Top-Käufe
Die Vermögensverwaltungen investierten in der 25. Woche 2,82 Mio. Euro in Wertpapiere. Davon entfielen 1,08 Mio. Euro auf Fonds, 0,93 Mio. auf Aktien und 0,82 Mio. auf Anleihen.
Auf erster Position im absoluten Ranking steht der „Lombard Odier Funds – Europe High Conviction (EUR)“. Im KIID steht als Ziel geschrieben: Der Teil-Fonds „strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an, indem er hauptsächlich in Aktien von Gesellschaften investiert, die ihren Sitz im Europäischen Wirtschaftsraum oder in der Schweiz haben oder dort einen Grossteil ihrer Geschäftstätigkeit ausüben. Bei der Auswahl der einzelnen Aktien stützt sich der Fondsmanager auf seine eigene Fundamentalanalyse der Gesellschaften. Zeitweise klammert er Sektoren aus, die er als unattraktiv erachtet oder nur mit Mühe eingehend analysieren könnte.“ Auch aktive Manager machen sich nicht jede Mühe, wenn diese aller Wahrscheinlichkeit nach ineffizient ist. Dem KIID ist zudem zu entnehmen, dass das Fondsmanagement den MSCI Europe TR ND Index „für Performancevergleiche, zur internen Risikoüberwachung und zur Berechnung der Performance-Fee“ heranzieht. Die laufenden Kosten des Fonds liegen bei 1,02 Prozent, aber in Abhängigkeit von der Wertentwicklungen können auch zusätzliche Kosten in Höhe von 15 Prozent anfallen. Der MSCI Europe Index erfasst große und mittlere Aktiengesellschaften aus 15 fortgeschrittenen Volkswirtschaften in Europa und hat 434 Konstituenten. Der Index deckt damit nach MSCI-Angaben näherungsweise 85 Prozent der in den entwickelten Ländern Europas an den Börsen handelbaren Aktien ab.
Morningstar ist zwar auf der dem (Teil-)Fonds gewidmeten deutschsprachigen Seite unter „Übersicht – Anlageziel: ….“ offenbar aus Versehen die Kurz-Beschreibung eines Rentenfonds reingerutscht – möglicherweise handelt es sich sogar um einen Textbaustein zu einem Lombard-Odier-Teilfonds für Renten. Ansonsten machen die Morningstar-Angaben zu diesem 1997 aufgelegten Aktienfonds wie üblich einen vertrauenerweckenden Eindruck. Der Fonds schlägt sowohl die Morningstar-Kategorie „Aktien Europa Flex-Cap“ wie auch den hierzu gewählten Morningstar-Index – es handelt sich um den MSCI Europe NR EUR. Für die Gesamtzeit und die vergangenen 10 Jahre vergibt Morningstar dem von Cyril Marquaire und Peter Dionisio gemanagten Fonds die Maximalbewertung von fünf Sternen, wobei der Ertrag hoch und das Risiko niedrig eingeschätzt wird. Für die letzten 5 bzw. 3 Jahre gibt es vier Sterne, wobei der Ertrag überdurchschnittlich und das Risiko niedrig eingeschätzt wird. Im laufenden Jahr hat der Fonds um rund 16 Prozent zugelegt. Über die letzten 10 Jahre betrug die Wertentwicklung 11,60 Prozent pro Jahr und über die letzten 5 Jahre waren es 10,78 Prozent pro Jahr. Auch bei der Nachhaltigkeitsbewertung schneidet der Fonds sehr gut ab. Morningstar ratet ihn mit fünf Globen, auch dies ist die Maximalnote.
Auf der relativen Topkäufe-Liste steht ein Kauf von Aktien des US-Unternehmens Palo Alto Networks Inc. ganz oben. Palo Alto ist eine der technologiegeschichtlich bekanntesten Städte der neueren Zeit, obwohl sie diversen Angaben zufolge keine 70.000 Einwohner hat. In Palo Alto ist jedoch die Stanford University beheimatet und damit eine der berühmtesten Werkstätten zur Produktion von High-Performance-Humankapital – früher hätte man vielleicht gesagt: von Genies. Stanford gilt als geistige Keimzelle des Silicon Valley – und wer Palo Alto im Namen trägt, möchte vielleicht daran ideell anknüpfen. Palo Alto Networks hat allerdings den Hauptsitz in (City of) Santa Clara, das heute als „materielles“ Zentrum des Silicon Valleys gilt: dort haben auch andere IT– oder Halbleiter-Unternehmen, die schon in den Favoriten– oder Topkäufelisten von firstfive ganz oben standen, ihren Hauptsitz. Auf der deutschsprachigen Homepage stellt sich Palo Alto Networks selbstbewusst vor: „Palo Alto Networks, der weltweit führende Anbieter von Cybersicherheit, liefert kontinuierlich Innovationen, um eine sichere digitale Transformation zu ermöglichen – auch wenn sich das Tempo des Wandels beschleunigt.“ Die Aktie von Palo Alto legte in den vergangenen drei Monaten um rund 18 Prozent zu, in den vergangenen 12 Monaten waren es 68 Prozent.