Top-Käufe
In der 50. Berichtswoche beliefen sich die Käufe der für den Newsletter erfassten Vermögensverwaltungen auf 0,68 Mio. Euro. Davon entfielen 0,46 Mio. Euro auf Aktien, 0,18 Mio. auf Fonds und 0,04 Mio. auf Derivate. Anleihen waren auf den Kauflisten nicht zu finden.
Die einzige Investition in ein Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Deutschland hat, war in Woche 50 ein Kauf von BASF-Aktien. Alle anderen Aktiengesellschaften auf unseren Kauflisten stammen aus anderen europäischen Ländern oder den USA. Das Kaufvolumen im Fondssegment entfiel auf nur einen Small-Cap-ETF, der sowohl im absoluten wie im relativen Topkäufe-Ranking Position 2 einnimmt.
An erster Position unserer Top-Käufe-Tabelle gemäß Volumen steht eine Investition in eine Technologie-Aktie, die zum Software-Segment des Nasdaq 100 gehört. Das in Mountain View, Kalifornien, per Hauptsitz ansässige Software-Unternehmen Synopsys Inc. ist insbesondere für EDA-Software (electronic design automation) bekannt, mit der Entwurfsarbeit für die Elektronikindustrie automatisiert wird.
EDA bezieht sich unter anderem auf: die Anfertigung von Schaltplänen für Leiterplatten; die Funktionsprüfung von Schaltungen mittels Simulation und formalen Methoden; die Erstellung von Leiterplatten– und Chipentwürfen; die Umsetzung von logischen Schaltungen auf programmierbare Logikbausteine; Entwürfe von Multi-Chip-Modulen. Diese vom Verfasser des Newsletters stark gekürzte Aufzählung ist dem Wikipedia-Artikel zu EDA entnommen, der seinerseits mit Fachchinesisch und eingeweihten Akronymen dicht gespickt ist. Klickt man auf das eine oder andere kryptische Kürzel und wird dadurch auf einen anderen Wikipedia-Beitrag geleitet, erkennt man, dass man sich hoffnungslos in einem dichten Netz von Fachbegriffen verfangen hat.
Da hilft nur die Flucht – und die Rettung könnte die Unternehmensbeschreibung bei finanzen.net sein. Denn die sollte ja auch für Laien verständlich sein. Dort lesen wir: die Produkte von Synopsys „werden von Designern von integrierten Schaltungen (ICs), auch für system-on-a-chip-ICs und für elektronische Produkte, wie Handys, Computer und Internetrouter gebraucht. Diese benutzen solche integrierten Schaltungen, um bedeutende Teile ihres Chipdesignprozesses zu automatisieren. Die einzelnen ICs unterscheiden sich in ihrer Geschwindigkeit, ihrer Größe, ihrem Energieverbrauch und den Produktionskosten. Mithilfe von Produkten von Synopsys lassen sich diese Faktoren optimieren, wobei die Gesamtherstellungsdauer der integrierten Schaltungen verringert wird. Neben der technischen Ausstattung bietet das Unternehmen auch Supportdienste und Schulungen an, damit die Kunden die Produkte optimal anwenden können.“
Am 2. Dezember hat Synopsys die Ergebnisse für das 3. Quartal und das Fiskaljahr 2020 veröffentlicht. Die Zahlen waren unwesentlich besser als Analysten erwartet hatten. Immerhin konnte das Software-Unternehmen seinen Quartals-Umsatz mit 1,03 Milliarden USD (Analystenerwartung: 1,02 Milliarden) gegenüber dem Vorjahresviertel um über 20 Prozent steigern. Im Geschäftsjahr 2020 wurden 3,69 Milliarden USD (Erwartung: 3,68 Milliarden) umgesetzt, das waren fast 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der Quartals-Gewinn pro Aktie (EPS) lag mit 1,58 USD (Analystenerwartung: 1,56) klar über dem Vorjahreswert in Höhe von 1,15 USD. Ebenso der Gewinn pro Aktie für das Gesamtjahr, der mit 5,55 USD (Erwartung: 5,54) das Vorjahresergebnis (4,56 USD) deutlich übertraf. Die Synopsys-Aktie hat seit Beginn des Jahres 2020 um rund 72 Prozent zugelegt; sie steht derzeit bei 241,5 USD.