Top-Käufe
Die Käufe in der 29. Berichtwoche in Höhe von 1,60 Mio. Euro verteilten sich auf Anleihen (0,87 Mio. Euro), Aktien (0,25 Mio. Euro) und Zertifikate (0,02 Mio. Euro).
Zwar fiel im Rentensegment ein höherer Umsatz an, die Anzahl der Transaktionen war aber bei den Aktien deutlich größer. Die ersten Fünf bei den absoluten Käufen im Aktiensegment bildeten, absteigend der Größe nach: S&P Global; Nestlé S.A.; Assa-Abloy; TeamViewer; Roche Holding Genussscheine.
Bei den Aktien, in die investiert wurde, handelte es sich größtenteils um häufig in unseren Listen auftauchende Titel. Zu den erst in den letzten Monaten hinzugetretenen „Lieblingsaktien“ gehört TeamViewer, zu den in der Vergangenheit nicht sehr häufig gewählten Wertpapieren S&P Global, die anderen in der Woche selektierten Aktien gehören zur Gruppe der langfristigen periodischen Evergreens.
Der Topkauf im absoluten Ranking war eine Anleihe der European Investment Bank (EIB). Auf ihrer deutschsprachigen Homepage stellt sich die Banken-Gruppe wie folgt vor: „Die Europäische Investitionsbank ist die Bank der Europäischen Union. Wir sind der größte multilaterale Geldgeber und der wichtigste Klimafinanzierer weltweit. Wir fördern Wirtschaft, Beschäftigung und Chancengleichheit und verbessern das Leben der Menschen in der EU und in Entwicklungsländern. Die EIB-Gruppe besteht aus der Europäischen Investitionsbank und dem Europäischen Investitionsfonds. Der EIF ist auf Finanzierungen für kleine und mittelgroße Unternehmen spezialisiert.“
Die Homepage berichtet auch von den „Unternehmens-Zielen“ der 1958 gegründeten Bank, eines der wichtigsten ist „Zusammenhalt“ bzw. „Kohäsion“. Die Bank klärt uns auf: „Die Kohäsionspolitik ist ein einzigartiges Merkmal des europäischen Integrationsprozesses. Sie soll den Regionen helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, sie soll die unterschiedlichen Lebensstandards in der Union angleichen, und sie soll Wohlstand in der gesamten EU schaffen.“ Zu hoffen ist, dass die Dialektik der Kohäsionspolitik, wie sie etwa am Beispiel des Brexit zu studieren ist, wenigstens zur geheimen Lehre innerhalb der Bank gehört.
Wichtiger in unserem Kontext ist sowieso, dass die europäische Kohäsionspolitik zuverlässig die volle Funktionsfähigkeit der EIB sichert. Denn die suprastaatlich-quasistaatliche Unternehmensanleihe der Bank erzielt bei Moody‘s die Supernote Aaa, das ist die höchste mögliche Bewertung (Prime), zu deutsch: „Schuldner höchster Bonität, Ausfallrisiko auch längerfristig so gut wie vernachlässigbar.“
Die Anleihe, in die am 14. Juli eine von uns erfasste Vermögensverwaltung investierte, läuft fünf Jahre und zahlt einen Kupon in Höhe von 1,625 Prozent. Der Kurs der am 14. Januar emittierte, in USD denominierten Anleihe steht derzeit bei 105,67%, was dem Renditerechner der Börse Düsseldorf zufolge bei Halten bis Fälligkeit einer Rendite von 0,39 Prozent entspricht.
Auf die vierte Position in beiden Rankings kam die Aktie des Finanzdienstleisters S&P Global. Hierbei handelt es sich um die Muttergesellschaft von S&P Global Ratings, S&P Global Market Intelligence, S&P Global Platts und CRISIL. Ferner ist man Mehrheitseigner von S&P Dow Jones Indices, dem größten Indexproduzenten weltweit.
Die Aktie von „Standard and Poor’s“ hat im vergangenen Monat um rund 10 Prozent zugelegt, in den letzten 3 Monaten um annähernd 30 Prozent und in den vergangenen 12 Monaten um knapp 50 Prozent. Lag das Maximum in der Vor-Corona-Zeit in diesem Jahr bei 311 USD und das bisherige Jahrestief im März bei 192 USD, dann stand der Kurs am 20.7. bei 358,79 USD – das war Allzeithoch.