Top-​​Käufe

In der 26. Berichts­wo­che leg­ten die für den News­let­ter erfass­ten Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen Gel­der in Höhe von 4,73 Mio. Euro neu in Wert­pa­pie­ren an. Davon ent­fie­len 4,18 Mio. Euro (oder 88 Pro­zent der Käufe) auf Aktien und 0,55 Mio. Euro auf Anlei­hen.

Im Monat Juni, der in der Berichts­wo­che endete, wen­de­ten die Ver­wal­tun­gen 13,74 Mio. für Käufe auf. Davon flos­sen 6,19 Mio. Euro in Anlei­hen, 5,70 Mio. in Aktien, 1,84 Mio. in Fonds und 0,02 Mio. in Deri­vate.

Die first five der abso­lu­ten Top-​​Käufe im Juni waren:  Platz 1: 1,6% At+T Inc. 20/​28; Platz 2: Ørsted A/​S; Platz 3: Pay­Pal Hol­dings Inc.; Platz 4: LO Fds-​​Europe High Con­vic­tion NA(EUR); Platz 5: 0,875% Ds Smith Plc 19/​26 MTN.

Wie der Tabelle mit den first five der abso­lu­ten Top-​​Käufe in Woche 26 zu ent­neh­men ist, waren Ørsted und Pay­Pal in der Berichts­wo­che gefragt. Diese Inves­ti­tio­nen, die beide rela­tiv volu­mi­nös waren, sind auch der Grund dafür, wes­halb beide Titel in der Juni-​​Tabelle unter den first five sind.

Der Kauf mit dem höchs­ten Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men in der Berichts­wo­che betraf Aktien des däni­schen Windanlagen-​​Bauers „Ørsted“. Vor noch nicht allzu lan­ger Zeit (Woche 17) kom­men­tier­ten wir an die­ser Stelle schon ein­mal ein däni­sches Wind­en­er­gie­un­ter­neh­men: Ves­tas – aller­dings war der Anlass damals ein Akti­en­split mit einer ent­spre­chen­den Tausch­ak­tion. Bei dem in der Berichts­wo­che gelis­te­ten Kauf von Ørsted-​​Aktien han­delt es sich jedoch um eine echte Neu­in­ves­ti­tion.

Ørsted hat sich erst 2017, nach dem voll­stän­di­gen Aus­stieg aus dem fos­si­len Ener­gie­sek­tor, die­sen Namen zuge­legt. Der Name scheint Pro­gramm zu sein, jeden­falls in Bezug auf die Ener­gie­form, auf die das Unter­neh­men mit sei­nen Pro­duk­ten letzt­lich abzielt.

Wir lesen auf der Home­page von Ørsted: „Hans Chris­tian Ørsted wurde 1777 in Rud­kø­bing im Süden Däne­marks gebo­ren. Ab 1806 arbei­tete er als Pro­fes­sor der Phar­ma­ko­lo­gie. Ørsteds uner­müd­li­che Suche nach Ant­wor­ten führte dazu, dass er 1820 den Elek­tro­ma­gne­tis­mus ent­deckte.“ Und die elek­tro­ma­gne­ti­sche Wech­sel­wir­kung ist auch die phy­si­ka­li­sche Grund­kraft, auf der das Geschäfts­mo­dell von Ørsted beruht – aller­dings nur, wenn auch der Wind aus­rei­chend bläst. Wobei die Dänen auch für andere Ener­gie­quel­len als Wind Tech­no­lo­gie lie­fern.

Auf ihrer deutsch­spra­chi­gen Inter­net­platt­form stel­len sie sich sel­ber „als grü­nes Ener­gie­un­ter­neh­men und Pio­nier sowie Markt­füh­rer im Bereich Offshore-​​Windenergie“ vor, das welt­weit Wind­parks, Solar­parks, Ener­gie­spei­cher und Bio­en­er­gie­an­la­gen errich­tet.

Ørsted war bis­lang auf Hochsee-​​Offshore-​​Windparks spe­zia­li­siert und gilt in die­ser Dis­zi­plin als Welt­markt­füh­rer. Aber Medi­en­be­rich­ten zufolge baut das Unter­neh­men sein Ange­bot an Wind­kraft­an­la­gen auch an Land immer wei­ter aus.

Maxi­mi­lian Völkl schrieb am 2.7.21 bei „Der Aktio­när“: „Für Orsted macht es durch­aus Sinn, das Port­fo­lio zu erwei­tern. Der Kon­zern muss sich vor allem dem Angriff der gro­ßen Ölkon­zerne erweh­ren, die mit Wind­park­pro­jek­ten ihre Kli­ma­ziele erfül­len wol­len und aggres­sive Preise aus­ru­fen. Gelingt es auch bei Onshore-​​Wind eine starke Markt­po­si­tion auf­zu­bauen, wäre das ein star­kes Zei­chen. Die Erho­lung bei der Aktie setzt sich der­weil fort. Anle­ger blei­ben dabei.“

Der Kurs der Aktie hatte sein Maxi­mum aller­dings mit nicht ganz 190 Euro – bzw. 1400 Däni­schen Kro­nen (DKK) – im Januar 2021. Nach dem noch kurz ins neue Jahr schwap­pen­den „Hype“ von 2020 erfuhr auch die Ørsted-​​Aktie ab Januar eine sehr kräf­tige Kor­rek­tur – wie die meis­ten Aktien von „Erneu­er­ba­ren“. Seit März bewegt sich die Aktie im Wesent­li­chen seit­wärts; aktu­ell steht sie bei rund 126 Euro /​ 922 DKK.

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