Top-​​Käufe

Die Käufe in der 9. Berichts­wo­che in Höhe von 5,52 Mio. Euro ver­teil­ten sich wie folgt auf die ein­zel­nen Pro­dukt­klas­sen: Fonds (5,24 Mio. Euro); Aktien (0,16 Mio. Euro); Anlei­hen (0,09 Mio. Euro); Deri­vate (0,03 Mio. Euro).

Der Kauf von Fonds­an­teile machte somit 95 Pro­zent des gesam­ten Kauf­um­sat­zes der Berichts­wo­che aus. Zum Ver­gleich sol­len auch die Kaufum­sätze des mit der Berichts­wo­che been­de­ten Han­dels­mo­nats Februar ange­führt wer­den.

Hier ergab sich fol­gende Rang­ord­nung des Kauf­vo­lu­mens: Anlei­hen (13,46 Mio. Euro); Fonds (9,11 Mio. Euro); Aktien (3,00 Mio. Euro); Deri­vate (0,18 Mio. Euro). Zwar pro­fi­tiert der Ren­ten­kauf­um­satz des Monats doch sehr von einem Aus­tausch von Anlei­hen in Depots in Woche 8. Und in den Fonds­um­satz des Monats geht auch der hohe Fonds­um­satz in der hier zu bespre­chen­den Woche 9 ein. Den­noch zeigt sich eine Ver­schie­bung bei den Käu­fen.

Im Januar waren, bei stei­gen­den Akti­en­kur­sen, noch Aktien beim Kauf­vo­lu­men füh­rend, knapp gefolgt von Anlei­hen, wäh­rend Fonds ganz weit abge­schla­gen waren. Fonds – mehr­heit­lich Bond-​​Fonds – sind aber in den letz­ten bei­den Febru­ar­wo­chen sehr gefragt gewe­sen, in Anleihen-​​Einzeltitel wurde vor allem Mitte Februar inves­tiert, wäh­rend Aktien in der Gunst der Käufe zuletzt stark gefal­len sind. Damit ver­hiel­ten sich die von uns erfass­ten Käu­fer inso­fern pro­zy­klisch, als zuletzt Akti­en­kurse gefal­len, Bond­kurse aber in der Ten­denz gestie­gen sind.

An der Spitze unse­rer Kauf­liste gemäß Volu­men steht ein Aktien-​​ETF – auch wenn die Fonds in unse­rer Kauf­liste der Berichts­wo­che über­wie­gend Bond-​​Fonds sind. Der Lyxor-​​ETF inves­tiert in japa­ni­sche Qua­li­täts­ak­tien. Wir hat­ten die­sen Fonds schon vor etli­chen Mona­ten ganz vorne in unse­ren Lis­ten und ihn bereits damals ein­mal bespro­chen. Er bie­tet aber nun eine gute Gele­gen­heit, sich die aktu­elle Situa­tion am japa­ni­schen Akti­en­markt im Kon­text anzu­schauen.

Der ETF hat zuletzt sel­ber natür­lich kräf­tig ver­lo­ren, Ende der Berichts­wo­che betrug die YTD-​​Performance minus 9,41 Pro­zent, seit­her hat der Wert wei­ter nach­ge­ge­ben. Bemer­kens­wert ist, dass der ETF auch im bis­he­ri­gen Jah­res­ver­lauf „nur“ eine YTD-​​Performance von maxi­mal etwas über (plus) 2 Pro­zent erzie­len konnte. Dem liegt zugrunde, dass japa­ni­sche Akti­en­märkte, wie etwa am Nik­kei 225 abzu­le­sen ist, in die­sem Jahr einen deut­lich gerin­ge­ren Auf­trieb ver­spür­ten als etwa euro­päi­sche oder US-​​amerikanische. Ins­be­son­dere folgte beim Nik­kei nach der leich­ten Kor­rek­tur Ende Januar /​ Anfang Februar – die alle gro­ßen Indi­zes, aber mit unter­schied­li­cher Aus­prä­gung, durch­lie­fen – keine mit den USA oder Europa ver­gleich­bare dyna­mi­sche Phase.

Die Kurs­an­stiege waren deut­lich gedämpf­ter und gin­gen frü­her in einen Abwärts­trend über. Aber Japan liegt eben auch geo­gra­phisch wie wirt­schaft­lich und damit auch mas­sen­psy­cho­lo­gisch näher an China, und China ist bekannt­lich das Epi­zen­trum des Corona-​​Virus. Es spricht vie­les dafür, dass die Furcht vor einer Epi­de­mie – illus­triert etwa durch die Dia­mond Prin­cess „ante por­tas“, die seit 5. Februar im Hafen von Yoko­hama unter Qua­ran­täne gestellt war (bis 19.2.) – den gesam­ten Februar über auch auf japa­ni­sche Akti­en­kurse dämp­fend gewirkt.

Schaut man sich als Ver­gleich den Hang Seng Index an, dann liegt das Jah­res­pro­fil des Nik­kei 225 irgendwo zwi­schen dem des MSCI World und dem des chi­ne­si­schen Index, aber näher am MSCI World. Der Hang Seng ver­lor in der zwei­ten Janu­ar­hälfte kräf­tig, die nach­fol­gende leichte Erho­lung ging Mitte Februar in einen aber­ma­li­gen Rück­gang über, der aller­dings in der Berichts­wo­che weit schwä­cher war als bei MSCI World, Dax oder Dow Jones.

Auf den Jah­res­an­fang bezo­gen hatte er Ende der 9. Woche rund 7 Pro­zent ver­lo­ren, wäh­rend MSCI und Dax beim YTD noch wei­ter im Minus stan­den. Even­tu­ell ist der Hang Sen schon ein wenig immu­ni­siert gegen das Corona Virus, zudem rea­gier­ten die Märkte in der Berichts­wo­che vor allem auf die Aus­brei­tung außer­halb Asi­ens.

Mög­li­cher­weise rech­nete die Ver­mö­gens­ver­wal­tung, die in der Berichts­wo­che in den Japan-​​ETF inves­tierte, damit, dass die Tal­sohle der Akti­en­kurse in Japan bald erreicht ist, zumal dort die Nei­gung zu kon­junk­tur­sta­bi­li­sie­ren­den Inter­ven­tio­nen sehr aus­ge­prägt ist.

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