Top-​​Käufe

Die Käufe in der 34. Berichts­wo­che im Umfang von 2,73 Mio. Euro ver­teil­ten sich auf Anlei­hen (1,77 Mio. Euro), Aktien (0,82 Mio.) und Fonds (0,15 Mio.).

An Posi­tion 1 der Topkäufe-​​Liste gemäß Volu­men steht ein Gold-​​ETF. Meist grei­fen die von uns erfass­ten Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen für ihre Gold-​​Investments auf Exch­ange Tra­ded Com­mo­di­ties (ETCs) zu. ETCs wer­den als Zer­ti­fi­kate klas­si­fi­ziert. Im Unter­schied dazu ist der ZKB Gold ETF eine Fonds­kon­struk­tion.

Der Grund, wes­halb wir bei Gol­din­vest­ments meist ETCs in unse­ren Lis­ten sehen, ist ein recht­li­cher. In Deutsch­land kön­nen näm­lich Gold-​​ETFs auf­grund der recht­lich bin­den­den UCITS-​​Vorgaben nicht ange­bo­ten wer­den. Denn die UCITS-​​Regularien erlau­ben es nicht, Fonds bzw. ETFs mit nur einem Bestand­teil bzw. Roh­stoff auf­zu­le­gen. In Deutsch­land sind des­halb nur Gold-​​ETCs zuge­las­sen, und dabei han­delt es sich um Inha­ber­schuld­ver­schrei­bun­gen.

Anders als bei Fonds, die Son­der­ver­mö­gen sind, ist bei einem ETC im Falle der Insol­venz des Anbie­ters das ETC-​​Vermögen nicht geschützt. Es besteht also ein Emit­ten­ten­ri­siko. Das fällt bei einem ETF, der Son­der­ver­mö­gen dar­stellt, das im Insol­venz­fall geschützt ist, weg.

In der Schweiz sind Gold-​​ETFs – somit Vehi­kel mit nur einem Pro­dukt – seit 2006 recht­lich mög­lich. Das Son­der­ver­mö­gen besteht hier im phy­si­schen Gold. Ein Anteil am Gold-​​ETF ver­brieft dem­zu­folge einen Anspruch auf eine bestimmte Gold­menge, wenn­gleich eine Lie­fe­rung in der Pra­xis – und hier­über infor­miert das Klein­ge­druckte – aus diver­sen Grün­den pro­ble­ma­tisch bis unmög­lich sein kann.

Unter den Anbie­tern von Gold– und ande­ren Edelmetall-​​ETFs in der Schweiz hat sich ins­be­son­dere die Zür­cher Kan­to­nal­bank (ZKB) einen Namen gemacht. Der ZKB Gold ETF AAH EUR ist eine Anteils­klasse des ZKB Gold ETF, für den die Swis­scanto Fonds­lei­tung AG ver­ant­wort­lich ist.

Das erste A steht dafür, dass die Klasse allen Anle­gern ange­bo­ten wird; das zweite A steht für „aus­schüt­tend“; das H steht für „hedged“ bzw. Fremd­wäh­rungs­ab­si­che­rung.

Im Facts­heet heißt es: „Der Fonds inves­tiert aus­schliess­lich in phy­si­sches Gold in leicht ver­käuf­li­cher Form. Die­ses ist zu 100% phy­sisch hin­ter­legt und wird voll­stän­dig in der Schweiz gela­gert. Es wird eine best­mög­li­che Fremd­wäh­rungs­ab­si­che­rung betrie­ben.“ Dazu heißt es an ande­rer Stelle: „Die Anteils­klas­sen hedged in CHF, EUR und GBP beinhal­ten eine Wäh­rungs­ab­si­che­rung gegen­über dem USD in der jewei­li­gen Refe­renz­wäh­rung.“

Das Facts­heet berich­tet wei­ter: „All­fäl­lige Gewinne und Erträge der Anteils­klasse wer­den aus­ge­schüt­tet, wobei auf­grund der Art der Anla­gen nicht mit effek­ti­ven Aus­schüt­tun­gen zu rech­nen ist.“ Die lau­fen­den Kos­ten wer­den mit 0,40 Pro­zent ange­ge­ben. Inves­to­ren kön­nen laut ZKB-​​Angaben jeder­zeit ihre Anteile ver­äus­sern oder eine Sach­aus­zah­lung in phy­si­schem Gold à Stan­dard­bar­ren von ca. 12,5 kg ver­lan­gen. Ideale Anle­ger stellt man sich von Sei­ten des Anbie­ters als sol­che vor, die in den ETF län­ger­fris­tig inves­tie­ren, d.h. ab einer Anla­ge­dauer von 5 oder 6 Jah­ren.

In bei­den Topkäufe-​​Listen taucht die Aktie von Sinch AB auf. Der Name die­ses Unter­neh­mens dürfte eher weni­ger bekannt sein. Sinch AB ist im Februar 2019 aus CLX Com­mu­ni­ca­ti­ons AB her­vor­ge­gan­gen und hat sei­nen Haupt­sitz in Stock­holm. Kern­ge­schäft des Unter­neh­mens sind Cloud Computing-​​Dienstleistungen.

Genauer: Es han­delt sich um eine „Plat­form as a ser­vice (PaaS) com­pany“. Mit PaaS wird Ent­wick­lern von Web­an­wen­dun­gen in der Cloud eine Computer-​​Plattform zur Ver­fü­gung gestellt. Der Kurs der Aktie hat im lau­fen­den Jahr 2021 bei einem aktu­el­len Stand um die 190 SEK (Schwe­di­sche Kro­nen) um rund 42 Pro­zent zuge­legt.

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