Top-​​Käufe

Die Käufe in der 15. Woche vom 8. bis 12. April 2019 in Höhe von 10,16 Mio. Euro ver­teil­ten sich auf Fonds (5,15 Mio. Euro), Deri­vate (3,70), Anlei­hen (0,84) und Aktien (0,48). Die drei erst­plat­zier­ten Wertpapier-​​Käufe in unse­rer abso­lu­ten Topkäufe-​​Tabelle sum­mier­ten sich auf 8,74 Mio. Euro, das sind 86% des gesam­ten Kauf­um­sat­zes in Woche 15. Die Inves­ti­tio­nen in diese first three wur­den von einer ein­zi­gen Ver­mö­gens­ver­wal­tung aus dem Süden des Lan­des getä­tigt.

Der im abso­lu­ten Ran­king zweit­plat­zierte Fonds ist ein aus­schüt­ten­der Rohstoff-​​ETF, des­sen Gesamt­kos­ten­quote mit 0,3% ange­ge­ben wird. Der Refe­ren­z­in­dex, des­sen Wert­ent­wick­lung der Fonds syn­the­tisch nach­zu­bil­den bestrebt ist, ist der Com­merz­bank Com­mo­dity ex-​​Agriculture EW Index TR, der 12 Roh­stoffe der Sek­to­ren Ener­gie, Edel– und Indus­trie­me­talle ent­hält.

Die durch Futures abge­bil­de­ten Roh­stoffe waren anfäng­lich mit 8,333% gleich gewich­tet. Die Gewich­tun­gen wer­den perio­disch über­prüft und ange­passt. Gegen­wär­tig lie­gen sie in einem Band zwi­schen 9,34% und 7,37%. Dem aktu­el­len Facts­heet zufolge sind der­zeit die bei­den Roh­öl­sor­ten WTI und Brent mit jeweils 9,34% am stärks­ten gewich­tet, Sil­ber mit 7,37% am schwächs­ten. Gold wird mit 7,74%, Pla­tin mit 8,62% gewich­tet, Indus­trie­me­talle lie­gen zwi­schen 7,68% (Alu­mi­nium) und 8,67% (Zink).

Der ETF konnte in die­sem Jahr bereits um 12,92% zule­gen, nach­dem er das Jahr 2018 mit einem Minus von 4,67% been­det hatte. Der ETF pro­fi­tierte u.a. vom Wie­der­an­stieg der Ölpreise in die­sem Jahr. So ging etwa die Sorte Brent seit Jah­res­be­ginn um knapp 33 Pro­zent nach oben auf der­zeit über 71 US-​​Dollar. Aber auch beim Pla­tin ging es berg­auf (knapp 12%), auch bei Pal­la­dium – trotz Rück­gang im März – (8,6%) oder bei Kup­fer (8,2%). Nur Gold konnte den Auf­schwung, der vom Spät­som­mer 2018 bis unge­fähr Februar 2019 anhielt, zuletzt nicht mehr durch­hal­ten; der YTD-​​Wert liegt der­zeit bei 1,2%.

Damit kom­men wir zum Gold in Gestalt des im abso­lu­ten Ran­king erst­plat­zier­ten ETC. Bevor wir aber dar­auf näher ein­ge­hen, sehen wir uns ein­mal aktu­elle Schlag­zei­len vom Tage, an dem der News­let­ter ver­fasst wurde (16.04.), an. Die lau­ten etwa: „Die Deut­schen hor­ten mehr Gold als die Bun­des­bank“ (Welt) oder: „Deut­sche besit­zen so viel Gold wie nie“ (FAZ). Anlass ist eine von der Steinbeis-​​Hochschule aus Ber­lin in Koope­ra­tion mit der Rei­se­bank erstellte Stu­die, die auf einer reprä­sen­ta­ti­ven Befra­gung von 2000 Bun­des­bür­gern beruht. Im FAZ-​​Artikel heißt es dazu: „Der Gold­schatz der Deut­schen ist in den ver­gan­ge­nen Jah­ren noch grö­ßer gewor­den. Pri­vat­leute in Deutsch­land besit­zen mitt­ler­weile die Rekord­menge von 8918 Ton­nen des Edel­me­talls – davon gut die Hälfte (4925 Ton­nen) in Form von Bar­ren und Mün­zen, knapp 4000 Ton­nen sind Schmuck.“

Im FAZ-​​Artikel wird Stu­di­en­au­tor Kleine wie folgt zitiert: “Im Bereich der Geld­an­lage ist Gold eines der weni­gen Pro­dukte, die dem Kun­den ein hap­ti­sches Erleb­nis ver­mit­teln. Ins­ge­samt lässt sich fest­stel­len, dass aus Sicht der Anle­ger phy­si­sche Gold­an­la­gen wesent­lich attrak­ti­ver sind als wert­pa­pier­ba­sierte Gold­an­la­gen und dass die Nach­frage in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unver­än­dert hoch ist.“ Wen­den wir uns also trotz des Feh­lens eines hap­ti­schen Gold-​​Erlebnisses dem in unse­rem Ran­king plat­zier­ten ETC zu. Dem KIID ent­neh­men wir, dass er sich ins­be­son­dere an Klein­an­le­ger wen­det, „die (i) ein wäh­rungs­ab­ge­si­cher­tes Enga­ge­ment in Gold auf­bauen möch­ten, ohne die phy­si­sche Lie­fe­rung von Gold in Anspruch neh­men zu müs­sen, und die (ii) bereit sind, eine lang­fris­tige Anlage zu hal­ten, und das Risiko eines Ver­lusts ihrer Anlage tra­gen kön­nen.“ Das Risiko wird mit der Stufe 4 von 7 mög­li­chen ange­ge­ben, die lau­fen­den Kos­ten mit 0,59%.

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