Top-​​Käufe

In der 14. Woche vom 1. bis 5. April kauf­ten die Ver­wal­tun­gen, die uns ihre Han­dels­da­ten für den News­let­ter zur Ver­fü­gung stell­ten, Wert­pa­piere in Höhe von 7,67 Mio. Euro. Davon ent­fie­len 4,92 Mio. (oder 64%) auf Aktien, 1,82 Mio. (24%) auf Anlei­hen, 0,87 Mio. (11%) auf Fonds und 0,06 Mio. auf Deri­vate.

Die in der Berichts­wo­che neu erwachte Bereit­schaft der Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen, in Aktien zu inves­tie­ren, zeigt sich z.B. schon allein darin, dass unter den top-​​ten der abso­lu­ten Käufe 7 Aktien sind. Bei den Top­käu­fen gemäß Depot­ge­wicht domi­nier­ten hin­ge­gen unter den top-​​ten 6 ETFs, wobei 5 davon Bond-​​Indizes nach­bil­den.

Ganz oben auf der abso­lu­ten Top-​​Käufe-​​Liste steht eine Inves­ti­tion in Hochtief-​​Aktien durch eine Ver­mö­gens­ver­wal­tung aus einer Stadt, die das Prin­zip „hoch-​​tief“, also die städ­te­bau­li­che dritte Dimen­sion, wie kaum eine andere Metro­pole in Deutsch­land ver­kör­pert. Da dies aber nicht der Grund sein wird, wes­halb diese Ver­wal­tung in Hoch­tief inves­tierte, stellt sich für Inves­to­ren wei­ter­hin die Frage: warum in Hoch­tief Gel­der anle­gen?

Auf der Inter­net­platt­form des Bau­kon­zerns wird diese Frage unter Inves­tor Rela­ti­ons eben­falls gestellt und dan­kens­wer­ter­weise gleich beant­wor­tet. Fünf Punkte wer­den ange­führt: a) Finan­zi­elle Stärke, die u.a. in soli­der Bilanz und gestei­ger­ter Ertrags­kraft liege; b) Ver­schlankte ope­ra­tive Struk­tu­ren, so habe man Nicht-​​Kernaktivitäten ver­kauft und betrieb­li­che Struk­tu­ren opti­miert; c) Kon­zen­tra­tion auf die eigene Kern­kom­pe­tenz, d.h. ins­be­son­dere auf Hoch-​​, Tief– und Infra­struk­tur­pro­jekte, wobei man dar­auf ver­weist, bei US Green Buil­dings füh­rend zu sein; d) glo­bale Prä­senz – wobei die dazu­ge­hö­rige Karte doch auch weiße Fle­cken in erheb­li­chem Umfang hat; e) und bei der Pro­jek­tum­set­zung wird auf ver­bes­serte Mar­gen und die Fokus­sie­rung auf das Cash-​​Ergebnis ver­wie­sen.

Soweit also Hoch­tief beim Plä­do­yer in eige­ner Sache gegen­über aktu­el­len und poten­ti­el­len Inves­to­ren. Was sagen dazu aber pro­fes­sio­nelle Beob­ach­ter von Hoch­tief der­zeit? Von 8 uns vor­lie­gen­den Ana­lys­ten­ein­schät­zun­gen in die­sem Jahr haben 3 mit „Buy“ und 4 mit „Hold“ gera­tet. Der Kurs der Aktie liegt gegen­wär­tig bei knapp über 131 Euro. Die Kurs­ziele der genann­ten Ana­lys­ten lie­gen zwi­schen 135 und 160 Euro. In einer Ana­lyse von Inde­pen­dent Rese­arch vom 31. März 2019 wurde das Kurs­ziel für Hoch­tief von 160 auf 152 Euro gesenkt; der zustän­dige Ana­lyst Sven Dier­meier beließ aber die Ein­stu­fung auf „Kau­fen“. Ange­führt wird unter ande­rem, dass Hoch­tief dem „Schul­den­ab­bau beim zweit­größ­ten Aktio­när Atlan­tia zum Opfer“ gefal­len sei, indem die­ser Hochtief-​​Aktien abge­sto­ßen habe. Fun­da­men­tal würde sich aber dadurch für Hoch­tief nichts ändern. Die aus­tra­li­sche Invest­ment­bank Mac­qua­rie – Hoch­tief ist in Aus­tra­lien im eige­nen Seg­ment Markt­füh­rer – hob hin­ge­gen am 7. März das Kurs­ziel nach Ver­öf­fent­li­chung der Jah­res­zah­len für 2018 von 152 auf 158 Euro an, hielt aber wei­ter­hin an der Ein­stu­fung „Neu­tral“ fest.

Wir schrei­ben unter der Rubrik Märkte und Favo­ri­ten unter der Über­schrift „Han­del von Aktien geprägt“, dass häu­fig hohe Umsätze bei Zer­ti­fi­ka­ten auf Gold-​​ETCs zurück­zu­füh­ren seien, dies aber in der Berichts­wo­che einen ande­ren Grund hatte. Den­noch wurde in der Berichts­wo­che in einen Gold-​​ETC inves­tiert, wenn auch nur eine geringe Summe. Die hat es aber, weil es sich hier um ein sehr klei­nes Depot han­delte, trotz­dem in unsere rela­tive Top-​​Käufe-​​Liste geschafft. Das erste Gold-​​ETC-​​Investment seit län­ge­rer Zeit. Der Gold­preis ent­wi­ckelte sich seit Beginn des Jah­res – nach der Auf­hol­jagd vor allem in den letz­ten Mona­ten des Jah­res 2018 – im Wesent­li­chen seit­wärts. Zwar liegt der Preis mit 1.302 USD pro Fein­unze nach teils auch etwas kräf­ti­ge­ren Schwan­kun­gen leicht jen­seits einer psy­cho­lo­gisch auf­fäl­li­gen Marke, aber eben aktu­ell auch nur 0,95% über dem Jah­res­start.

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