Han­del von Aktien geprägt

Vom Gesamt­um­satz von 12,94 Mio. Euro ent­fie­len 8,42 Mio. (oder rund 65 %) auf Aktien, 2,08 Mio. (rund 16%) auf Anlei­hen, 1,29 Mio. (nicht ganz 10%) auf Zer­ti­fi­kate und 1,07 Mio. (etwas über 8%) auf Fonds. Außer­ge­wöhn­lich waren in der hier zu bespre­chen­den Woche zwei Han­dels­mus­ter:

Ers­tens war in der Berichts­wo­che, in der mit­tel­fris­ti­gen Per­spek­tive der letz­ten Wochen betrach­tet, der Akti­en­an­teil am Han­del wie auch die Kauf­summe bei Aktien sehr hoch. Dem­ent­spre­chend ist auch der erst­mals seit län­ge­rem wie­der ein­mal ent­stan­dene Kauf­über­hang bei Aktien eine Aus­nahme für die­sen Zeit­raum. Um die ver­hält­nis­mä­ßig starke Inves­ti­ti­ons­nei­gung bei Aktien in Woche 14 im Ver­gleich zu quan­ti­fi­zie­ren: Das Kauf­vo­lu­men bei Aktien war in der Berichts­wo­che mit 4,92 Mio. Euro sogar höher als im gesam­ten Monat März mit ledig­lich 4,49 Mio. Euro.

Das zweite bemer­kens­werte Mus­ter der Berichts­wo­che war der rela­tiv hohe Umsatz bei Zer­ti­fi­ka­ten. Ist dies der Fall, dann lehrt uns die Erfah­rung, dass meist ETCs, also Exchange-​​traded Com­mo­di­ties im Spiel sind, über die Anle­ger in Roh­stoffe inves­tie­ren kön­nen. ETCs wer­den näm­lich als Zer­ti­fi­kate kate­go­ri­siert, da man mit ihnen nicht direkt in den Roh­stoff inves­tiert (d.h. ihn nicht direkt kauft). In der Regel führte in der Ver­gan­gen­heit häu­fig der Han­del mit Pro­duk­ten des Basis­werts Gold zu hohen Zer­ti­fi­ka­te­umsät­zen. Das war aber in der Berichts­wo­che nicht der Fall. Viel­mehr ver­äu­ßer­ten zwei Ver­mö­gens­ver­wal­tun­gen eine Reihe von Discount-​​Zertifikaten, wobei ins­be­son­dere eine damit grö­ßere Volu­men umsetzte.

1-​​Monats-​​Favoriten

Relx

Dass Relx eben nicht mehr nur „klas­si­scher Ver­lag“ ist, sieht man allein daran, dass Relx viele Print­me­dien in den letz­ten Jah­ren ver­kaufte. Anders als viel­fach erwar­tet scheint Relx die Umstel­lung auf die Her­aus­for­de­run­gen der neuen Infor­ma­ti­ons­welt erfolg­reich anzu­neh­men.

Am 4.4. war unter See­king Alpha zu lesen: „Relx – A Play On Information-​​Based Ana­lytics“. Denn Relx hat sich sehr stark auf Data Ana­lytics und Data Rese­arch fokus­siert und ope­riert damit auf einem welt­weit stark wach­sen­den Markt. Rachel Eick­hoff refe­rierte am 8. April 2019 im Enbul­le­tin neu­este Ana­lys­ten­ein­schät­zun­gen zu Relx plc. Von 7 Ana­lys­ten rate­ten 6 mit “Buy” und 1 mit „Hold“. Davon seien 86% bullish gewe­sen. Dem­nach lag das höchste Kurs­ziel bei 2167 GBp (also Pence), das nied­rigste bei 1550, im Durch­schnitt lagen die Werte bei 1827,75, das war 9.33% über dem aktu­el­len Kurs (1671.7).

3-​​Monats-​​Favoriten

Low Vola­ti­lity

Der fünft­plat­zierte ETF ist ein Minimum-​​Volatility-​​ETF: Die Schwan­kungs­nei­gung der selek­tier­ten Titel ist gerin­ger als im Mut­ter­in­dex. Häu­fig wird auch von einer Low-​​Volatility Fac­tor Ano­maly gespro­chen, die besagt, dass Aktien mit gerin­ger Vola­ti­li­tät über­durch­schnitt­li­che risi­ko­ad­jus­tierte Ren­dite erzie­len.

Das mit den Fak­to­ren ist aber „so eine Sache“. Wäh­rend etwa Nick Kali­vas von Invesco am 14.1.2019 einen Arti­kel mit: “Low Vola­ti­lity is the equity fac­tor win­ner for 2018” über­schrieb, und dabei den „S&P 500 Low Vola­ti­lity Index“ meinte, hegen andere an die­sem Fak­tor Zwei­fel. Ein Argu­ment, das z.B. Ale­xios Bever­a­tos und Kol­le­gen (in: „Deconstruc­ting the Low-​​Vol Ano­maly“)  2017 vor­tru­gen, lau­tet, dass in den Low Vola­ti­lity Fac­tor auch andere Fak­to­ren mit hin­ein­spie­len, also Redun­dan­zen auf­tre­ten kön­nen. Gene­rell ist man auf­grund vie­ler Redun­dan­zen der­zeit sowieso bemüht, die Unzahl der Fak­to­ren zu redu­zie­ren.