Top-Käufe
In der 19. Berichtswoche investierten die für den Newsletter ihre Handels-Daten übermittelenden Vermögensverwaltungen 1,153 Mio. Euro in Wertpapiere. Der größte Teil davon, nämlich 0,94 Mio. Euro, ging in einen Gold-ETC. 0,21 Mio. Euro legten die Verwaltungen in Fonds an und nur 0,01 Mio. Euro in Aktien.
Damit war das Kaufvolumen in Woche 19 deutlich geringer als das Verkaufsvolumen. Noch bemerkenswerter war jedoch die sehr starke Differenz im Hinblick auf die Transaktionen: der Einkaufszettel der Berichtswoche war sehr viel kürzer als die ziemlich lange Verkaufsliste. Bei den Käufen konnte zum Zählen eine Hand an der Kaffee-Tasse bleiben: denn für die fünf Transaktionen genügte die andere Hand. Davon machte das Gold-Investment rund 80 Prozent aus.
Deshalb kehren wir dieses Mal unsere Regel um, im Newsletter den Käufen etwa drei– bis viermal mehr Zeilen zu widmen als den Verkäufen. Wir werden uns also in diesem Käufe-Kommentar auf deutlich weniger als die übliche Textmenge beschränken; dafür kommentieren wir die Verkäufe entsprechend ausführlicher.
Wir gehen kurz auf die Basis der Goldinvestition in der Berichtswoche ein. Seit Anfang April war Gold wieder stärker gefragt. Der Preis des Edelmetalls stieg von 1685 USD zu Beginn des zweiten Quartals auf 1827 USD Ende der Berichtswoche. Betrachtet man den Preis in Euronotierung, dann ist die jüngste Dynamik erst seit Anfang Mai richtig in Fahrt gekommen. Vielfach wird die vermehrte Goldnachfrage auf hohe (und eventuell überraschend hohe) Inflationserwartungen zurückgeführt. Zugleich zeigen Volatilitätsindizes wie V-Stoxx, VDax New oder insbesondere der VIX mit seinem starken Aufwärtsimpuls in der ersten Hälfte der Berichtswoche, dass an den Aktienmärkten zumindest stoßweise sich die Unsicherheit in den letzten Wochen wieder erhöht hat.