Top-​​Käufe

Die Käufe der 43. Berichts­wo­che im Umfang von 1,485 Mio. Euro ver­teil­ten sich auf Aktien (1,325 Mio. Euro), Anlei­hen (0,099 Mio.Euro), Fonds (0,051 Mio. Euro) und Deri­vate (0,010 Mio. Euro).

Aktien hat­ten somit einen Anteil von 89 Pro­zent am Kauf­um­satz. Dem­ent­spre­chend sind 8 Wert­pa­piere der first ten der Kauf­liste gemäß Volu­men Aktien, die bei­den ande­ren Posi­tio­nen wer­den von einer Unter­neh­mens­an­leihe und einem Aktien-​​ETF ein­ge­nom­men.

Atos und Visa dürf­ten regel­mä­ßi­gen Lesern des News­let­ters in den letz­ten Jah­ren vor allem aus unse­ren Favo­ri­ten­ran­kings bekannt sein – im aktu­el­len 1-​​Monats-​​Ranking ist Atos wie­der ent­hal­ten, wäh­rend Visa noch im 3-​​Monats-​​Ranking der Vor­wo­che auf Rang 4 plat­ziert war.

Die spa­ni­sche Banco Santan­der steht mit ihrer Aktie in bei­den Top-​​Käufe-​​Rankings. Santan­der wird am 30.10. die Zah­len für das am 30.09. abge­lau­fene dritte Quar­tal ver­öf­fent­li­chen. Unter Ana­lys­ten ste­hen die Ampeln für die Santander-​​Aktie der­zeit über­wie­gend auf grün, d.h. sie geben größ­ten­teils Kauf­emp­feh­lun­gen ab.

Von 13 Ana­lys­ten, die seit August eine Bewer­tung ver­öf­fent­lich­ten, rate­ten 12 mit „Buy“ und einer mit „Hold“. Das durch­schnitt­li­che Kurs­ziel liegt der­zeit bei 4,65 Euro, das sind 17 Pro­zent mehr als der gegen­wär­tige Kurs, der bei 3,98 Euro steht. Die jüngste Ana­lyse der Royal Bank of Canada (RBC) beließ Santan­der auf „Out­per­form“, als Kurs­ziel wur­den sehr ambi­tio­nierte 5,30 Euro gleich­falls bei­be­hal­ten. RBC begrün­det die opti­mis­ti­sche Sicht mit Santan­ders star­kem Enga­ge­ment in Bra­si­lien und der dort erst kürz­lich in die Wege gelei­te­ten Ren­ten­re­form. Denn RBC-​​Analystin Anke Rein­gen erwar­tet davon eine Sti­mu­la­tion des Kre­dit­wachs­tums.

Dar­über hin­aus habe sich der Ver­kauf der Puerto-​​Rico-​​Tochter güns­tig auf die durch­aus mit Pro­ble­men behaf­tete Kapi­tal­aus­stat­tung der Bank aus­ge­wirkt. Bei sei­ner Neutral-​​Bewertung vom 23. Juli blieb hin­ge­gen am 14.10. der UBS– Ana­lyst Charm­sol Yoon. Er begrün­det dies schwer­punkt­mä­ßig mit der Bran­chen­si­tua­tion, also nicht unter­neh­mens­spe­zi­fisch. Er sieht den Ban­ken­sek­tor unter zwei­sei­ti­gem Druck: Auf der einen Seite laste das Umfeld nied­ri­ger Zin­sen auf Kapi­tal, Kre­dit­wachs­tum und Divi­den­den; auf der ande­ren Seite stell­ten die anste­hen­den Regu­lie­rungs­vor­ga­ben (Basel IV) eine beson­dere Her­aus­for­de­rung für den Ban­ken­sek­tor dar.

Die im abso­lu­ten Kauf­ran­king viert­plat­zierte Cove­stro AG ging vor eini­gen Jah­ren aus dem Bayer-​​Konzern her­vor. Natur­ge­mäß kann und will sich kein Kunst­stoff­her­stel­ler von Ruf der mate­ri­el­len Kraft des Zeit­geis­tes wider­set­zen, der häu­fig mehr als jener Hauch ist, mit dem man in der Antike den Geist ver­band, näm­lich oft genug ein Sturm der Ent­rüs­tung – gegen den bis­lang auch kein Cat-​​Bond hilft.

Und so lesen wir auf der Home­page des Plas­tik­spe­zia­lis­ten: „Cove­stro zählt zu den welt­weit füh­ren­den Her­stel­lern von Hightech-​​Polymerwerkstoffen. Die Pro­dukte und Anwen­dungs­lö­sun­gen des Unter­neh­mens fin­den sich in vie­len Berei­chen des moder­nen Lebens. Inno­va­tion und Nach­hal­tig­keit trei­ben den Kon­zern zu immer neuen Ent­wick­lun­gen an – sowohl in sei­nen Pro­duk­ten als auch in sei­nen Pro­zes­sen und Anla­gen.“

Trei­ben Inno­va­tion und Nach­hal­tig­keit der­zeit auch die Geschäfte an? Gemäß Q3-​​Bericht vom 28.10. gin­gen – trotz höhe­rer Ver­kaufs­men­gen – Umsatz und Gewinn zurück. Gründe waren gesun­kene Ver­kaufs­preise und ein erhöh­ter Anteil weni­ger gewinn­brin­gen­der Stan­dard­pro­dukte. Der ope­ra­tive Gewinn brach um mehr als 50 Pro­zent und damit stär­ker ein, als von Unter­neh­mens­lei­tung und Ana­lys­ten erwar­tet wor­den war: „Die schwa­che Auto­kon­junk­tur stimmt den Kunst­stoff­spe­zia­lis­ten Cove­stro für 2019 vor­sich­ti­ger. ‚Wir haben in der Auto­mo­bil­in­dus­trie eine sehr her­aus­for­dernde Zeit‘, sagte Kon­zern­chef Mar­kus Stei­le­mann im Gespräch mit der Finanz­nach­rich­ten­agen­tur dpa-​​AFX. Dane­ben drückt auch ver­mehrte Kon­kur­renz auf die Preise. Ob es 2020 wie­der bes­ser lau­fen wird, dar­über will Stei­le­mann der­zeit lie­ber nicht spe­ku­lie­ren“ (dpa-​​AFX, 28.10.2019).

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