Top-​​Käufe

Die Käufe in der 26. Berichts­wo­che in Höhe von 12,31 Mio. Euro ver­teil­ten sich wie folgt auf die ein­zel­nen Pro­dukt­klas­sen: Anlei­hen 7,84 Mio. Euro, Fonds 4,10 Mio. Euro, Deri­vate 0,35 Mio. Euro und Aktien 0,02 Mio. Euro.

Da es sich bei den Fonds, in die in der Berichts­wo­che inves­tiert wurde, um Ren­ten­fonds han­delte, ergibt sich ein direk­ter oder indi­rek­ter Anteil der Anlei­hen an den Käufe von 97 Pro­zent. So ren­ten­las­tig war die für den News­let­ter aus­zu­wer­tende Kauf­liste schon lange nicht mehr.

Man könnte den­ken, dass darin eine Umschich­tung zu risi­koär­me­ren Anla­gen zum Aus­druck kommt, nach­dem die Kurse an den Finanz­märk­ten wochen­lang stie­gen und stie­gen. So warnt etwa der IWF in sei­nem in der Berichts­wo­che erschie­ne­nen Update des Finanz­sta­bi­li­täts­be­richts, dass sich damit bei Aktien und ris­kan­ten Anlei­hen die Gefahr einer Über­wer­tung stark erhöht habe. Auch ist der Umstand, dass die Vola­ti­li­täts­in­di­zes der Akti­en­märkte wei­ter­hin über Vor­kri­sen­ni­veau ver­har­ren, ein Sym­ptom dafür, dass die Märkte von Corona noch längst nicht voll­stän­dig kuriert sind.

Betrach­ten wir zuerst den im abso­lu­ten Ran­king (gemäß Volu­men) ganz vorne ste­hen­den Fonds (A2JM3F) mit dem mar­kan­ten Namens­be­stand­teil „Euro­pean Spe­cia­list …..“. Regel­mä­ßige und auf­merk­same Leser unse­res News­let­ters wer­den nun sofort sagen: „den kenn ich doch, der kommt mir doch bekannt vor“. Und recht haben sie. Denn die­sen Fonds haben wir bereits im letz­ten News­let­ter unter „Käufe“ bespro­chen, so dass wir uns hier kurz fas­sen wer­den.

In Woche 25 stand er mit einem Kauf­vo­lu­men von 0,31 Mio. Euro auf Rang 4 unse­rer abso­lu­ten Liste. In der hier zu bespre­chen­den Woche 26 wur­den in den Fonds – der von Morningstar mit dem Maxi­mum von 5 Ster­nen gera­tet wird – sogar knapp 4,04 Mio. Euro inves­tiert. Der Fonds gehört also zu den Wert­pa­pie­ren, in die in den letz­ten Wochen häu­fi­ger inves­tiert wurde, wes­halb er aktu­ell auch im 3-​​Monats-​​Ranking ganz oben steht.

Die zweit­plat­zierte Ita­li­en­an­leihe ist gleich­falls keine Unbe­kannte: sie war uns im News­let­ter der Woche 22 zwei Zei­len in der Rubrik „Käufe“ wert. Weil wir die­sen 2019 auf­ge­leg­ten, bis 2022 lau­fen­den Bond damals nicht näher vor­stell­ten, kön­nen wir dies an die­ser Stelle par­ti­ell nach­ho­len.

Betrach­ten wir zunächst den Preis: die Anleihe hatte vor dem Corona-​​Einbruch (Mitte Februar) einen Kurs­wert knapp unter 102,8, nach dem Kurs­sturz war der Wert bis Mitte März auf rund 97 Pro­zent gefal­len; dann kam eine sehr schnelle Erho­lung (auf 101,6), dann ein Zwi­schen­ein­bruch und dann ein Anstieg auf aktu­ell 101,86 (Preis, 30.6.). Ren­di­ten bewe­gen sich umge­kehrt zu den Kur­sen, d.h. sie sind bei die­ser Anleihe seit dem bis­he­ri­gen Jah­res­ma­xi­mum im März wie­der deut­lich gefal­len und lie­gen klar unter dem Kupon von 1 Pro­zent. Die Frank­fur­ter Börse errech­net eine Ren­dite zum oben ange­ge­be­nen Preis von 0,1139 Pro­zent.

Schauen wir zum Ver­gleich auf die dritt­plat­zierte Anleihe der RCI Bank. Aber auch hier ist damit zu rech­nen, dass sich Leser an das Wert­pa­pier leb­haft erin­nern kön­nen. Es stand näm­lich in der Vor­wo­che auf Rang 1 in unse­rem abso­lu­ten Top-​​Käufe-​​Ranking und war uns gleich­falls einen kur­zen Kom­men­tar unter „Käufe“ wert.

Man sieht: die von uns erfass­ten Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen hal­ten Wert­pa­pie­ren durch­aus die Treue bzw. wäh­len häu­fi­ger eine Investitions-​​Strategie, die man auch als zeit­li­che Diver­si­fi­ka­tion bezeich­net. Die Anleihe im mitt­le­ren unte­ren Investment-​​Grade-​​Bereich (Moody’s Baa2) der Renault Credit Inter­na­tio­nal hat, wie wir schon in der Vor­wo­che erwähn­ten, das übli­che Crash-​​Erholungs-​​Profil, hat aber damit bei einem Preis von 98,105 (30.06.) eine Ren­dite von 1,7758 Pro­zent (Frank­fur­ter Börse).

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