Top-Käufe
Im letzten Newsletter präsentierten wir an dieser Stelle die neuesten Daten zur Performance der beiden firstfive-Depotklassen „konservativ“ und „moderat dynamisch“.
In dieser Woche stellen wir die Performance-Ergebnisse der beiden anderen Kategorien vor, der „ausgewogenen“ und der „dynamischen“ Portfolio-Klasse.
Ende der 42ten Woche stand der Index der „ausgewogenen“ Klasse bei 176,89 Punkten; das bedeutet eine Steigerung seit Jahresbeginn (YTD) um 9,38 Prozent. Damit lag diese Gruppe, in deren Depots Aktien und Anleihen ungefähr ausgeglichen sind, im Durchschnitt geringfügig über den Werten vor zwei Wochen (176,33 Punkte / 9,06 Prozent).
Deutlich stärker verbesserten sich im Zwei-Wochen-Zeitraum die reinen Aktiendepots der dynamischen Klasse. Ende der Berichtswoche stand der Index dieser Depotgruppe bei 235,58 Punkten, was einer YTD-Performance von 15,45 Prozent entspricht. Vor zwei Wochen stand der Index noch bei 232,37 Punkten (YTD 13,88 Prozent). Die dynamische Kategorie profitierte offenbar von den Kursanstiegen in den letzten beiden Berichtswochen erwartungsgemäß mehr als die ausgewogene Kategorie.
Die Käufe in der 42ten Berichtswoche in Höhe von 11,87 Mio. Euro verteilten sich wie folgt auf die einzelnen Produktklassen: Fonds 8,32 Mio. Euro; Anleihen 2,14 Mio.Euro; Aktien 1,40 Mio. Euro. In Derivate wurde nicht investiert.
Wie bereits erwähnt (Märkte und Favoriten), ragten die beiden im absoluten Käufe-Ranking oben platzierten Fondskäufe mit einem Volumen von 8,14 Mio. Euro aus der Gruppe der Käufe weit heraus. Abgesehen vom Kaufvolumen ist an den beiden ETFs jedoch nicht sehr viel erwähnenswert. Außer eben, dass der erstplatzierte ETF erlaubt, an der breiten Marktentwicklung in den USA (S&P 500) zu partizipieren, während der zweitplatzierte ETF die an der Tokioter Börse gehandelten Stammaktien möglichst indextreu nachzubilden bestrebt ist.
Unsere langjährigen Daten zeigen, dass viele der von uns erfassten Verwaltungen in Bezug auf US-Aktien sich als Stock Picker betätigen; gegenüber den asiatischen Märkten sind sie aber in dieser Hinsicht sehr viel reservierter. In asiatische Aktien wird in der Regel über Fonds / ETFs investiert – das Management wird also delegiert bzw. man zieht hier Indizes („Märkte“ also) Einzeltiteln vor und nutzt so zugleich die Sicherheiten, die eine Diversifikation gewährt.
Das könnte man einerseits so deuten, dass sich auf den sehr transparenten US-Aktien-Märkten gegebenenfalls schneller nützliche Informationen über Einzelaktien gewinnen lassen als auf den weniger transparenten asiatischen Märkten, die für die meisten deutschen Anleger auch noch sprachlich „geschlossen“ sind. Andererseits bedeutet hohe Transparenz (oder Informationseffizienz) an Märkten, dass die Chancen, über aktives Management langfristig Mehrerträge (Alpha) zu generieren, gering sind. Sowohl große Transparenz wie auch große Intransparenz (für informatorisch „Benachteiligte“) kann also ein Argument für Index-Fonds sein.
In der Berichtswoche legte eine Vermögensverwaltung Gelder in Aktien von Epiroc AB an. Epiroc setzte sich bis Ende der 42ten Woche auch an die Spitze der allerdings immer noch sehr flachen Aktienfavoriten-„Hierarchie“ (siehe Märkte und Favoriten unter 1-Monats-Favoriten). Epiroc ist ein schwedischer Hersteller und Dienstleister insbesondere im Bereich Bergbau – man stellt u.a. Geräte wie Bohranlagen, Hydraulikhämmer und dergleichen her.
Epiroc war bis zum 18. Juni 2018 als Tochtergesellschaft Teil der Atlas Copco Group. Nach der Abspaltung wurde Epiroc als eigenständiges Unternehmen an die Stockholmer Börse gebracht. Während sich Atlas Copco nun auf das Industriegeschäft konzentriert, bewirtschaftet Epiroc die Geschäftsbereiche Rückbau, Bergbau, Infrastrukturprojekte und Ressourcen.
Die Epiroc-Aktie legte in den vergangenen 12 Monaten deutlich zu; sie steht aktuell bei rund 111 SEK, was einem Plus seit Beginn des Jahres von 33 Prozent entspricht. Die Ergebnisse für das dritte Quartal 2019 werden am 25. Oktober bekannt gegeben.