Top-​​Käufe

Die Käufe in der 17. Woche in Höhe von 2,33 Mio. Euro ver­teil­ten sich auf Aktien (1,13 Mio. Euro), Fonds (0,95 Mio.) und Anlei­hen (0,25 Mio.).

Bei Aktien waren Titel aus den USA über­durch­schnitt­lich stark ver­tre­ten, deut­sche Papiere waren keine dar­un­ter, andere euro­päi­sche nur wenige. Im Bereich der Anlei­hen waren nur Cor­po­ra­tes gefragt. Bei den Käu­fen im Fonds­sek­tor waren die Ver­mö­gens­klas­sen gemischt: reine Aktien-​​, reine Anlei­hen– wie auch Misch­fonds, aber auch Gold war dar­un­ter. Der im rela­ti­ven Ran­king zweit­plat­zierte IT-​​Aktien-​​ETF stand schon in der Vor­wo­che unter den Top-​​Käufen. Auch der dritt­plat­zierte Renten-​​ETF war bereits in Woche 14 ganz oben im Ran­king der rela­ti­ven Top-​​Käufe.

Gold geriet am Ende der Berichts­wo­che wie­der ein­mal ver­stärkt in die Schlag­zei­len, nach­dem der Preis des Edel­me­talls am Frei­tag, 24. April, erst­mals über­haupt die 1.600 Euro-​​Marke kurz­zei­tig über­traf, um danach wie­der abzu­fal­len. Bereits einen Tag zuvor hatte der Gold­preis in US-​​Dollar – erst­mals seit rund 8 Jah­ren – die 1.700er-Marke über­schrit­ten; auch hier fiel der Preis Anfang der neuen Woche wie­der etwas unter diese Schwelle. Gold bleibt gefragt, für die meis­ten Anle­ger aber in Form von ETCs oder ETFs.

So inves­tierte etwa eine von uns erfasste Ver­mö­gens­ver­wal­tung am Diens­tag, den 21. April 2020, in den in bei­den Top-​​Kauf-​​Tabellen posi­tio­nier­ten ZKB Gold ETF. ZKB steht für Zür­cher Kan­to­nal­bank. Hier ist zunächst anzu­mer­ken, dass es sich um einen nur in der Schweiz für den Ver­trieb zuge­las­se­nen Fonds han­delt (ISIN: CH0103326762). Der laut KIID mit Risi­ko­st­ufe 5 (von 7 mög­li­chen) bewer­tete Fonds ist in Euro wäh­rungs­ge­si­chert und ermög­licht Zugang zum Gold-​​Kassapreis in US Dol­lar. „Der Fonds inves­tiert aus­schließ­lich in phy­si­sches Gold in leicht ver­käuf­li­cher Form. Die­ses ist zu 100% phy­sisch hin­ter­legt und wird voll­stän­dig in der Schweiz gela­gert“ (KIID). Der ETF, des­sen Gesamt­kos­ten­quote mit 0,40 Pro­zent ange­ge­ben wird, hat im lau­fen­den Jahr um 13,50 Pro­zent zuge­legt, über die letz­ten 12 Monate um 30,54 Pro­zent.

Unter den Aktien, in die in der Berichts­wo­che inves­tiert wurde, befan­den sich, wie gesagt, viele US-​​Titel. Den­noch führt die Aktie des Kos­me­tik­kon­zerns L’Oreal unse­rer Top-​​Käufe-​​Liste an. L’Oreal ver­öf­fent­lichte am 17.04.2020 die Zah­len für das erste Quar­tal 2020. Dem­nach ist der Umsatz im ers­ten Quar­tal um 4,31 Pro­zent auf 7,23 Mil­li­ar­den EUR zurück­ge­gan­gen. Ana­lys­ten bewer­te­ten nach Bekannt­gabe der Q1-​​Ergebnisse die Aktie – deren Kurs am 28.04. bei 254 Euro stand – den­noch ver­hal­ten opti­mis­tisch, ten­die­ren aber in der Mehr­heit zu „Hold“. So äußerte sich z.B. die Ana­lys­tin Eva Quiroga-​​Thiele von der Deut­schen Bank am 17.04. zuver­sicht­lich, dass der Kos­me­tik­kon­zern den Corona-​​Einbruch gestärkt über­win­den werde und beließ das Kurs­ziel bei 275 Euro und die Ein­schät­zung bei Hold.

Die Pri­vat­bank Beren­berg hat das Kurs­ziel für L’Oreal nach Umsatz­zah­len zum ers­ten Quar­tal von 220 auf 225 Euro ange­ho­ben, aber die Ein­stu­fung auf ‚Hold‘ belas­sen. Er habe seine Ergeb­nis­pro­gno­sen (EPS) für 2020 und 2021 wegen der uner­war­tet schnel­len Erho­lung in China sowie wegen der weni­ger dra­ma­ti­schen Rück­gänge in Europa und Nord­ame­rika über­ar­bei­tet, schrieb Ana­lyst Ful­vio Caz­zol in einer am Frei­tag vor­lie­gen­den Stu­die“, so dpa-​​AFX Ana­ly­ser am 17.04. Die Bank HSBC erhöhte am 21.04. das Kurs­ziel für L’Oreal von 245 auf 251 Euro und blieb bei ihrem „Hold“-Urteil. Als Grund gab der ver­ant­wort­li­che Ana­lyst Jeremy Fialko das im Bran­chen­ver­gleich über­durch­schnitt­li­che erste Quar­tal an sowie die Erho­lung in China. Ein­schrän­kend gab er jedoch zu beden­ken, dass ein guter Aus­gang der Pan­de­mie für L’Oreal bereits ein­ge­preist sei.

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