Top-​​Käufe

Die Käufe in der 31. Berichts­wo­che in Höhe von 2,74 Mio. Euro ver­teil­ten sich auf Aktien (2,60 Mio. Euro), Fonds (0,13 Mio.) und Anlei­hen (0,02 Mio.). Damit wur­den 95 Pro­zent des Kauf­um­sat­zes im Akti­en­seg­ment gemacht.

Und 77 Pro­zent des Kauf­um­sat­zes machte der Kauf von L’Oréal-Aktien aus, die auf Rang 1 in bei­den Topkäufe-​​Ranglisten ste­hen.

Der Kurs der L’Oréal-Aktie steht aktu­ell (10.08.2021) bei um die 400 Euro. Im ver­gan­ge­nen Monat ver­teu­erte sich der Preis der Aktie um über 7 Pro­zent, in den ver­gan­ge­nen 3 Mona­ten stieg er um rund 14 Pro­zent an.

Am 30. Juli 2021, dem Frei­tag der Woche 30, legte der fran­zö­si­sche Kos­me­tik­kon­zern L’Oréal die jüngs­ten Bilanz­zah­len vor. Am 02. August 2021, dem Mon­tag der Berichts­wo­che (W. 31), kaufte eine von uns erfasste Ver­mö­gens­ver­wal­tung Aktien von L’Oréal. Es ist zu ver­mu­ten, dass die neus­ten Quar­tals­zah­len die betref­fende Ver­mö­gens­ver­wal­tung zu dem Kauf ermun­ter­ten.

Die­sen Zah­len zufolge war der Umsatz im zwei­ten Quar­tal 2021 etwas höher, als gene­rell von Ana­lys­ten erwar­tet wor­den war. „Dabei pro­fi­tierte das Unter­neh­men unter ande­rem von der Wie­der­er­öff­nung der Fri­seure. Umsatz und Gewinn lagen deut­lich über dem schwa­chen Vor­jahr, wel­ches von den coro­nabe­ding­ten Ein­schrän­kun­gen des öffent­li­chen Lebens geprägt waren.“ (dpa-​​AFX).

Umsatz­wachs­tum ver­zeich­ne­ten alle Geschäfts­fel­der bzw. Seg­mente des Unter­neh­mens. Aber bei den medi­zi­ni­schen Haut­pfle­ge­pro­duk­ten, die es in Apo­the­ken zu kau­fen gibt, wuch­sen die Umsätze offen­bar am stärks­ten. Auch die Luxus­seg­mente konn­ten kräf­ti­ger zule­gen, am schwächs­ten war die Dyna­mik bei den Mas­sen­pro­duk­ten.

Den Kon­zern­chef von L’Oréal Nico­las Hie­roni­mus zitiert dpa-​​AFX wie folgt: „Wir sind zuver­sicht­li­cher denn je, dass wir in der Lage sein wer­den, den Markt zu über­tref­fen und ein Jahr des Wachs­tums sowohl beim Umsatz als auch beim Ergeb­nis zu errei­chen.“ Wie rea­gier­ten die Ana­lys­ten auf die neuen Zah­len? Wie bewer­te­ten sie, wenn wir die Ober­ka­te­go­rien „Buy“, „Hold“ und „Sell“ zugrunde legen?

Aus einer Gruppe von 5 Ana­lys­ten, die zwi­schen dem 2. und dem 9. August ihre Ein­schät­zun­gen ver­öf­fent­lich­ten, rate­ten zwei mit „Buy“, einer mit „Hold“ und zwei mit „Sell“.

Eine „Buy“-Empfehlung gab am 9.8. Mor­gan Stan­ley ab. Ana­lys­tin Pinar Ergun erhöhte das Kurs­ziel für L’Oréal von 400 auf 430 Euro, sie beließ zugleich ihre Emp­feh­lung bei „Over­weight“. Ergun erwar­tet – offen­bar im Ein­klang mit der Zuver­sicht des Kon­zern­chefs –, dass das Umsatz­wachs­tum im zwei­ten Halb­jahr wei­ter an Dyna­mik zule­gen werde. Sie erach­tet die Aktie sowohl kurz– wie auch län­ger­fris­tig als attrak­tiv.

Etwas weni­ger beein­druckt zeigte sich von den Quar­tals­zah­len der Ana­lyst von Joh. Beren­berg, Goss­ler & Co. KG, Ful­vio Caz­zol. Er hob zwar das Kurs­ziel für L’Oréal kräf­tig von 305 auf 360 Euro an, er beließ aber die Ein­stu­fung auf „Hold“. Er bewer­tet das zuletzt gezeigte Umsatz­wachs­tum als Nor­ma­li­sie­rung.

Das Kurs­ziel 305 stammt aus einer Ana­lyse vom 18.04.2021, als die Aktie real bei 339 Euro stand. Auch damals plä­dierte Caz­zol, wie gesagt, für „Hold“. Wenn aber „Hold“ die Kon­stante der Bewer­tung ist, dann muss sich bei kräf­tig gestie­ge­nem Kurs auch das Kurs­ziel erhö­hen. Des­sen Niveau ist aber in bei­den Stu­dien Caz­zols deut­lich unter dem jeweils aktu­el­len Kurs­stand.

Bei einer unver­än­der­ten Bewer­tung blieb am 3.8. auch Credit Suisse. Nur lau­tete die nicht „Hold“, son­dern „Sell“, bzw. prä­zi­ser: „Under­per­form“. Auch hier hob der für L’Oréal zustän­dige Ana­lyst Faham Baig das Kurs­ziel an, und zwar von 242 auf 285 Euro.

Baig kon­ze­diert zwar, dass der fran­zö­si­sche Kon­zern sich umsatz­mä­ßig ins­be­son­dere in den USA stark erholt habe. Aller­dings rech­net er L’Oréal beim Online-​​Geschäft eher zur Nach­hut, was deut­li­che Abzüge beim Urteil gibt. Und beim Beauty-​​Geschäft befürch­tet Baig einen Rück­fall auf das Niveau vor der Corona-​​Krise. Aber das genügt ihm nicht.

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