Top-​​Käufe

In der 24. Berichts­wo­che sum­mierte sich das Kauf­vo­lu­men der Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen, die uns für den News­let­ter ihre Han­dels­da­ten über­mit­tel­ten, auf 2,51 Mio. Euro.

Der Kauf­um­satz ging zu 98% auf das Konto von Aktien, die auf ein Kauf­vo­lu­men von 2,46 Mio. Euro kamen. Der küm­mer­li­che Rest wurde in Anlei­hen inves­tiert.

Auf ers­ter Posi­tion unse­rer abso­lu­ten Top-​​Käufe-​​Liste steht ein Kauf von Papie­ren der Zurich Insurance Group. Finan​zen​.net hat die Ana­lys­ten­kom­men­tare zur Aktie im Mai gesich­tet: Von 8 Ana­lys­ten gaben 2 eine Kauf­emp­feh­lung und 6 eine Hal­te­emp­feh­lung. Das durch­schnitt­li­che Kurs­ziel der Aktie lag bei knapp 344 CHF; aktu­ell steht die Aktie nach den Kurs­stei­ge­run­gen im Mai und Juni bei 340,10 CHF.

Um das Spek­trum der der­zei­ti­gen Analysten-​​Einschätzungen auch in qua­li­ta­ti­ver Hin­sicht deut­li­cher zu machen, sei der am 3. Juni 2019 von cashin­si­der auf der Schwei­zer Platt­form cash ver­fasste Hin­weis auf zwei diver­gente Ein­schät­zun­gen zitiert: „In einer Stu­die der bri­ti­schen HSBC zur euro­päi­schen Ver­si­che­rungs­in­dus­trie kün­digt der Autor Tho­mas Fos­sard den divi­den­den­star­ken Aktien der Zurich Insurance Group die Liebe. Obwohl er das Kurs­ziel auf 355 (zuvor 350) Fran­ken erhöht, stuft er die Papiere von ‚Buy‘ auf ‚Hold‘ her­un­ter. Fos­sard zufolge dürfte es dem Ver­si­che­rungs­kon­zern aus Zürich zuse­hends schwer fal­len, posi­tiv über­ra­schen zu kön­nen. Dem wider­spricht sein Berufs­kol­lege Vinit Mal­ho­tra bei der ita­lie­ni­schen Medi­o­banca vehe­ment. Der frü­her für Gold­man Sachs tätige, bekannte Ver­si­che­rungs­ana­lyst stuft die Aktien von ‚Neu­tral‘ auf ‚Out­per­form‘ her­auf und ver­an­schlagt neu­er­dings ein Kurs­ziel von 375 (zuvor 351) Fran­ken.“

Die Aktie der Kone Corp. steht in bei­den Ran­kings unter den first five, im rela­ti­ven sogar ganz oben. Kone wird, wie es scheint, immer mehr zu einer Art Kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men. Mit dem Inter­net der Dinge wer­den im Uto­pie­fall alle Dinge digi­tal inte­griert. Das Inter­net der Dinge macht auch aus der alten Welt der Maschi­nen, die in längst abge­lau­fe­nen Jahr­hun­der­ten erfun­den wur­den, eine neue Welt von mit­ein­an­der und mit den Men­schen auf modernste Weise kom­mu­ni­zie­ren­den Auto­ma­ten.

Da laut Luh­mann die Ele­mente der Gesell­schaft Kom­mu­ni­ka­tio­nen und nur Kom­mu­ni­ka­tio­nen sind, könnte man auch von der kom­mu­ni­ka­ti­ven Ver­ge­sell­schaf­tung der Maschi­nen spre­chen. Ja, viel­leicht ist sogar mit Luh­manns Ant­ago­nis­ten Haber­mas auf „kom­mu­ni­ka­ti­ves Han­deln“ zu set­zen, nur nicht bei Men­schen, son­dern bei sich eman­zi­pie­ren­den Maschi­nen. Nicht aus­zu­schlie­ßen, dass sich zukünf­tige Maschi­nen für den herr­schafts­freien Dis­kurs bes­ser eig­nen als kon­ven­tio­nelle Men­schen, denen ihre anthro­po­lo­gi­sche Stör­risch­keit einen Strich durch die Ver­nunft­rech­nung macht.

Von sol­chen Über­le­gun­gen, die frü­her phi­lo­so­phi­sche Uto­pien waren und heute tech­no­lo­gi­sche Pro­gramme sind, ist auch Kone nicht völ­lig unbe­rührt – der einst ganz pro­fan und ölver­schmiert gestar­tete fin­ni­sche Her­stel­ler von Auf­zü­gen und Roll­trep­pen. Das Unter­neh­men schreibt auf sei­ner deutsch­spra­chi­gen Inter­net­platt­form: „Im Laufe sei­ner über hun­dert­jäh­ri­gen Geschichte hat sich KONE vom klei­nen Maschi­nen­be­trieb in Hel­sinki zum Tech­no­lo­gie­füh­rer der Aufzug-​​, Roll­trep­pen– und Auto­ma­tik­tü­ren­in­dus­trie ent­wi­ckelt. Jetzt star­tet die nächste Phase mit der Ein­füh­rung von Lösun­gen und Ser­vices, die auf digi­ta­len Tech­no­lo­gien wie dem Inter­net der Dinge basie­ren und smarte Gebäude mög­lich machen. Alle aktu­el­len Anla­gen von KONE sind ‚Ready to Con­nect‘.

Durch intel­li­gen­ten Per­so­nen­fluss in und zwi­schen Gebäu­den sor­gen wir für sichere, kom­for­ta­ble und zuver­läs­sige Beför­de­rung von Per­so­nen und Gütern.“ Lässt diese Rea­li­tät wer­dende Pro­gram­ma­tik auch die Aktie von Kone Auf­zug fah­ren? In die­sem Jahr eher Roll­treppe: seit Jah­res­be­ginn ging es von 41,8 Euro auf aktu­ell 50,7 Euro hoch.

Top-​​Käufe