Top-​​Käufe

Der Umsatz in der 27. Berichts­wo­che in Höhe von 1,87 Mio. Euro ver­teilte sich auf Aktien (1,36 Mio. Euro) und Anlei­hen (0,50 Mio.).

In der Berichts­wo­che ging der Trend ins­be­son­dere an den US-​​Aktienmärkten wei­ter­hin nach oben, wäh­rend euro­päi­sche Werte seit Anfang Juni im Trend auf hohem Niveau sta­gnier­ten.

Der Dax, der sich seit Juni gleich­falls in der Ten­denz seit­wärts bewegte, ver­daute den Mini­ein­bruch am Don­ners­tag der Berichts­wo­che gut, so dass er die Woche knapp über dem Wochen­ein­stieg been­den konnte. In die­sem Umfeld waren ins­be­son­dere US-​​Werte gefragt, wor­auf wir gleich näher ein­ge­hen.

Zuvor möch­ten wir aller­dings an die­ser Stelle ganz kurz auf die von first­five erfass­ten Depots ein­ge­hen, weil deren durch­schnitt­li­che Per­for­mance natur­ge­mäß wesent­lich vom posi­ti­ven Markt­um­feld pro­fi­tiert. Die Depots konn­ten in den letz­ten zwei Mona­ten im Durch­schnitt deut­lich zule­gen. Wir beschrän­ken uns im Fol­gen­den auf die kon­ser­va­tive Risi­ko­klasse II und die mode­rat dyna­mi­sche Risi­ko­klasse IV und betrach­ten einen 2-​​Wochen-​​Zeitraum.

Die kon­ser­va­tive Risi­ko­klasse erzielte Ende der 25. Berichts­wo­che 164,86 Ind­ex­punkte; Ende der hier zu bespre­chen­den 27. Woche war die­ser Wert auf 165,32 Punkte ange­stie­gen. Das ent­sprach einer Ver­bes­se­rung der YTD-​​Performance (im lau­fen­den Jahr) von 3,23 auf 3,52 Pro­zent.

Die mode­rat dyna­mi­sche Risi­ko­klasse legte von 235,00 vor zwei Wochen auf 236,19 Punkte Ende der Berichts­wo­che zu. Die YTD-​​Performance erhöhte sich in die­sem Zeit­raum von 9,01 auf 9,56 Pro­zent.

Kom­men wir nun zu den Käu­fen in der Berichts­wo­che. An ers­ter Stelle auf der Tabelle der Käufe gemäß Volu­men steht Ama­zon. Die Amazon-​​Aktie hat seit Anfang Juni einen kräf­ti­gen Sprung nach oben gemacht und erscheint damit alles andere als bil­lig.

Anfang Juli schrieb Ulf Som­mer im Han­dels­blatt einen Arti­kel mit dem Titel: „Für die Amazon-​​Aktie gel­ten keine klas­si­schen Bewer­tungs­kenn­zah­len“. Dies bezieht er dar­auf, dass die Erwar­tun­gen der Anle­ger bis­lang immer von einer Gegen­wart gewor­de­nen Zukunft ein­ge­löst wor­den seien. Dar­aus speist sich ein lang­fris­tig uner­schüt­ter­li­cher Opti­mis­mus, der auch nach dem Rück­zug von Jeff Bezos als COE anzu­hal­ten scheint.

Ulf Som­mer schaute sich auch die Ana­lys­ten­be­wer­tun­gen an und resü­mierte: „Welt­weit ste­hen 55 Kauf­emp­feh­lun­gen null ‚Hal­ten‘- und null ‚Verkaufs‘-Urteilen gegen­über. Solch ein kla­res Akti­en­vo­tum ist selbst in der gemein­hin opti­mis­ti­schen Ana­lys­ten­zunft unge­wöhn­lich.“ Dem­ge­gen­über scheint es Jeff Bezos zumin­dest lang­fris­tig mit Keynes zu hal­ten: „In the long run we are all dead“. Das gilt nach Bezos auch und gerade für Ama­zon.

Der Busi­ness Insi­der zitierte am 1. April 2021 Ama­zon betref­fende Unter­gangs­pro­phe­zei­un­gen von Bezos aus ver­schie­de­nen Jah­ren. Man könnte dies auf­grund des Datums für einen April­scherz hal­ten. Aber um einen sol­chen han­delt es sich nicht.

Finan​zen​.net etwa schrieb vor eini­ger Zeit, und das kann man als Quint­es­senz die­ser Bezos-​​Zitate neh­men: „Ama­zon wird unter­ge­hen, glaubt Fir­men­chef Jeff Bezos. Doch auch wenn man den Tod des Online-​​Händlers sei­ner Mei­nung nach nicht ver­hin­dern kann, kann man ihn doch mög­lichst lange auf­schie­ben.“  Nun könnte gerade ein reflek­tie­ren­des „Vor­lau­fen zum Tode“ der rechte Weg sein, um das Ende von Ama­zon mög­lichst lange hin­aus­zu­schie­ben.

Mit Hei­deg­ger würde man auf diese Weise immer­hin zur eigent­li­chen Exis­ten­zweise gelan­gen. Ähn­li­ches scheint Bezos anzu­trei­ben, der sich dem­nächst ins gefühlte Nichts des Welt­raums „hin­ein­hal­ten“ las­sen möchte, um dem irdi­schen Dasein eine exklu­si­vere exis­ten­ti­elle Dimen­sion abzu­ge­win­nen. Gibt es für Ama­zon viel­leicht eine ähn­li­che Option?

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