Top-​​Käufe

Die Käufe über die drei Wochen Nr. 51, 52 und 01 sum­mier­ten sich auf 8,48 Mio. Euro. Davon ent­fie­len 3,49 Mio. Euro auf Aktien, 2,46 Mio. auf Fonds, 2,45 Mio. auf Anlei­hen, 0,09 Mio. auf Deri­vate.

Die Käufe im Monat Dezem­ber 2019 im Wert von 12,87 Mio. Euro ver­teil­ten sich auf Aktien (9,12 Mio. Euro), Anlei­hen (6,91 Mio.), Fonds (2,64 Mio.) und Deri­vate (0,23 Mio.).

Und bei den Käu­fen im vier­ten Quar­tal 2019 in Höhe von 62,44 Mio. Euro lagen gleich­falls Aktien (19,63 Mio. Euro) vorne, gefolgt von Fonds (18,88 Mio.), Anlei­hen (18,84 Mio.) und Deri­va­ten (0,33 Mio.).

Das bedeu­tet mit mehr Wor­ten aus­ge­drückt, dass Aktien sowohl in den hier zu bespre­chen­den Berichts­wo­chen als auch im Monat Dezem­ber 2019 sowie im vier­ten Quar­tal 2019 in der Gunst der Ver­mö­gens­ver­wal­ter ganz vorne lagen. Fonds lagen in den drei Berichts­wo­chen und im vier­ten Quar­tal bei den Käu­fen nur denk­bar knapp vor Anlei­hen auf Rang 2, aller­dings waren Anlei­hen im Dezem­ber stär­ker gefragt.

Diese Favo­ri­sie­rung von Aktien in den letz­ten Mona­ten des Jah­res ist nicht über­ra­schend ange­sichts der Kurs­stei­ge­run­gen an den Akti­en­märk­ten im vier­ten Quar­tal. Zuletzt ver­bes­ser­ten sich zudem die lange sich ein­trü­ben­den mit­tel­fris­ti­gen (1– bis 2-​​jährigen) Aus­bli­cke auf die Kon­junk­tur wie­der etwas. Dazu trug bei, dass viele Beob­ach­ter gegen Ende des Jah­res die Lage an den geo­po­li­ti­schen Kon­flikt­fron­ten – ins­be­son­dere im Han­dels­streit USA-​​China und im Zusam­men­hang mit dem Brexit – wie­der etwas ent­spann­ter betrach­te­ten.

Dar­über hin­aus gilt die welt­weite Rück­kehr zu einer expan­si­ve­ren Geld­po­li­tik seit Früh­jahr und Som­mer 2019 schon bei­nahe als „Garant“ für Sta­bi­li­tät und Alter­na­tiv­lo­sig­keit an den Akti­en­märk­ten. Das mag – etwa in Anbe­tracht der jüngs­ten Finanz­sta­bi­li­täts­be­richte der Noten­ban­ken und des IWF – risi­ko­ver­ges­sen erschei­nen und auch tat­säch­lich trü­ge­risch sein, wenn man die mög­li­chen Lang­zeit­fol­gen betrach­tet. Nicht zufäl­lig war die geld­po­li­ti­sche Denk­weise der EZB in die­sem Jahr umstrit­ten wie sel­ten zuvor.

Aber vor allem gegen Ende des Jah­res ver­kür­zen sich die Hori­zonte, weil alles auf einen guten Jah­res­ab­schluss starrt, den nie­mand mehr durch schlechte Nach­rich­ten ver­sem­melt sehen möchte – wie es etwa 2018 der Fall war – aber eben 2019 nicht. Den­noch sollte man im Hin­ter­kopf behal­ten, dass der Ein­bruch im vier­ten Quar­tal 2018 und das Tief, das der Jah­res­wech­sel 2018/​2019 mar­kierte, die Jahrstei­ge­run­gen vie­ler Akti­en­in­di­zes im Bereich teils weit über 20 Pro­zent – Stoxx Europe 600 = 23 Pro­zent, Dax = 25,5 Pro­zent; S&P 500 = 29 Pro­zent, Nas­daq 100 = 39 Pro­zent – zumin­dest in der Nach­be­trach­tung begüns­tigte. Ein neues Jahr, das mit Hoch– oder Höchst­stän­den beginnt, dürfte eine andere Her­aus­for­de­rung dar­stel­len.

Betrach­ten wir die von uns erfass­ten Käufe in den ein­zel­nen Quar­ta­len des Jah­res 2019, dann sehen wir, dass Aktien im vier­ten Quar­tal (24,40 Mio. Euro) und im zwei­ten Quar­tal (26,36 Mio.) das größte Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men pro Kate­go­rie der ihre Han­dels­da­ten über­mit­teln­den Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen auf sich zie­hen konn­ten. Die Inves­ti­tio­nen rea­gier­ten ver­zö­gert auf die Aktien-​​Kursanstiege in den ers­ten vier, fünf Mona­ten des Jah­res. Im drit­ten Quar­tal lagen Aktien jedoch mit 9,25 Mio. Euro Kauf­vo­lu­men deut­lich hin­ter Anlei­hen (15,26 Mio. Euro) auf Rang 2 und im ers­ten Quar­tal war diese Dif­fe­renz bei glei­cher Rang­ord­nung noch grö­ßer (Aktien: 16,74 Mio. Euro; Anlei­hen 42,12 Mio. Euro). Einen Kauf­über­hang gab es bei Aktien – wie bereits erwähnt – nur im vier­ten Quar­tal, bei Anlei­hen hin­ge­gen im drit­ten Quar­tal und im ers­ten Quar­tal (knapp).

Ins­ge­samt lagen beim Jahres-​​Kaufvolumen für 2019 – trotz rück­läu­fi­ger Effek­tiv­ver­zin­sung und bei ent­spre­chend gestie­ge­nen Kur­sen – Anlei­hen mit 90,22 Mio. Euro vor Aktien mit 76,75 Mio. und Fonds mit 49,32 Mio.; Schluss­licht des Jah­res bil­de­ten Deri­vate mit 9,17 Mio. Euro. Dies, die eher vor­sich­tige Anla­ge­po­li­tik im Akti­en­seg­ment in den ers­ten Mona­ten des Jah­res wie auch die Wahl von Aktien, die den Ver­wal­tun­gen offen­sicht­lich ver­traut sind, bele­gen, dass 2019 mit Bedacht und Risi­ko­be­wusst­sein selek­tiert wurde.

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