Top-Käufe
Das Kaufvolumen in der Berichtswoche in Höhe von 1,39 Mio. Euro verteilte sich auf Aktien (1,05 Mio.), Anleihen (0,25 Mio.), Derivate (0,06 Mio.) und Fonds (0,04 Mio.).
Da in der Berichtswoche der Handelsmonat November endete, schauen wir uns auch dessen Käufe-Struktur an. Das Kaufvolumen betrug im November 7,58 Mio. Euro. Davon entfielen 3,86 Mio. Euro auf Anleihen, 3,33 Mio. auf Aktien, 0,34 Mio. auf Fonds und 0,05 Mio. auf Derivate.
Beim Kaufvolumen hatten also, anders als in der Berichtswoche, im November Anleihen die Nase vorn. Unter den fünf Wertpapieren, die im November die größten Investitionsbeträge auf sich zogen, waren denn auch drei Anleihen, allerdings besetzten die beiden ersten Ränge Aktien: 1) Assa-Abloy AB B; 2) ASML Holding N.V.; 3) 6,75% Oman 18/48 Regs; 4) 1% Serbien 21/28 MTN Regs; 5) 7,125% Kondor Finance 19/24.
Ganz oben auf unserer Topkäufeliste gemäß Volumen in der Berichtswoche steht ein Kauf von SAP-Aktien.
Die investitionsaufwendige Stärkung des Cloudgeschäfts ist die strategische Aufgabe, die SAP weiterhin vorantreibt. Dass das notwendig sei, aber auch mittelfristig Geld kostet und die Gewinne belastet, verkündete das Management im Herbst 2020, woraufhin der Kurs der Aktie einbrach. Wie kürzlich in einem Analystenkommentar von Knut Woller von der Baader Bank zu erfahren war, erinnerte das Managements während einer Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen daran, dass beim Ergebnis auch 2022 mit Stagnation oder sogar einem leichter Rückgang zu rechnen sei.
Am 21. Oktober veröffentlichte der Walldorfer Software-Konzern seine jüngsten Quartalsdaten. SAP-Chef Klein wird auf der Web-Plattform des Unternehmens wie folgt zitiert: “Unsere Strategie geht eindeutig auf. Kunden setzen für ihre Unternehmenstransformation in der Cloud auf die SAP. Wir erleben eine Rekordnachfrage nach unseren Anwendungen und unserer Plattform. Das hat zu einer deutlichen Beschleunigung unseres Cloudwachstums geführt” (SAP).
Die dazugehörigen Zahlen, die das Unternehmen angibt, sind: Current Cloud Backlog plus 24% / währungsbereinigt um 22%; Current Cloud Backlog von S/4HANA Cloud (ein Enterprise-Resource-Planning-System) plus 60% / 58%; Clouderlöse plus 20% / 20%.
Current Cloud Blacklog ist eine von SAP 2020 neu eingeführte Kennzahl: Nach SAP-Angaben handelt es sich um eine Unterkategorie der „ausstehenden Leistungsverpflichtungen“ (Remaining Performance Obligations – RPO). Oder einfacher gesagt: Es handelt sich hier um eine vertragsbezogene Erwartungsgröße.
Sie umfasst „die vertraglich zugesicherten Clouderlöse, die SAP in den kommenden 12 Monaten auf Basis der zum Stichtag vorhandenen Subskriptionsverträge zu realisieren erwartet. Die Zunahme des Current Cloud Backlog zwischen zwei Stichtagen ist ein Indikator für die Steigerung des Geschäftsvolumens im Verlauf der entsprechenden Periode, unter Berücksichtigung sowohl von Neuabschlüssen wie auch erneuerten, beziehungsweise verlorenen Verträgen.“ (SAP)
Der Gewinn des Walldorfer Software-Unternehmens nach Steuern ging in Q3/21 gegenüber Q3/20 um 14 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro zurück; der Gewinn pro Aktie reduzierte sich um 10 Prozent von 1,32 auf 1,19 Euro.
Nach Bekanntgabe der jüngsten Zahlen senkte Analyst Woller von der Baader Bank das Kursziel leicht von 144 auf 142 Euro, er hält aber weiterhin an seiner Buy-Empfehlung fest.
Die von uns erfasste Vermögensverwaltung kaufte am Dienstag der Berichtswoche SAP-Aktien bei einem Kurs von 115,10 Euro. Beschränkt man sich auf 7 Analysten, die am 22. Oktober, also einen Tag nach der Veröffentlichung des jüngsten Quartalsergebnisses, ihre Einschätzungen abgaben, dann liegt das durchschnittliche Kursziel bei rund 136 Euro.