Top-Käufe
Die Käufe in der 35. Berichtswoche in Höhe von 0,81 Mio. Euro verteilten sich auf Aktien (0,62 Mio. Euro), Anleihen (0,15 Mio.) und Fonds (0,04 Mio.); Derivate gingen leer aus.
Wie beim Gesamtumsatz (siehe „Märkte und Favoriten“) ergab sich auch beim Kaufumsatz die gleiche Rangfolge in der 35. Woche und im 8. Monat. Im August summierte sich das Volumen der Käufe auf 7,04 Mio. Euro. Davon entfielen 3,77 Mio. Euro auf Aktien, 2,44 Mio. auf Anleihen, 1,18 Mio. auf Fonds und 0,02 Mio. auf Derivate.
Zunächst bleiben wir beim August, der in der Berichtswoche zu Ende gegangen ist. Die fünf Käufe, die im August die höchsten Volumina aufwiesen, waren: 1) L‘Oréal; 2) UBS(L)FS-MSCI Japan UCITS ETF A Acc. JPY; 3) Applied Materials Inc.; 4) 3,5% Rumaenien 19/34 MTN Regs; 5) 0,875% Worley Fin./ 21/26.
Die fünf Aktienkäufe mit den höchsten Volumina waren außer den beiden bereits soeben genannten: Sinch, Booking Holdings und Amazon.
Kommen wir zur Berichtswoche. Der im relativen Ranking fünftplatzierte Kauf von BASF-Aktien war in Woche 35 die einzige Investition in einen DAX-Titel innerhalb des berücksichtigten Depotausschnittes. BASF gehört zu den „Gründungs“-Mitgliedern des DAX und ist seit dessen Start am 1. Juli 1988 nie abgestiegen. Das gilt auch für einige andere Urgesteine der deutschen Industriegeschichte, die zu den Treibern der zweiten industriellen Revolution zählten (Elektrizität, Chemie, Verbrennungsmotor usw.) und die dem DAX30 seit Anbeginn zugehören (den es, wie gesagt, nicht schon seit 1888, sondern erst seit 1988 gibt).
Allerdings ändern sich die Zeiten in einer technologisch dynamisierten Gesellschaft geschwind. Und so ändert sich auch der DAX in seiner Zusammensetzung und – ab 20. September – auch hinsichtlich der Anzahl der Mitglieder. Der DAX30 wird dann zum DAX40, die 10 Neuen wurden Ende der Berichtswoche bekanntgegeben.
Beim Alten bleibt, dass der deutsche Leitindex auch in Zukunft als Performance-Index (Kursentwicklung plus Dividenden) in der Öffentlichkeit präsentiert wird. Es gibt zwar auch den Kursindex, aber der wird mehr oder weniger versteckt vor der Öffentlichkeit. Das ist ein wenig schade, weil die meisten nichtdeutschen Indizes, mit denen der DAX verglichen wird, Kursindizes sind und weil gemeinhin die Redensart umgeht, dass man Birnen nicht mit Äpfeln vergleichen soll.
Um zu sehen, ob dieser Vergleich mit dem Birnen-Apfel-Vergleich nicht hinkt, schauen wir kurz auf die Index-Entwicklung der beiden DAX-Varianten.
Der Dax-Performance-Index beendete die Berichtswoche mit 15.781 Punkten. Der Dax-Kurs-Index kam auf 6.668 Punkte. Betrachten wir nun die Indexentwicklungen: Wir schreiben die Wertentwicklung des Performance-DAX ohne Klammer, die des Kurs-DAX dahinter in einer Klammer. Es gelten nun folgende Wertsteigerungen pro vergangenem Zeitraum von heute aus gesehen in Prozent: 1 Monat: 1,08 (1,04); 3 Monate: 1,52 (1,40); 1 Jahr: 24,05 (20,99); 3 Jahre: 33,26 (22,24); 5 Jahre: 49,07 (29,40); 10 Jahre: 206,74 (128,47).
Über einen Monat könnte man die Ansicht vertreten, dass sich die Differenzen der Wertsteigerungen der beiden Indizes noch nicht so stark unterscheiden, dass es sich doch beidesmal um Äpfel handelt. Über 3 Monate kann sich diese „exponentialnaive“ Auffassung vielleicht auch noch halten.
Über 1 Jahr macht sich die Logik unterschiedlicher Steigerungsraten schon etwas deutlicher bemerkbar und der eine oder andere Betrachter glaubt vielleicht in einem der beiden Äpfel schon eine Birne zu erkennen. Über 10 Jahre dürften die meisten klar zwischen einem Apfel– und einem Birnenkorb unterscheiden. Es ist also sicher nicht falsch, wenn man zwischen der Wertpapier-Kenn-Kummer (WKN) 846900 für den Performance-Dax und der WKN 846744 für den Kurs-DAX deutlich unterscheidet. Wie gesagt; die meisten gängigen Indizes, mit denen der Performance-DAX verglichen wird, sind Kurs-Indizes.