Top-Käufe
Die Käufe in Höhe von 11,64 Mio. Euro verteilten sich auf Anleihen (8,96 Mio. Euro), Fonds (2,28 Mio. Euro) und Aktien (0,61 Mio. Euro).
Mit einem Investitionsvolumen von 7,2 Mio. Euro war die im absoluten Ranking erstplatzierte Italienanleihe ein Ausreißer. Entschieden hat sich für diese Anleihe eine Vermögensverwaltung aus dem Süden unseres Erfassungsbereichs, die ein relativ großes Wertpapiervolumen verwaltet. Die mit einem Kupon von 0,65 Prozent ausgestattete Anleihe wurde am 15.09.2016 ausgegeben, fällig ist sie am 15.10.2023. Die Anleihe wird etwa von Moody’s (seit 2018) mit Baa3 bewertet: das ist unterste Stufe von „Lower medium grade“ bzw. – bezogen auf die übergeordnete Kategorie – von Investment Grade.
Darunter befindet man sich dann schon im High-Yield-Bereich der spekulativen Anlagen. Von High Yield, was ja „hoher Ertrag“ heißt, ist die Anleihe aber derzeit weiter entfernt, als das Rating von Moody‘s vermuten lässt. Die Eurozone und die Geldpolitik der EZB machen es möglich. Comdirect gibt die derzeitige Rendite mit 0,345% an und den Kurs mit 101%. Der Kurs der Anleihe war im März allerdings auf bis zu 96% eingebrochen, dann erfolgte eine relativ schnelle Erholung, dann ein Rückfall, und seit April ging es im Trend kontinuierlich nach oben.
Einige generelle Bemerkungen zur Anlage im Rentenbereich in der hier zu besprechenden Berichtswoche: die soeben besprochene Italienanleihe ist die einzige Staatsanleihe, in die – unseren Umsatzdaten zufolge – in Woche 28 investiert wurde – anders war das bei den Verkäufen (siehe dort). Die anderen Bonds, die in der Berichtswoche gefragt waren, waren allesamt Unternehmensanleihen. Von der Zahl her waren es aber nur drei. Das meiste – nämlich 80 Prozent der gesamten Renteninvestments – „konsumierte“ die Ausreißeranleihe.
Der in beiden Rankings unter den first five positionierte, aktiv verwaltete Aegon-Fonds investiert mindestens 70 Prozent des Nettofondsvermögens in Asset Backed Securities. In den „Wesentlichen Anlegerinformationen“ erfahren wir weiter: „Asset-Backed-Securities sind eine Art Schuldtitel, wie Anleihen oder Schuldverschreibungen, deren Wert und Ertragszahlungen aus dem zugrunde liegenden Pool von Vermögenswerten des Emittenten abgeleitet wird. Der zugrunde liegende Pool von Vermögenswerten wird als „Sicherheit“ bezeichnet. Der Fonds kann Anleihen und Schuldverschreibungen mit unterschiedlichen Arten von Sicherheiten halten, darunter Gewerbe– und Wohnbau-Hypotheken, Verbraucherkredite, Automobilkredite, Kreditkartendarlehen, Studienkredite und Unternehmenskredite.“ Der Fonds hat die Risikostufe 2 (von 7 möglichen), wobei es sich hier um eine Tranche für institutionelle Anleger handelt, die eine Mindestanlage 1.000.000 EUR erfordert.
Thales von Milet sah im Wasser den Urgrund (archḗ) aller Dinge. Nach ihm lehrte Heraklit von Ephesos: „alles fließt“ (panta rhei). Schon weit vor den alten Griechen entstanden die ersten Hochkulturen genau dort, wo Flüsse genug nährstoffreiches Wasser hintransportierten und man mit der Zeit Bewässerungstechniken entwickelte. Mit dem Wasser muss es also eine besondere Bewandtnis haben.
Das dachte offenbar auch Pictet Asset Management, als sie den Pictet-Water auflegten. Im KIID steht geschrieben, dass der Teilfonds hauptsächlich in Aktien von Unternehmen aus dem Bereich Wasserversorgung oder –aufbereitung, Wassertechnik oder Umweltdienste anlegt, und dies kann er auch weltweit, unter anderem in Schwellenländern und in Festlandchina. Morningstar verleiht dem 2000 aufgelegten Fonds über 3, 5, 10 Jahre und über die Gesamtzeit vier Sterne, d.h. er performte bisher bei der risikoadjustierten Rendite konstant überdurchschnittlich. Die jährliche Wertentwicklung über 10 Jahre gibt Morningstar mit 9,81% an, über 5 Jahre mit 6,82% und über 3 Jahre mit 6,25%.