Top-Käufe
Das Kaufvolumen in der 4. Berichtswoche in Höhe von 1,55 Mio. Euro verteilte sich auf Aktien (0,73 Mio.), Fonds (0,72 Mio.), und Derivate (0,10 Mio.).
Zum Vergleich die Käufe im Monat Januar: Der Kaufumsatz von 3,52 Mio. Euro verteilte sich auf Aktien (2,05 Mio.), Fonds (1,08 Mio.), Anleihen (0,26 Mio.) und Derivate (0,13 Mio.).
Die im Newsletter berücksichtigten Verwaltungen kauften im Januar Anteilsscheine vor allem von west– und nordwesteuropäischen Aktiengesellschaften. Nordamerikanische Titel waren im Januar deutlich weniger gefragt. Auch Asien war auf der Verkaufsliste für Einzeltitel schwach vertreten. Das ist allerdings nicht ungewöhnlich, weil die Verwaltungen für Investitionen in dieser Region gerne Fonds nutzen.
Eher ungewöhnlich ist, dass Einzel-Aktien von deutschen Unternehmen gleichfalls kaum gefragt waren, dafür sahen wir ein Indexprodukt auf den MDax. Das kann man als Vertrauen in das Potential des deutschen Aktienmarktes in der zweiten Reihe werten.
Allerdings erfassen wir mit unseren Daten nicht zugleich automatisch die Motive der Entscheider, denn in ETFs kann man aus den unterschiedlichsten Gründen investieren. Im Fondssegment dominierten kaufseitig ETFs, die teils Anleihen-, teils Aktienindizes nachbilden. Bei Aktienindizes war unter anderem Nachhaltigkeit vertreten; bei den Anleihen-Fonds auf der Januarkaufliste fällt die regionale Diversität unter Einschluss von Schwellenländern auf.
Am Dienstag der Berichtswoche kaufte eine Vermögensverwaltung CRH-Aktien; diese Transaktion konnte sich in den beiden Top-Käufe-Listen unter den first five platzieren.
CRH ist die Abkürzung für Cement Roadstone Holding plc. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hier um einen Baustoffhersteller. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Dublin. Operationsgebiet des Konzerns ist die Welt. CRH ging 1970 aus dem Zusammenschluss des 1936 gegründeten irischen Unternehmens Cement Holding und des 1949 ebenfalls in Irland gestarteten Unternehmens Roadstone Ltd. hervor. Seit 1970 hat CRH eine steile Karriere von einem auf Irland beschränkten Baustoffproduzenten zu einem global agierenden Konzern hingelegt. Nach Angaben der Unternehmens-Homepage beschäftigt CRH 79.200 Mitarbeiter an 3.100 Standorten weltweit. „Zum Kerngeschäft von CRH plc gehören die Bereiche Rohstoffproduktion, Herstellung von Produkten für die Bauindustrie sowie die Vermarktung spezieller Baustoffe. Das Unternehmen ist in allen Sektoren der Bauindustrie vertreten, von Infrastruktur über Neu-, Wohn– und Geschäftsgebäuden bis hin zur Wartung, Reparatur und Renovierung der Objekte. Zum Produktangebot gehören neben Kies, Zement, Asphalt und Fertigbeton auch vorgegossene Formen und Betonprodukte wie Ziegel, Blöcke und Pflastersteine, außerdem Ton und Glas sowie Zaun-, Markisen– und Rollladensysteme.“ (finanzen.net)
Der Aktienkurs steht derzeit bei rund 31,50 Pfund bzw. rund 36 Euro. In Pfund hat die Aktie in den letzten 12 Monaten um nicht ganz 11 Prozent zugelegt, in den letzten drei Monaten um fast 12 Prozent. In Euro gemessen beträgt die Kurssteigerung über 12 Monate knapp 4 Prozent, über 3 Monate über 15 Prozent.
Viele Analysten bewerten derzeit die Chancen der Baustoffbranche in den entwickelten Volkswirtschaften in Erwartung einer anziehenden Konjunktur durchaus optimistisch. Manche sehen Potential in Schwellenländern. Und wieder andere, wie Harry Goad von der Privatbank Berenberg, sehen zu viel Optimismus in aktuellen Marktprognosen. Goad „rechnet damit, dass die globalen Bauausgaben im laufenden Jahr unterdurchschnittlich ausfallen werden. Deshalb erwartet der Experte ein Gewinnwachstum des Sektors im Jahr 2021 von lediglich 1 Prozent, verglichen mit der Konsensschätzung von 6 Prozent“ (dpa-AFX Analyser).