Top-Käufe
Die Käufe in der 2. Berichtswoche 2022 in Höhe von 1,51 Mio. Euro verteilten sich auf Aktien (1,36 Mio. Euro) und Anleihen (0,15 Mio.). Andere Produktklassen gingen kaufseitig leer aus.
Insgesamt waren also auf den Kaufzetteln der von uns für den Newsletter beobachteten Verwaltungen Aktien klar in der Übermacht. Oder, um es präziser auszudrücken: Unter den Käufen befand sich nur ein Renteninvestment.
Dieses betraf eine Anleihe von Fidelity National Information Services Inc. (FIS). FIS ist ein US-Dienstleister, der technologische Lösungen für Unternehmen der Finanzbranche anbietet. FIS hat rund 70.000 Beschäftigte und die Aktie ist im S&P 500 enthalten. Das Unternehmen ist u.a. durch eine Vielzahl von Übernahmen groß geworden.
Die im relativen Ranking erstplatzierte 0,625-Prozent-Anleihe von FIS ist in Euro denominiert. Der Kurs der bis 2025 laufenden Anleihe hat seit August 2021 (Kurs: 103%) im Trend deutlich nachgegeben, die Rendite ist also seither gestiegen. Der Preis steht aktuell bei 100,81 Prozent. Das entspricht nach Berechnungen der Börse Frankfurt einer Rendite von 0,4136 Prozent.
Wenden wir uns nun einer der Aktien zu, die in der Berichtswoche Käufer im von uns erfassten Depotausschnitt fanden. Aber zuvor noch einige hinführenden Bemerkungen, um nicht mit der verschlossenen Tür ins Haus zu fallen.
Die Sicherheitsbranche im weiteren Sinne beackert ein sehr weites Feld. Was dient nicht alles der Sicherheit! Institutionen für äußere und innere Sicherheit, Security, Sicherheitsgurte, elektrische Sicherungen, IT-Sicherheit, Versicherungen, sichere Geldanlagen – um nur einige Beispiele zu nennen. Es empfiehlt sich also, die Sicherheitsbranche im weiteren Sinne etwas stärker zu differenzieren, sonst fällt fast alles darunter.
Nehmen wir die innere Sicherheit. Sie kann ihrerseits in eine Vielzahl von Unterbranchen eingeteilt werden. Eine Form der inneren Sicherheit sind technische Artefakte, die einen Raum vor Unbefugten schützen, die aber zugleich Befugten den Zugang ermöglichen. Diese widersprüchliche Anforderung erscheint dem unbedarften Betrachter, der die Antwort noch nicht kennt, als unlösbares Rätsel.
Aber mit einem genialen technischen Trick namens Schlüssel gelingt es uns – die wir die Antwort schon kennen, ohne sie selbständig gefunden zu haben – das Rätsel doch zu lösen. Sofern wir den Schlüssel nicht verloren oder vergessen haben.
Mit dem Schlüssel kann man zuschließen und aufschließen, aber man kann mit ihm auch verschlüsseln oder entschlüsseln.
Assa Abloy ist ein Unternehmen, das beide Komponenten in vielen seiner Schließ– und Sicherheitssysteme zu einer Synthese zusammenführt. Vom Zusammenführen versteht Assy Abloy auch etwas im Hinblick auf Akquisitionen – als Schlüssel für Wachstum und Dominanzgewinn auf unterschiedlichen Märkten.
Nach Eigenangaben hat das schwedische Unternehmen seit 1994 über 300 Unternehmen akquiriert. Mit den Aufkäufen versucht man Kompetenzen, Synergien und Skaleneffekte zu nutzen, um über diese Wachstumskomponenten die Profitabilität zu steigern. Der Gewinn pro Aktie (EPS) ist im Trend denn auch zwischen 2001 und 2021 kontinuierlich gestiegen.
Den Angaben des Unternehmens unter Investor Relations (Key Figures; Data per Share) ist zu entnehmen, dass dieser Betrag Anfang der 2000er Jahre noch bei rund 1 Krone (SEK) lag; 2019 und 2020 war er auf Werte zwischen 8 und 9 Kronen angestiegen. Der Kurs der Aktie kletterte vor allem zwischen 2011 und 2015 kräftig nach oben, 2015 gab es einen Aktiensplit.
Das bisherige Allzeithoch erreichte die Aktie am 13.08.2021 mit 290 SEK. Derzeit steht der Aktienkurs bei 258 SEK. In den vergangenen 12 Monaten ist er um rund 27 Prozent angestiegen, über 10 Jahre um 333 Prozent.