Handelsquote 2017 unter dem 2016er Wert
Im Jahr 2017 kauften und verkauften die Vermögensverwalter im Durchschnitt das 1,67 fache der von ihnen verwalteten Depots. Das Handelsvolumen im Jahr 2017 ging damit, gemessen an dem Wert von 2016, deutlich zurück. Vor einem Jahr hatten die Verwalter die Depots immerhin rund „zweimal gedreht“ (196%). In den vergangenen zwei Wochen war der Handel erwartungsgemäß ruhig und machte zusammen 2,25 Prozent aus.
2017: Mehr Aktien weniger Cash
Sieht man sich die Quoten in den von uns beobachteten Depots Ende 2017 an und vergleicht sie mit den Werten von Ende 2016 und Ende 2015, dann fällt auf, dass die Anleihenquoten relativ stabil geblieben sind. Vor einem Jahr lagen sie bei 45 Prozent. Heute machen Anleihen etwa 44,5 Prozent der Depots aus. Vor zwei Jahren lag der Anleihenanteil noch bei 43,5 Prozent.
Eindeutiger ist die Tendenz für Aktien. Ende 2016 lag die diesbezügliche Quote noch bei 32,84 Prozent. Ende 2017 machten Aktien 37,23 Prozent aus. Woran das liegt? Entscheidend ist wohl, dass die Aktienmärkte einfach gut und stabil laufen. Mindest ebenso wichtig, dass mit Anleihen die Spreads und Renditen immer weiter sinken. Bei sicheren Staatsanleihen ist längst nur noch ein Minus zu erwarten. Aber auch Unternehmens– und Schwellenländer– sowie Fremdwährungsanleihen rentieren immer schwächer.
Interessant auch, dass der Cashanteil auf rekordverdächtig niedrigem Niveau von gerade noch 4,9 Prozent liegt. Verglichen mit den Vorjahreswerten ist das fast nur noch die Hälfte der langfristig üblichen Werte. Das zeigt zweierlei an. Zum einen wollen die Verwalter investiert bleiben, sind also insbesondere für Aktien optimistisch. Zum anderen wird die Rückschlagsgefahr als gering eingeschätzt. In das Bild passt, dass auch die Goldbestände in den Depots weiter gesunken sind.