Top-​​Käufe

Die Käufe in der 41. Berichts­wo­che in Höhe von 0,38 Mio. Euro ver­teil­ten sich auf Aktien (knapp über 0,14 Mio. Euro), Deri­vate (etwas unter 0,14 Mio. Euro ) und Fonds (0,10 Mio. Euro).

Auf Posi­tion 1 unter den Top-​​Käufen gemäß Volu­men steht ein Silber-​​ETC.

Wenn es sonst um Edel­me­talle geht, sehen wir in unse­ren Han­dels­da­ten meist Anteile von Gold-​​ETC. In der Berichts­wo­che zog aber eine Ver­wal­tung Sil­ber dem Gold vor. Zunächst ist anzu­mer­ken, dass Sil­ber im abge­lau­fe­nen drit­ten Quar­tal in der Dis­zi­plin „Preis­an­stieg“ im direk­ten Ver­gleich mit Gold die Gold­me­daille gewann, wäh­rend Gold in die­sem Wett­be­werb nur den Sil­ber­platz errang.

Der Gold­preis stieg näm­lich nach einem sehr star­ken ers­ten Halb­jahr im drit­ten Quar­tal ins­ge­samt nur um 6 Pro­zent. Denn nach dem Durch­bre­chen der 2000-​​USD-​​Marke im August für rund eine Woche (Maxi­mum: 2.075 USD am 6.8.2020) ging es mit Gold auf 1.887 USD bis Ende des Quar­tals zurück. Sil­ber blieb dem­ge­gen­über auf der Über­hol­spur und stei­gerte sich im drit­ten Quar­tal um rund 28 Pro­zent. Und dies obwohl Sil­ber Mitte Sep­tem­ber ein Jahres-​​Maximum bei über 27 USD hatte und bis Ende des Quar­tals bei unter 24 USD stand.

Am Frei­tag der Berichts­wo­che lag der Gold­preis bei rund 1930 USD; Sil­ber kam auf über 25 USD.

Beob­ach­ter erklä­ren in der Regel das Inter­esse an Gold gerne mit der ultra­ex­pan­si­ven Geld­po­li­tik. Inwie­fern die dabei immer mit­schwin­gen­den Infla­ti­ons­ängste berech­tigt sind, soll hier nicht Thema sein. Ein ande­rer Grund, den Beob­ach­ter für Gold– bzw. Edelmetall-​​Investments anfüh­ren, sind die nied­ri­gen oder gar nega­ti­ven Ren­di­ten im siche­ren Ren­ten­seg­ment. Da kann das Argu­ment kaum noch ste­chen, dass Gold, Sil­ber und andere Edel­me­talle keine Zin­sen abwer­fen. Es kommt nun bei bei­den Asset­klas­sen auf die Kurse an.

Ein wei­te­res Argu­ment für Gold ist der Diver­si­fi­ka­ti­ons­ef­fekt. Gilt die­ser auch im glei­chen Maße für Sil­ber? Wohl eher nicht. Denn ein gewich­ti­ger Unter­schied zwi­schen Gold und Sil­ber ist, dass Sil­ber eben doch mehr Indus­trie­me­tall ist. Exper­ten schät­zen, dass etwa nur 10 Pro­zent des ver­kauf­ten Gol­des indus­tri­elle Ver­wen­dung fin­den. Beim Sil­ber liegt die­ser Wert bei viel­leicht 60 Pro­zent.

Dar­aus folgt, dass der Sil­ber­preis viel stär­ker auf die indus­tri­elle Nach­frage und somit auch auf die Kon­junk­tur rea­giert. Des­halb fiel der Sil­ber­preis auch kräf­ti­ger wäh­rend des Corona-​​Einbruchs. Nach­her stieg er dann, als auch die Nach­frage in der Indus­trie wie­der zunahm. Das schränkt die Eig­nung des Sil­bers zur Diver­si­fi­ka­tion ein. Es wird auch immer wie­der dar­auf hin­ge­wie­sen, dass der Preis des Sil­bers immer mal wie­der deut­lich stär­ker schwankt als der des Gol­des. Befür­wor­ter von Sil­ber­käu­fen in der aktu­el­len Lage sind jedoch der Ansicht, dass die der­zeit wie­der stär­kere Nach­frage im indus­tri­el­len Sek­tor diese Schwan­kungs­nei­gung des Sil­bers dämpfe.

Apple Inc. war in der Berichts­wo­che auch unter den first five der Käufe gemäß Volu­men. Bei „Der Aktio­när“ war am Diens­tag zu lesen: „Heute Abend ist es end­lich soweit: Ab 19 Uhr deut­scher Zeit wird Apple zum zwei­ten Mal inner­halb weni­ger Wochen neue Pro­dukte vor­stel­len – dies­mal aller Vor­aus­sicht nach auch die neuen iPhone-​​12-​​Modelle. Die Vor­freude auf das Apple-​​Event hat der Aktie des Tech-​​Konzerns am Mon­tag bereits ein dickes Plus beschert.“

Die Kurs­stei­ge­run­gen der Apple-​​Aktie in der län­ge­ren Frist dürf­ten aber für die meis­ten Pri­vat­an­le­ger inter­es­san­ter sein: die Aktie hat im letz­ten Monat um 11 Pro­zent, in den ver­gan­ge­nen drei Mona­ten um rund 30 Pro­zent und seit Jah­res­be­ginn um rund 65 Pro­zent zuge­legt.

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