, dass sich die breiten britischen Aktienindizes in diesem Jahr generell besser entwickelten als die US-amerikanischen und die meisten kontinentaleuropäischen.
Der MSCI United Kingdom hat seit Jahresbeginn (bis 7.2.) um 2,63 Prozent in Euro (3,39 in GBP) zugelegt. Der MSCI USA hat in Euro hingegen um 7,9 Prozent verloren, der MSCI Germany gab um 3,46 Prozent nach.