Top-​​Käufe

In der 20. Woche inves­tier­ten die für den News­let­ter berück­sich­tig­ten Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen 3,85 Mio. Euro in Wert­pa­piere. Die­ser Betrag ver­teilte sich auf die ein­zel­nen Kate­go­rien wie folgt: Fonds 2,02 Mio. Euro; Aktien 0,93 Mio.; Anlei­hen 0,79 Mio.; Deri­vate 0,11 Mio.

Häu­fig sind Unter­neh­men aus unter­schied­li­chen Grün­den daran inter­es­siert, Aktien, die auf dem Sekun­där­markt gehan­delt wer­den, wie­der an sich zu brin­gen. Dies erfolgt häu­fig dadurch, dass Aktien zum Markt­preis zurück­ge­kauft wer­den (Repurcha­ses). Die andere Mög­lich­keit ist der Ein­zug von Aktien zu einem vor der Aus­gabe die­ser Aktien bereits fest­ge­leg­ten Preis (Redemp­ti­ons).

Im ers­ten Fall ist der Ver­kauf der frag­li­chen Aktien durch Aktio­näre frei­wil­lig, im zwei­ten Fall ist er zwin­gend bzw. erfolgt auto­ma­tisch. In unse­rem rela­ti­ven Ran­king ist ein am 17. Mai erfolg­ter Kauf von Aktien eines Unter­neh­mens gelis­tet, das am 28. April eine Ope­ra­tion mit „Redemp­tion Sha­res“ ange­kün­digt hat. Bevor wir dar­auf ein­ge­hen, nähern wir uns dem Unter­neh­men von der Pro­dukt­seite her.

Das Wort „Boo­mer“ lädt auf­grund sei­ner viel­fäl­ti­gen Ver­wen­dungs­mög­lich­kei­ten leicht zu Miß­ver­ständ­nis­sen ein. Bezug­neh­mend auf das demo­gra­phi­sche Boom-​​Bust-​​Modell gren­zen sich der­zeit mit­hilfe des Worts „Boo­mer“ gerne soge­nannte (Baby-​​) Bus­ter jün­ge­ren Datums von ihren Opas und Omas ab, die den gebur­ten­star­ken Jahr­gän­gen (Baby-​​Boomer) ange­hö­ren.

Boo­mer“ ist aber auch der Name schwe­rer Vor­triebs­ge­räte des schwe­di­schen Her­stel­lers Epi­roc. „Die robus­ten Vor­triebs­bohr­ge­räte von Epi­roc wer­den zum Boh­ren von Spreng­lö­chern in Unter­ta­ge­bau und Tun­nel­vor­trieb ver­wen­det“, wie man auf der deutsch­spra­chi­gen Home­page des in Nacka per Haupt­sitz logie­ren­den Kon­zerns lesen kann, der auf Geräte und Infra­struk­tur für den Berg­bau spe­zia­li­siert ist. Die Online­prä­sen­ta­tion von Gerä­te­fo­tos spricht sicher unter­schied­li­che Grup­pen an.

Wird bei­spiels­weise durch Betrach­tung die­ser sau­ri­er­haf­ten Spe­zi­al­ge­räte das spie­lende Kind im (Baby-​​) Boo­mer zum Leben erweckt, kann die­ser auf der Home­page des Unter­neh­mens auch noch Fol­gen­des in Erfah­rung brin­gen: „Boo­mer E3 und Boo­mer E4 sind hydrau­li­sche Vor­triebs­bohr­wa­gen für mitt­lere bis große Stre­cken und Tun­nel mit Quer­schnit­ten bis zu 205 m².“ Dazu bie­tet Epi­roc pas­sende Gesteins­bohr­ham­mer an, etwa den COP 1638+ mit einem Loch­durch­mes­ser von 33 mm bis 76 mm bei 16 KW Nenn­leis­tung. Was braucht man mehr, um glück­lich zu sein? Viel­leicht eine Inves­ti­tion in den Boomer-​​Produzenten, um durch Ver­mö­gens­ver­meh­rung eine noch höhere Stufe der Glück­se­lig­keit zu erlan­gen?

Von Epi­roc gibt es zwei Aktien: Aktie A mit vol­lem Stimm­recht, Aktie B mit Zehn­tel­stimm­recht. In unse­rer Kauf­liste ist die Aktie A gelis­tet. Nach Anga­ben des Unter­neh­mens hat sich die Aktie (in Schwe­di­schen Kro­nen /​ SEK) in den letz­ten 3 Mona­ten um 3,34 Pro­zent ver­teu­ert, über die ver­gan­ge­nen 12 Monate ging der Kurs um 84,30 Pro­zent nach oben. Am 28. April hat die Haupt­ver­samm­lung ein Akti­en­split­ting und ein Rück­kauf­pro­gramm beschlos­sen.

Die A-​​Aktie wird in zwei Aktien gesplit­tet (Ent­spre­chen­des gilt für die B-​​Aktie), aber im Wert und der Art asym­me­trisch. Denn der eine Teil der A-​​Aktien wird zu Klasse-A-„Redemption Sha­res“; d.h. diese Aktien wer­den nach Ende einer kur­zen Han­dels­pe­riode zu einem Preis von 3 SEK auto­ma­tisch ein­ge­zo­gen. Zwi­schen dem 19. Mai und dem 2. Juni 2021 kön­nen diese Aktien gehan­delt wer­den. Die Aus­zah­lung erfolgt dann am 11. Juni.

Dadurch wer­den ins­ge­samt 3.641 Mil­lio­nen SEK an die Aktio­näre aus­ge­zahlt. Deren Kapi­tal redu­ziert sich um die­sen Betrag. Nach der gan­zen Pro­ze­dur ist die Anzahl der Aktien der Klasse A und der Klasse B so hoch wie vor der Pro­ze­dur.

Das Unter­neh­men begrün­det diese Vor­ge­hens­weise vor dem Hin­ter­grund signi­fi­kan­ter posi­ti­ver Cash­flows aus gewöhn­li­cher Geschäfts­tä­tig­keit in den letz­ten Jah­ren mit finanz­spe­zi­fi­schen Effi­zi­enz­grün­den.

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