Top-​​Käufe

In den letz­ten Wochen wur­den wie­der ver­mehrt die viel­fäl­ti­gen Unsi­cher­hei­ten an den Finanz­märk­ten bespro­chen, ja, viel­leicht auch nur beschwo­ren.

Übli­cher­weise kor­re­liert die Rede von der erhöh­ten „Unsi­cher­heit“ mit der Häu­fung von bad news oder ver­än­der­ten, nega­ti­ve­ren Bewer­tun­gen bzw. Ein­schät­zun­gen der Gesamt­lage an den Finanz­märk­ten. Ein Indiz dafür, über das wir anlass­be­zo­gen im letz­ten News­let­ter bereits spra­chen, ist die erhöhte Gold­nach­frage bzw. der stei­gende Gold­preis in den letz­ten Wochen und Mona­ten.

An den Finanz­märk­ten gibt es jedoch wei­tere, womög­lich ver­läss­li­chere Maße für Unsi­cher­heit wie etwa die in nächs­ter Zukunft (meist 30 Tage) erwar­tete (bzw. impli­zite) Vola­ti­li­tät eines bestimm­ten Akti­en­in­dex. Diese impli­zite Vola­ti­li­tät wird mit Hilfe eines spe­zi­el­len, auf einem Opti­ons­port­fo­lio basie­ren­den Vola­ti­li­täts­in­dex erfasst. Zwar ist ein Vola­ti­li­täts­in­dex inso­fern sym­me­trisch, als starke Schwan­kun­gen theo­re­tisch sowohl bei im Trend stei­gen­den als auch bei fal­len­den Kur­sen mög­lich sind.

Empi­risch ist es aber so, dass Häu­fun­gen von bad news oder gar Kri­sen eine stär­kere „impli­zite Vola­ti­li­tät­spur“ hin­ter­las­sen, die Pra­xis also eine Asym­me­trie zuguns­ten einer Ver­schlech­te­rung der Aus­sich­ten bevor­zugt. Inso­fern ist die Rede vom „Angst­in­dex“ allen­falls über­trie­ben, aber nicht falsch.

Begin­nen wir mit der „Ger­man Angst“ im Dax. Der V-​​Dax new, der auf den Dax bezo­gen ist, hat im August kräf­tig zuge­legt; er stieg von 14,5 Punk­ten Anfang August auf bis zu über 26 Punk­ten am Don­ners­tag der Berichts­wo­che (15.8.), um danach wie­der auf unter 20 Punkte in der lau­fen­den Woche abzu­fal­len. Die Spit­zen­werte im August lie­gen unge­fähr auf dem Niveau im Okto­ber und Dezem­ber 2018, als die Akti­en­kurse stark nach­ga­ben und die Welt­wirt­schafts­pro­gno­sen von For­schungs­in­sti­tu­ten wie­der­holt nach unten kor­ri­giert wur­den.

Der euro­päi­sche „Angst“-Index V-​​Stoxx, der auf den Euro Stoxx 50 bezo­gen ist, zeigte einen ähn­li­chen Ver­lauf: eben­falls am letz­ten Don­ners­tag wur­den 25 Punkte über­trof­fen – auch dies im Niveau­be­reich des ver­gan­ge­nen Herbsts/​Winters – danach ging die „Fie­ber­kurve“ auf unter 18 Punkte am Diens­tag die­ser Woche zurück.

Der US-​​amerikanische VIX, der die erwar­tete Vola­ti­li­tät des S&P 500 misst, stieg bereits in der ers­ten August­wo­che auf rund 25 Punkte, auch in der Berichts­wo­che zeigte er noch­mals Aus­schläge in diese Region; aller­dings blieb er damit deut­lich unter den Wer­ten im vier­ten Quar­tal 2018, als er bis zu 36 Punkte erreichte (24.12.2018).

Ins­ge­samt zei­gen die drei Angst-​​Indizes, dass die erste Hälfte des August 2019 von erheb­li­cher Unsi­cher­heit geprägt war und der Unsi­cher­heits­grad in die­sem Zeit­ab­schnitt der stärkste seit dem Jah­res­wech­sel war. Das ist ver­mut­lich der Haupt­grund, wes­halb in der Berichts­wo­che eine von uns erfasste Ver­wal­tung in einen nur in der Schweiz zum Ver­trieb zuge­las­se­nen Gold-​​ETF inves­tierte.

Die­ses Gold-​​Produkt hat es auf Platz 1 in unse­rem rela­ti­ven und auf Platz 4 in unse­rem abso­lu­ten Ran­king geschafft: „Der an der SIX Swiss Exch­ange kotierte Fonds inves­tiert aus­schließ­lich in Gold und ist stets zu 100% mit dem phy­si­schen Edel­me­tall hin­ter­legt. Die Wert­ge­gen­stände wer­den aus­schließ­lich in der Schweiz gela­gert. Der Inves­tor hat jeder­zeit die Mög­lich­keit, seine Anteile zu ver­äu­ßern oder die Sach­aus­zah­lung in phy­si­schem Gold à Stan­dard­bar­ren von ca.12,5 kg zu ver­lan­gen.“ (Facts­heet 31.7.2019)

Der im abso­lu­ten Ran­king fünft­plat­zier­ten Linde-​​Aktie ist in der Berichts­wo­che sowohl der Sprung auf Platz 1 des Aktien– wie auch auf Platz 2 des Wert­pa­pier­fa­vo­ri­ten­ran­kings gelun­gen. Der Industriegase-​​Konzern ver­öf­fent­lichte am 5. August die jüngs­ten Quar­tals­zah­len. Am 6.8. hob JPMor­gan das Kurs­ziel für die Linde-​​Aktie von 206 auf 208 US-​​Dollar (186,25 Euro) an, der­zeit steht der Kurs bei 170 Euro. Posi­tiv her­vor­ge­ho­ben wer­den Volu­men– und Preis­stei­ge­run­gen in einem schwa­chen Markt sowie ein Kos­ten­sen­kungs– und ein Akti­en­rück­kauf­pro­gramm.

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